Zum fünften Mal wegen ihres Glaubens verhaftet – Unterstützer stellen Antrag auf Freilassung

(Minghui.org) Eine Frau in der Stadt Pingdu, Provinz Shandong ist am 11. Januar 2019 auf dem Heimweg von einem Polizisten verhaftet worden, der sie beschattet hatte. Sie war ins Visier der Polizei geraten, nachdem sie sich geweigert hatte, ihren Glauben an Falun Dafa [1] aufzugeben.

Der Name der Frau ist Qu Yuanzhi. Sie wurde am nächsten Tag in ein Untersuchungsgefängnis überführt und befindet sich zum Zeitpunkt des Berichts weiter in Haft. Ihre Akte liegt nun beim örtlich zuständigen Gericht. Ihr steht ein Prozess bevor.

Ihre Angehörigen und Freunde kämpfen darum, dass die Anklage fallen gelassen wird, da Qu lediglich von ihrem verfassungsmäßigen Recht auf Glaubensfreiheit Gebrauch gemacht hatte. Viele Bürger haben jetzt eine Petition unterzeichnet, in der sie ihre Freilassung fordern.

Bürger der Stadt Pingdu haben eine Petition unterzeichnet oder ihre Fingerabdrücke darauf gesetzt, um die Freilassung von Qu Yuanzhi zu erwirken.

Bevor Qu anfing, Falun Dafa zu praktizieren, war sie zu schwach zum Arbeiten und wurde oft ohnmächtig. Ihre Gesundheit verbesserte sich dramatisch, nachdem sie angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren. Als die Verfolgung begann, hielt sie weiterhin an ihrem Glauben fest und wurde deswegen mehrfach eingesperrt und gefoltert.

Über die Umstände ihrer Verhaftung

Zu Qus letzter Verhaftung ist bislang bekannt: Qu war mit einer anderen Praktizierenden namens Sheng Shuli und deren 18 Monate altem Enkel in einem Auto nach Hause unterwegs. Der Polizist Wang Youwu, der ihr gefolgt war, hielt sie an und verhaftete sie und Sheng. Die beiden Praktizierenden wurden zunächst zur Polizeistation Zhugou gebracht und am nächsten Tag in das Untersuchungsgefängnis Pudong überführt.

Ungefähr eine Woche später tauchte Sun Tao, der stellvertretende Leiter der Polizeistation Zhugou, bei Qus Wohnung auf – zusammen mit neun weiteren Polizisten. Ihr Mann war zufällig gerade draußen und weigerte sich, die Polizei in die Wohnung zu lassen. Vier Beamte zwangen ihn daraufhin in ein Polizeifahrzeug und drohten ihm mit Gefängnis. Sein Sohn kam heraus und hinterfragte das Verhalten der Polizei. Polizeichef Sun sagte ihm, dass seine Mutter wegen der Ausübung von Falun Dafa verhaftet worden sei und sein Vater den Gesetzesvollzug behindere.

Qus Sohn erklärte, dass seine Mutter mit dem Praktizieren von Falun Dafa gegen kein Gesetz verstoße. Er verlangte Beweise, die eine Verhaftung der Mutter rechtfertigen. Sun antwortete, dass die Kommunistische Partei Chinas das Land regiere und ihre Politik die Gesetze seien. Als die Polizei drohte, den Sohn einzusperren, gab der Vater nach und ließ die Polizei ins Haus.

Die Polizei durchsuchte die Wohnung und beschlagnahmte Qus Material zu Falun Dafa. Ihr Mann und ihr Sohn wurden in Polizeigewahrsam genommen. Sie wurden gezwungen, ein Blatt Papier zu unterschreiben, das sie nicht lesen durften. Erst danach ließ man sie frei.

Qus Verhaftung wurde am 2. März genehmigt, fast vierzig Tage nachdem sie in Polizeigewahrsam genommen worden war. Als ihr Anwalt sie im Untersuchungsgefängnis Pudong besuchte, war sie sehr schwach und ihr Blutdruck war gefährlich hoch, er war auf 190 mmH angestiegen. Doch Qu ließ sich nicht beirren und brachte ihre Entschlossenheit zum Ausdruck, dafür zu kämpfen, dass ihr Fall ohne Anklage fallen gelassen wird.

Rettungsaktionen der Familie

Qus Angehörige gingen viele Male zur örtlichen Staatsanwaltschaft Pingdu, um ihre Freilassung zu fordern. Die Mitarbeiter ließen sie Anträge auf Überprüfung der Notwendigkeit der Inhaftierung ausfüllen und ihre Freilassung beantragen. Später wurde der Familie gesagt, dass der Fall rechtmäßig sei und weitergeführt werde.

Die Familie entdeckte, als sie einen Anwalt beauftragte zufällig, dass Qus Fall am 26. April an die Staatsanwaltschaft Huangdao und am 14. Mai an das Gericht Huangdao weitergeleitet worden war. Niemand hatte sie darüber informiert.

Verfolgung in der Vergangenheit: Festnahmen, Schläge, Misshandlungen, Schikanen

Bevor Qu angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, war sie zu schwach zum Arbeiten gewesen und war oft ohnmächtig geworden. Ihre Gesundheit verbesserte sich durch das Praktizieren dramatisch. Deshalb war es für Qu klar, dass sie weiterhin an ihrem Glauben festhalten würde, als die Verfolgung begann.

Vor der letzten Verhaftung war Qu bereits viermal verhaftet und Folterungen unterzogen worden, weil sie sich geweigert hatte, Falun Dafa aufzugeben.

Im Juli 2000 reiste Qu nach Peking, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Dort wurde sie verhaftet und 20 Tage lang festgehalten. In Peking trat ihr ein Beamter immer wieder ins Gesicht, als sie sich weigerte, ihre Adresse preiszugeben. Auf dem Weg nach Hause in einem Polizeiauto versuchte sie, dem Beamten zu sagen, warum die Verfolgung falsch war. Prompt schlug ihr der Beamte ins Gesicht. Als ihr älterer Bruder sie später sah und die Polizei fragte, warum ihr Gesicht geschwollen und entstellt sei, schlug ein Polizist ihren Bruder. Qu wurde an einen Baum gefesselt und verprügelt, weil sie versuchte, ihren Bruder zu schützen.

Im Oktober 2001 wurde Qu zum zweiten Mal verhaftet. Die Polizei folterte sie und brach ihr dabei das Bein.

Im Sommer 2008 brachen Polizisten der Polizeistation Zhugou in ihre Wohnung ein und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Materialien.

Im Winter 2009 verhaftete die Polizei Qu, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen und versucht hatte, auf die Verfolgung aufmerksam zu machen. Als ihr Mann nach Hause kam, durchsuchte die Polizei bereits in ihrer Abwesenheit die Wohnung.

Im Mai 2013 verhaftete die Polizei die Frauen Qu und Sheng, als sie anderen von Falun Dafa und der Verfolgung erzählten. In der Polizeistation Jiudian banden die Polizisten Qu an einen Eisenstuhl und verhörten sie. Erst als sie krank wurde, befreiten sie sie von dem Stuhl.

Früherer Bericht:

Three Falun Gong Practitioners Arrested in Pingdu, Shandong Province


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungswegs werden seit 1999 in China verfolgt.