Nachrichten vom 15. April 2000
[ Peking ] Über den friedlichen Appell auf dem Tiananmen-Platz am 13. April:
1.) Am Abend des 13. April fing die Polizei in einigen Gebieten Pekings an, in Privatwohnungen zu gehen und die Bewohner zu befragen, ob sie Computer und Drucker hätten, ob sie Zugang zum Internet hätten, ob sie von der Regierung verbotene Inhalte des Internets gelesen hätten und ob sie diese Inhalte ausgedruckt und weitergegeben hätten. Die Menschen empfanden dieses Verhalten der Polizei als beleidigend.
2.) Am 13. April entschlossen sich viele Praktizierende, auf dem Tiananmen-Platz für Falun Dafa zu appellieren. Die Polizei erfuhr um 5:00 Uhr morgens davon und veranlaßte alle Arbeitgeber, die standhaften Praktizierenden zu überwachen. Obwohl viele Praktizierende zuvor zu Polizeistationen „gebeten” worden waren oder von ihren Arbeitgebern überwacht worden waren, schafften es viele andere Praktizierende, einschließlich der Praktizierenden von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, der Universität Peking und der Qinghua Universität, zum Tiananmen-Platz zu gelangen. Falun Dafa Banner wurden ununterbrochen auf dem Tiananmen-Platz ausgerollt. Ein Doktorand wurde ein paar Sekunden, nachdem er ein Falun Dafa Banner ausgerollt hatte, in einen Polizeiwagen gezerrt. Die Polizei durchsuchte am gleichen Abend sein Zimmer. Er war für ein bedeutendes Forschungsprojekt zuständig gewesen.
3.) Bis jetzt sind die Praktizierenden, die gestern auf dem Tiananmen-Platz Banner ausgerollt haben, noch nicht freigelassen worden. Es kann sein, daß sie alle inhaftiert worden sind.
[ Peking ] CCTV verbreitete offensichtlich falsche Tatsachen, um die Öffentlichkeit zu betrügen
Nachdem es dem Regime nicht gelungen war, die Nachricht von der Konferenz der Menschenrechtskommission der UNO zu blockieren, erschien ein Regierungssprecher in der Nachrichtensendung vom 13. April des staatlich gelenkten CCTV mit dem Versuch, die Aussagen und Beweise, die von Falun Gong Praktizierenden bei der Menschenrechtskonferenz vorgelegt worden waren, zu widerlegen. CCTV präsentierte offensichtlich falsche Tatsachen wie „98% der Falun Gong Praktizierenden haben Falun Gong aufgegeben” und „kein Falun Gong Praktizierender ist inhaftiert worden” u.s.w., um die brutale Verfolgung der Falun Gong Praktizierenden durch das Regime zu verdecken.
[ Peking ] Frau Guo Jinxia wurde während ihres 40-tägigen Hungerstreiks gefoltert
Ungefähr 100 Praktizierende aus der Stadt Miyun sind seit März 2000 inhaftiert worden, weil sie sich weigerten, ihren Glauben aufzugeben. Sie haben verschiedenste Schwierigkeiten erlebt. Die meisten von ihnen sind jetzt freigelassen worden, während einige noch inhaftiert sind.
Frau Guo Jinxia wurde inhaftiert, weil sie nach Peking ging, um für Falun Gong zu petitieren. Sie begann einen Hungerstreik, um gegen ihre illegale Inhaftierung zu protestieren. Während des Hungerstreiks wurde sie allen möglichen Folterungen ausgesetzt. Sie wurde einmal pro Woche auf brutale Weise zwangsernährt. Im Moment befindet sie sich in einem Arbeitslager, wo für sie ein Jahr „Erziehung” durch Zwangsarbeit angeordnet wurde.
Herr Liu Xuecheng wurde in seinem Zuhause festgenommen, weil er verdächtigt wird, an „einigen Aktivitäten” teilgenommen zu haben. Die Polizei sammelt im Moment Beweise, um ihn verurteilen zu können.
Frau Zhang Shuqing wurde festgenommen, als sie beim Staatlichen Petitionsbüro petitierte. Für sie wurde ein Monat Haft angeordnet.
[ Provinz Guangdong ] Für einen Rechtsanwalt, Herrn Lin Jin, wurden zwei Jahre „Umerziehung” durch Zwangsarbeit angeordnet
Herr Lin Jin, 29 Jahre alt, ist von Beruf Rechtsanwalt. Im Oktober 1999 wurde er festgenommen, als er zur Pekinger Polizeibehörde ging, um zu berichten, daß Regierungsministerien die Verfassung verletzt hatten. Nachdem er aus Peking zurückgebracht worden war, wurde er für eine Woche inhaftiert. Später wurde er von seiner Arbeit suspendiert. Am Chinesischen Neujahrsabend praktizierten er und einige Praktizierende aus Zhenjiang zusammen in einer Gruppe die Falun Gong Übungen, um ihre Mitpraktizierenden im Gefängnis zu unterstützen. Es waren ungefähr 50 Personen. Nachdem Herr Lin Jin für einen Monat inhaftiert wurde, wurde er zu zwei Jahren „Erziehung” durch Zwangsarbeit im Shanshui Arbeitslager verurteilt, weil er ein „wichtiges Mitglied” sei.
[ Wuhan ] Angestellte eines Unternehmens, das Falun Gong Bücher herausgab, wurden verurteilt und schwer bestraft
Vor kurzem sind einige Angestellte der Shenshen Corporation verurteilt und schwer bestraft worden.
Zhou Jiarong, angestellt bei der Shenshen Corporation, wurde zu zwei Jahren Haftstrafe und zu einer Geldstrafe von 10.000 RMB (ca. 1150 Euro) verurteilt.
Chen Jin, angestellt bei der Shenshen Corporation, wurde zu einer Haftstrafe von einem Jahr und zu einer Geldstrafe von 5.000 RMB (ca. 575 Euro) verurteilt.
Shi Lei, Angestellte(r) und Falun Gong Praktizierende(r), wurde zu einer Haftstrafe von einem Jahr und zu einer Geldstrafe von 5.000 RMB verurteilt.
Anmerkung: Der Direktor der Shenshen Corporation Herr Wang Hansheng und seine Frau Xu Xianglan waren angeklagt worden, eine „häretische Organisation organisiert und benutzt zu haben” und am 06. Januar 2000 wegen des Verkaufs von Falun Dafa Büchern zu 8 bzw. 6 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Frau Xu Xianglan ist eine ehemalige Kontaktperson der Falun Gong Betreuungsstelle in Wuhan.
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