Die Erlebnisse im Aufnahmelager, Untersuchungsgefängnis und Arbeitslager einer Falun Gong Praktizierenden
Seit dem Falun Gong am 22.07.99 als illegale Organisation und am 25.10.99 als Sekte abgestempelt worden ist, hat die Regierung alle Fernseh- und Radiosendungen, und alle Zeitungen angestiftet, falsche Nachrichten zu senden. Mein gutes Gewissen hat mich dazu veranlaßt, mehrmals nach Beijing zur Petition zu gehen. Ich wollte nur ein faires Wort für Falun Gong einlegen: Falun Gong ist ein Kultivierungsweg mit hoher Tugend. Er hat tatsächlich erreicht, die Moral von über 100 Millionen Menschen wieder steigen zu lassen und hat der Gesellschaft große Vorteile gebracht.
Auf dem Weg zur Petition in Beijing habe ich erlebt, wie Polizisten die Passagiere ausfragten, ob sie Falun Gong Praktizierende seien. Wenn ja, wurde er nun sofort mitgenommen. Ich wurde auch auf diese Weise festgenommen. Als ich ins Aufnahmelager in Changping, der Stadt Beijing, gebracht wurde, wurde ich grundlos körperlich durchsucht. Manche Falun Gong Praktizierende hatten über 1000 Yuan bei sich. Dieses Geld wurde konfisziert und bis zu seiner Entlassung nicht zurückgegeben.
Ein paar Tage später wurden Falun Gong Praktizierende in ihre Heimat zurückgeschickt und vor Ort inhaftiert. In nur wenigen Tagen wurden ca. 500 Falun Gong Praktizierende (200 Männer, 300 Frauen) ins Polizeigefängnis gebracht, darunter Professoren der Universität, Studenten, 16jährige Schüler, Blinde, Schwangere und 70jährige. Jeder Zelle waren über 90 Leute zugeteilt. Eine Toilette ohne jeglichen Sichtschutz befand sich in der Ecke und war genau so hoch wie die Bettanlage. Da es einfach zu viele Leute gab, mußte jemand dicht neben der Toilette schlafen. Aber das Zimmer haben wir sauber und ordentlich gehalten. Davon waren die Erzieher auch beeindruckt, "Falun Gong" Schüler sind wirklich gute Menschen. Sie haben uns nicht mehr so abweisend wie am Anfang behandelt. Wir haben ständig gefordert, daß die Regierung uns eine Kultivierungsumgebung anbietet, unsere Bücher veröffentlicht, den Fahndungsbefehl nach unserem Meister zurückzieht und die unschuldigen Falun Gong Praktizierenden freiläßt. Später gingen wir in Hungerstreik. So wurde ich, wie andere Falun Gong Praktizierende weiter in die Entzugsanstalt bzw. ins Untersuchungsgefängnis geschickt.
Die Zelle im Untersuchungsgefängnis ist ca. 10 m2 groß und auf beiden Seiten mit 2 Betten ausgestattet. Die Toilette ist in einer Ecke. In solch einem Zimmer waren ca. 25 Leute, maximal 30 Leute zugeteilt. Die Kürbissuppe war so dünn wie Wasser, das Brot nur halbgar und zwar mit Mäusekot und anderem undefinierbaren Bestandteilen vermischt. Es war nicht erlaubt, in der Zelle herumzulaufen. Am schlimmsten ist das Schlafen. Außer dem Häftlingshauptmann mußten sich alle eine nach der anderen auf eine Seite dicht nebeneinander hinlegen und zwar eine mit dem Kopf auf dieser Seite, die andere auf die andere Seite. Auf einer Doppelbett großen Bettanlage mußten 10 bis 12 Leute übernachten. Es wurde sich mit 1 bis 2 Gemeinschaftsdecken zugedeckt. Von 20.30 bis 6 Uhr morgens mußten alle im Bett bleiben. Es wurde sich ungefähr alle 2 Stunden umgedreht. Am Anfang haben die andere Häftlingen ständig geschimpft. Wir Falun Gong Praktizierende haben uns nach Dafa verhalten. Wir kämpften nicht mit ihnen um die wenige Kürbisstücke in der Suppe und versuchten beim Schlafen, möglichst bewegungslos zu bleiben, damit die anderen Häftlinge besser schlafen können. Wir haben ihnen das Fa erklärt. Die Kriminellen haben mit eigenen Augen die große Barmherzigkeit und Geduld von Falun Gong Praktizierenden gesehen. Sie sagten, sie können es gar nicht glauben, daß es noch solche gute Menschen gibt, wenn sie es selbst nicht gesehen hätten. Unser Verhalten hat sie beeinflußt, sie schimpften nicht mehr, kämpften nicht mehr um Essen, verschwendeten kein Getreide mehr. Ein Totschläger hat in Tränen zu mir gesagt:" Wenn ich früher das Fa erhalten hätte, hätte ich nicht so große Sünde begangen." Im Untersuchungsgefängnis durfte man keine Übung machen, sonst wäre man mit Hand- und Fußschelle gefesselt worden. Manchmal wurden die Hand- und Fußschelle zusammengebunden, so daß man nicht stehen konnte. Manchmal wurden einige Leute zusammengebunden, selbst beim Essen, Schlafen und beim auf die Toilette gehen, wurden sie nicht davon befreit. Geschlagen zu werden ist hier üblich. Der Durst wegen Wassermangel war am schlimmsten zu ertragen. Mit Wasser wurden wir morgens und abends jeweils eine halbe Stunde lang versorgt. Zu dieser Zeit wird jemand von dem Häftlingshauptmann ausgewählt, der alle Plastikbehälter mit Wasser auffüllt. Das war das Wasser, was uns allen den ganzen Tag zur Verfügung stand, zum Trinken, Waschen und für die Toilette. Manchmal gab es 2 - 3 Tage kein Wasser. Dann war selbst das Trinkwasser knapp, ganz zu schweigen das für die Toilette. Die Toilette wurde dann mit Papier Schicht für Schicht zugedeckt. Deswegen mußten Fenster wie im Schweinestall rund um die Uhr geöffnet werden, auch in eisiger Kälte. Unter solch schlechten hygienischen Bedingungen wurden fast alle mit Krätze angesteckt. Es dauerte 1 Monat bis ein halbes Jahre, bis es weg war. Der Juckreiz in der Nacht war unerträglich. Das Untersuchungsgefängnis ist wirklich wie die Hölle auf Erden.
Jeder Falun Gong Praktizierende wurde mehrmals verhört. Da auf dem Protokoll stand, daß wir weiter bei der Kultivierung von Falun Gong bleiben und daß wir unschuldig sind, wurden wir weiter zum Arbeitslager für 1 bis 2 Jahre verurteilt.
Die Situation im Arbeitslager war noch schlimmer. Morgens mußten wir zwischen 3 - 4 Uhr aufstehen, manchmal wurde man geschlagen, wenn man sich waschen wollte. Wir haben bis 12 Uhr in der Nacht gearbeitet. Die Essenszeit war nur 3 - 5 Minuten. Zum Kauen war keine Zeit. Es wurde einfach rein geschüttet. Hunger und Überlastung haben manchen ohnmächtig gemacht. Damit wollten sie erreichen, daß wir übermüdet werden und nicht lernen und üben konnten. Bei der Arbeit war auch Sprechen verboten, sonst wurde man beschimpft und geschlagen. Nach den Erziehern war die Getreideration zuerst nur für 300 Leute geplant, wir waren aber 600. Daher war die Getreideversorgung das größte Problem in den ersten Monaten im Arbeitslager.
Im Arbeitslager war es noch schwieriger, zu lernen und zu üben. Es wurde sofort geprügelt, wenn einer entdeckt wurde. Es war sehr üblich zu sehen, daß Falun Gong Praktizierende blutig geschlagen wurden. Mit der Zeit waren die Erzieher strenger zu uns. Denn sie haben mehr Druck von oben bekommen: "Wer nicht erfolgreich arbeitet, wird suspendiert". Sie haben gute Menschen wie schlechte Menschen behandelt und geschlagen. Ist solch eine Regierung nicht furchtbar? Die Anzahl der hier eingesperrten Falun Gong Praktizierenden habt sich ständig gemehrt. Alle Zimmer im Arbeitslager war besetzt. Bei manchen Gruppen mußten 2 Leute ein Bett teilen.
Fast jeder Falun Gong Praktizierende im Arbeitslager wurde gefoltert. Manche wurden grün und blau geschlagen, manchen wurde der Nasenrücken gebrochen; manche wurden tagelang auf einem "Totenbett", wo gar nichts drauf war (ohne Matratze und Bettwäsche), befestigt; manche wurden mit Elektrostab zur Ohnmacht, zum Erbrechen gebracht und zur Schwellung geschlagen. Der angebrannte Geruch am Körper war ein Tag später noch zu riechen; manche wurden gefoltert, bis sie Stuhl und Urin nicht zurückhalten konnten; manche wurden ins "Sonderzimmer" eingesperrt, wo man weder stehen noch liegen konnte. Man mußte alles im "Sonderzimmer" erledigen, d. h. essen, schlafen, Urin und Stuhl. Manchen wurden ohne Ende gefolgt.
Sie wollten damit erreichen, daß wir Dafa aufgeben und daß wir sagen, daß unser Meister nicht gut sei. Schlimm war, daß sie an den Empfangsschalter solche Zettel geklebt haben. Alle Besucher mußten die Sätze vorlesen, erst dann durften sie ihre Leute besuchen. Manche Familienangehörigen sind selbst Falun Gong Praktizierende und haben einige 100 km zurückgelegt (Hier sind Falun Gong Praktizierende aus allen Teilen des Landes eingesperrt). Da sie den Inhalt des Zettels nicht bestätigen wollten, müßten sie das Arbeitslager wieder verlassen, ohne ihre Familienangehörigen gesehen zu haben.
Aber Gewalt und Untat können sich nicht gegen Gerechtigkeit und Gutes durchsetzen. Trotz allen Verfolgungen bleiben wir fest bei Dafa. Wir haben unsere Freiheit verloren, glauben aber fest daran, daß die Gerechtigkeit das Böse letztendlich besiegt. Um Dafa zu verbreiten, um mehr Lebewesen ewig von Geburt, Alt werden, Krankheit und Tod zu befreien, um die einmalige Chance den uns beschimpfenden und geschlagenen Leuten zu geben, im letzten Augenblick einhalten, und sich zum Besseren zu kehren, haben wir ihnen gegenüber keine Wut , keinen Haß und keine Reue.
Eine im Aufnahmelager, Untersuchungsgefängnis und Arbeitslager eingesperrte Falun Gong Praktizierende
Anfang Oktober 2000
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