Vater und Tochter verhaftet, behinderter Enkelsohn bleibt allein zurück

(Minghui.org) Ein 75-jähriger Bürger der Stadt Pingdu, Provinz Shandong wurde am 21. Juni 2019 in seiner Wohnung verhaftet, weil er Falun Dafa [1] praktiziert.

Die Verhaftung von Sheng Songgang ereignete sich fünf Monate nach der Verhaftung seiner Tochter, Sheng Shuli, die ebenfalls wegen ihres Glaubens an Falun Dafa eingesperrt wurde.

Stunden nach Shengs Verhaftung am 22. Januar 2019 suchte ihr behinderter Sohn die örtliche Polizeiwache auf, wo er bedroht und abgewiesen wurde. Das Gleiche geschah, als er zur Polizei ging, um seinen Großvater zu besuchen.

Da sowohl seine Mutter als auch sein Großvater im Untersuchungsgefängnis Pudong eingesperrt sind, ist Shengs Sohn nun allein auf sich gestellt – trotz seiner Behinderung.

Sheng Songgangs Verfolgung in der Vergangenheit

Sheng begann 1998, Falun Dafa zu praktizieren. Früher hatte er schwer deformierte Gliedmaßen und konnte aufgrund seiner chronischen rheumatoiden Arthritis kaum gehen. Die Arthritis verschwand jedoch schnell, als er zu praktizieren begann. Als seine Tochter die wundersame Heilkraft der Praxis sah, begann auch sie zu praktizieren.

Nach Beginn der Verfolgung von Falun Dafa im Juli 1999 wurde Sheng mehrmals verhaftet, weil er sich weigerte, seinen Glauben aufzugeben und weil er andere weiterhin darüber aufklärte, dass die Verfolgung falsch ist.

Im November 1999 ging Sheng nach Peking, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Die Polizei verhaftete ihn und brachte ihn zurück nach Pingdu, wo er sechs Tage lang gefoltert wurde. Er bekam eine Geldstrafe von 5.000 Yuan [2] und musste eine Erklärung unterschreiben, worin er auf seinen Glauben verzichtete.

Im November 2000 nahmen ihn die örtlichen Behörden erneut fest und folterten ihn eine Woche lang. Er wurde an einen Baum gefesselt, weil er sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben.

Im Dezember 2000 ging Sheng wieder nach Peking und wieder verhaftete ihn die Polizei. Daraufhin trat Sheng in einen Hungerstreik. Um ihn zu bestrafen, schlugen ihm zwei Beamte abwechselnd ins Gesicht, zuerst mit den Händen und dann mit Bambusstäben. Danach war sein Gesicht gequetscht, geschwollen und entstellt. Einer der Beamten schlug ihm eine Bierflasche auf den Rücken und ließ ihn auf dem zerbrochenen Glas sitzen. Acht Tage lang dauerte die Folter, bevor Sheng nach Hause durfte.

Das Büro 610 in Pingdu und die örtliche Polizei verhafteten Sheng am 19. Januar 2003 erneut und folterten ihn 35 Tage lang in einer Gehirnwäsche-Einrichtung.

Am 28. April 2001 durchsuchten Agenten des Büros 610 und Beamte der Stadt Shengs Wohnung und beschlagnahmten persönliche Gegenstände.

Am 15. Juni 2007 wurde seine Wohnung nochmal durchsucht.

Sheng wurde inhaftiert und mit einer Geldstrafe belegt, weil er am 26. Juli 2016 mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte.

Mehrere Beamte der Polizeiwache Zhugou kamen am 20. März 2017 zu Shengs Wohnung und zwangen ihn, seinen Namen auf ein leeres Blatt Papier zu schreiben. Zehn Tage später, am 30. März, kamen zwei Beamte und beschlagnahmten seine Falun-Dafa-Materialien und über 1.000 Yuan (ca. 130 Euro) in bar.

Früherer Bericht:

Pingdu Court of Shandong Illegally Tries Ms. Sheng Shuli


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.

[2] Das sind umgerechnet ca. 650 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.