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Außergesetzliche Behörde zwingt Praktizierende zur Entlassung des Anwalts – er wollte auf nicht schuldig plädieren

30. August 2019 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Shandong

(Minghui.org) Zwei Frauen aus der Stadt Pingdu, Provinz Shandong, stehen vor Gericht, weil sie ihren Glauben an Falun Dafa [1] aufrechterhalten haben. Eine der Praktizierenden, Sheng Shuli, wurde von einer außergerichtlichen Behörde unter Druck gesetzt, ihren Anwalt zu entlassen, der auf nicht schuldig plädieren wollte.

„Wenn sie den Anwalt aus Peking in Anspruch nimmt, wird sie [Sheng] zu fünf Jahren verurteilt; wenn sie einem vom örtlichen Gericht ernannten Anwalt zustimmt, wird sie zu nur drei Jahren verurteilt“, drohte ein Vertreter des Büros 610 [2] der Stadt Pingdu.

Festnahmen und Bedrohungen

Als Sheng und Qu Yuanzhi am 22. Januar 2019 in die Stadt Jiudian gingen, um mit den Leuten über Falun Dafa zu sprechen, wurden sie von Beamten der Polizeiwache Zhugou festgenommen und am nächsten Tag ins Untersuchungsgefängnis Pudong gebracht.

Am 21. Juni 2019 verhafteten Beamte derselben Polizeiwache Shengs 75-jährigen Vater, Sheng Songgang, der bald danach zu drei Jahren Gefängnis verurteilt wurde.

Das örtliche Gericht in Huangdao setzte die Anhörung für Sheng und Qu zunächst für den 29. Juli 2019 fest, verschob ihn aber zwei Mal, zuerst auf den 8. August und dann auf den 12. August.

Während die beiden Falun-Dafa-Praktizierenden auf den Prozess warteten, bedrohten Agenten vom Büro 610 immer wieder Shengs Familie. Ihre beiden Schwestern konnten den Druck nicht ertragen und ließen ihren Sohn beim Gericht Unterlagen einreichen, um den Menschenrechtsanwalt, den sie aus Peking angeheuert hatten, zu entlassen.

Guo Yucheng, stellvertretender Leiter des Büros 610, ging mehrmals zu Shengs Haus, um ihre Familie zu fragen, wer ihr geholfen hatte, den Pekinger Anwalt einzustellen.

Das Gericht beauftragte Fu Guoren, einen lokalen Anwalt, mit ihrer Vertretung. Am 8. August ging dieser zum Gericht Huangdao, um den Fall zu überprüfen, und besuchte Sheng später im Gefängnis. Er sagte ihr, dass er vom Gericht angewiesen worden sei, auf schuldig zu plädieren.

Für die Verfolgung verantwortliche Personen und Einrichtungen:
Guo Yucheng: stellvertretender Direktor des Büros 610 Pingdu, +86-15615887178Polizeiwache Zhugou: +86-532-83321006Mou Xiaofeng: Leiter der Polizeiwache Zhugou, +86-13869839721

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[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.

[2] Büro 610: Ein am 10. Juni 1999 von der Kommunistischen Partei Chinas gegründetes Sicherheitsorgan, das die Politik zur Verfolgung und Auslöschung von Falun Gong umsetzt und dabei außerhalb des chinesischen Gesetzes agiert.