Verspätete Todesmeldung: 41-Jähriger aus Henan stirbt sieben Monate nach Haftende – seine Frau bleibt weiter interniert
(Minghui.org) Ein 41-jähriger Einwohner der Stadt Dengzhou in der Provinz Henan ist am 14. Januar 2024 gestorben. Zhou Hongyu starb sieben Monate, nachdem er 4,5 Jahre wegen seines Glaubens an Falun Dafa im Gefängnis von Zhengzhou interniert war, wo er misshandelt wurde.
Nach seiner Freilassung im Mai 2023 litt Zhou immer wieder an Ödemen. Er erholte sich nie wieder von den Misshandlungen und verstarb im Januar 2024. Er hinterlässt seine Frau Sun Haihong, die ebenfalls wegen des Praktizierens von Falun Dafa eine Haftstrafe verbüßt, sowie seine zwölfjährige Tochter.
Verfolgung von Zhou Hongyu
Zhou wurde am 23. Oktober 2008 erstmals verhaftet. Vier Agenten brachten Zhou dazu, die Tür zu öffnen, indem sie sich als Klempner ausgaben. Es waren dervHauptmann Wang Yunzhao von der Polizeibehörde der Stadt Dengzhou, der stellvertretende Polizeichef Huang Guoli von der Polizeiwache der Gemeinde Dusi, ein Internetpolizisten und ein Angestellter der Gemeindeverwaltung Rangdong. Sie legten ihm Handschellen an und begannen, seine Wohnung zu durchsuchen.
Dabei konfiszierten sie Zhous Falun-Dafa-Bücher, seinen Fernseher, seinen VCD-Player, seinen Computer, zwei Drucker, drei Mobiltelefone, DVDs, Musikplayer, seine Bankkontokarte, seinen Ausweis, seine Haushaltsregistrierung, Ringe, und mehr als 5.000 Yuan Bargeld (umgerechnet etwa 650 Euro, die nie zurückgegeben wurden).
Die Polizei brachte Zhou in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Dengzhou; dort musste er täglich mehr als 20 Stunden unbezahlte Arbeit verrichten. Die Wärter stifteten Häftlinge an, ihn zu schlagen, wenn er Schwierigkeiten hatte, seine Arbeitsquote zu erfüllen. Die Häftlinge schlugen ihm ins Gesicht, peitschten ihn mit Gummischuhen, übergossen ihn mit kaltem Wasser und beschimpften ihn.
Einen Monat später wollte die Polizei Zhou zur Zwangsarbeit verurteilen, musste ihn jedoch freilassen, nachdem er die erforderliche körperliche Untersuchung nicht bestanden hatte.
Am 2. August 2017 nahm die Polizei Zhou erneut fest, nachdem jemand ihn angezeigt hatte, als er mit Leuten über Falun Dafa sprach. Er wurde 15 Tage lang im Gefängnis der Stadt Dengzhou festgehalten.
Am 22. Oktober 2018 wollte Zhou seinen Bruder besuchen. Vier Beamte folgten ihm zur Wohnung seines Bruders und verhafteten ihn. Nach einem kurzen Verhör auf der Polizeiwache Qianjin durch den Beamten Li Jin, ließ dieser ihn in die Hafteinrichtung der Stadt Dengzhou bringen. Li nahm Zhou dann in Untersuchungshaft und überstellte ihn am 29. Oktober 2018 in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Dengzhou.
Auf Anweisung von Liu Xuefeng, dem Leiter des Büro 610 der Stadt Dengzhou, arbeiteten die Polizeiwache Yangying, die Polizeibehörde der Stadt Dengzhou und die Staatsanwaltschaft der Stadt Dengzhou zusammen, um Zhou strafrechtlich zu verfolgen.
Die Staatsanwaltschaft von Dengzhou leitete den Fall am 18. März 2019 an die Staatsanwaltschaft des Kreises Neixiang weiter. Die Stadt Dengzhou und der Keis Neixiang stehen unter der Verwaltung der Stadt Nanyang.
Die Staatsanwaltschaft des Kreises Neixiang erhob Anklage gegen Zhou und übergab seinen Fall am 5. Juni 2019 dem Kreisgericht Neixiang. Das Gericht verurteilte ihn später zu viereinhalb Jahren Haft und überstellte ihn in das Gefängnis Zhengzhou. Weitere Einzelheiten seines Prozesses und seiner Inhaftierung sind nicht bekannt.
Verfolgung von Sun Haihong
Sun, 42, wurde verfolgt, noch bevor sie offiziell mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen hatte. Eines Nachts Ende 2000 begleitete sie ihre Mutter, eine Falun-Dafa-Praktizierende, beim Verteilen von Informationsmaterialien über Falun Dafa und wurde mit ihr zusammen verhaftet. Im Kreisuntersuchungsgefängnis Xinye wurde die damals 18-jährige Sun zu harter Arbeit gezwungen. Während eines Verhörs schlugen ihr die Wärter ins Gesicht. Später wurde sie gegen eine Kaution von 4.000 Yuan (etwa 500 Euro) freigelassen.
Trotz der Verfolgung begann Sun später mit dem Praktizieren von Falun Dafa und heiratete Zhou. Nach der oben erwähnten Verhaftung ihres Mannes am 23. Oktober 2008 musste sie von zu Hause wegziehen, um ihrer eigenen Verhaftung zu entgehen.
Nachdem Zhou am 2. August 2017 erneut verhaftet worden war, forderte Sun die Freilassung ihres Mannes, wurde jedoch von der Polizei bedroht. Als sie ihn am 11. August 2017 besuchte, sagte der Beamte Xia Han zu ihr: „Wie können Sie es wagen, die Freilassung Ihres Mannes zu fordern! Sie sind die Anführerin der Falun-Dafa-Praktizierenden in Dengzhou. Wir können Sie problemlos zu bis zu zehn Jahren Haft verurteilen lassen!“
Sun tauchte mit ihrer damals fünfjährigen Tochter unter, um einer Verhaftung zu entgehen. Später wurde sie am 30. August 2019 in der Stadt Nanyang verhaftet und im dortigen Untersuchungsgefängnis festgehalten. Ihr Fall wurde an das Bezirksgericht Wancheng weitergeleitet.
Die örtlichen Praktizierenden hörten nichts mehr von Sun, bis sie im September 2021 erfuhren, dass sie im Frauengefängnis der Stadt Xinxiang inhaftiert wurde. Dort sei sie geschlagen worden, habe Schlafentzug erlitten und die Toilette nicht benutzen dürfen. Es ist unklar, wann sie vor Gericht gestellt oder verurteilt wurde. Auch ihre genaue Haftstrafe muss noch ermittelt werden.
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