Nachrichten vom 26. Juli 2000

1. Die Kultivierenden in China nutzen alle Möglichkeiten, die Wahrheit über Falun Gong durch Kassetten bzw. Infoblätter zu verbreiten

Die Sendungen des Falun Dafa Radios motivierte die Kultivierenden weltweit. Obwohl die chinesische Regierung immer wieder versucht, den Empfang der Sendung zu stören, können einige Praktizierenden das Radioprogramm trotzdem hören. Sie nahmen die Sendungen auf Kassetten auf und brachten diese zu den kleineren Städten und Dörfern, wo die Praktizierenden keine moderne Kommunikationsgeräte haben, damit die Übenden dort weiter standhaft kultivieren und die lokalen Einwohner auch die Wahrheit über Falun Gong bzw. über die Verfolgung von Falun Gong erfahren können.

Zur Zeit versuchen viele Praktizierende in China auf alle mögliche Art und Weise die Wahrheit über Falun Gong unter der Bevölkerung zu verbreiten, z.B. durch die Weiterleitung der Aufnahmen des Dafa-Radios, Verteilung der Infoblätter usw., so dass mehrer Menschen über die Wahrheit informiert werden. Einige Leute haben noch keine Kenntnisse über Falun Gong. Sie interessierten sich früher auch nicht dafür. Aber durch die Verbreitung der Wahrheit durchschauten sie auch langsam, dass die Verfolgung von Falun Gong ein Komplott der Regierung ist. Viele sind der Meinung, daß sie von der falschen staatlichen Propaganda und der brutalen Verfolgung schon genug haben. Einige Leute fragten Falun Gong Praktizierende von sich aus nach den Radioaufnahmen, den Infoblättern und manche sogar nach dem Buch „Zhuan Falun”.

2. Massenfestnahme in Qingdao, Provinz Shandong

Kurz vor dem 22. Juli 2000 wurde eine Massenfestnahme der Falun Gong Praktizierenden in der Stadt Qingdao in der Provinz Shandong durchgeführt. Einige Praktizierende wurden direkt von zu Hause oder aus dem Zwangsumerziehungskurs ins Arbeitslager geschickt. Diejenigen, die zur Behörde gegangen sind um die Wahrheit darzustellen oder geäußert haben, daß sie nicht auf die Kultivierung verzichten wollen, wurden zu einem „Umerziehungskurs” ins Bezirksamt, am Arbeitsplatz oder in ein Hotel eingesperrt (Die Kosten in Höhe von 2000 Yuan [ca. 500 DM] mussten die Familienangehörigen bzw. ihre Arbeitgeber bezahlen). Einige Praktizierende wurden nach einer Hausdurchsuchung verhaftet. Ihr Zustand und ihr Aufenthaltsort sind nicht bekannt.

Folgende Praktizierende wurden zu drei Jahren Arbeitslager verurteilt: Cui Weirui, Min Huirong, Du Huiming, Yuan Xuexian, Xiu Suqiao, Zhou Songtao. Über 20 Praktizierende sind in Untersuchungshaft. Weitere sollen verhaftet werden.

Trotz der starken Behinderungen treten viele Kultivierende an die Öffentlichkeit, um die Wahrheit über Falun Gong zu erklären. Durch Erfahrungsaustausch erkennen viele Praktizierende die Wichtigkeit des Fa-Lernens immer mehr.

3. Dringende Nachricht aus Chongqing: Eine Praktizierende, deren Mann eine schwere Krankheit hat, ist immer noch eingesperrt.

Gu Zhiyi ist die ehemalige Falun Gong Ortsbetreuerin der Stadt Chongqing. Sie wurde am 20. Juli 1999 festgenommen und ist bis heute immer noch eingesperrt. Wegen mangelhaften Beweisen wird sie weder verurteilt noch freigelassen. Ihr Mann Liu Jianhua ist seit langer Zeit krank und kann sich nicht um sich selbst kümmern. Sie wohnten damals mit ihrer größeren Tochter zusammen, die an einer Nervenkrankheit leidet. Frau Gu kümmerte sich allein um ihren Mann und ihre Tochter. Seitdem sie verhaftet wurde, sorgten ihre kleine Tochter und deren Mann um die beiden Kranken. Da sie arbeiten mußten und selbst ein kleines Kind haben, konnten sie sich nicht um alles kümmern. Herr Liu und die kranke Tochter bekamen manchmal nichts zu Essen. Der Gesundheitszustand von Herrn Liu verschlechterte sich und er brach mehrmals zusammen. Seine Frau bat in den Verhören darum, sich zu Hause um ihren Mann und ihre Tochter kümmern zu dürfen. Es wurde aber nicht genehmigt.

Ende Juni 2000 wurde Herr Liu sehr krank. Seine Familie bat noch einmal um die Erlaubnis, daß sich die Mutter zu Hause um die Kranken kümmern dürfe. Sie bekamen keine Antwort darauf. Am 16 Juli wurde Herr Liu bewußtlos und daraufhin in die Notstation geschickt. Die Familie beantragte wiederum bei der Stadtverwaltung, der Polizei und dem Gerichtshof die Erlaubnis, Herrn Liu im Krankenhaus pflegen zu dürfen. Herr Liu wollte auch seine Frau zum letzten Mal sehen. Es wurde jedoch immer noch keine Erlaubnis erteilt. Am frühen Morgen des 19. Juli hatte Herr Liu nur noch eine sehr schwache Atmung und war in einem lebensbedrohlichen Zustand. Die Familie beantragte deswegen wieder beim Gerichtshof die Genehmigung zur Pflege und diese wurde wiederum abgelehnt. Dies ist ein Verstoß gegen die § 74 und § 75 des Strafrechtes.

Wir appellieren an alle Menschen, der Familie moralisch zu helfen und sie zu unterstützen, und wir appellieren an die Regierung, Frau Gu vorübergehend freizulassen, damit sie ihren Mann noch ein letztes Mal sehen kann.

4. Mißhandlung der Falun Gong Praktizierenden im Bezirk Jianghan in der Stadt Wuhan

Anfang Februar wurden ein paar Dutzend Falun Gong Praktizierende von der Polizei im Bezirk Jianghan inhaftiert, da sie nach Peking gegangen waren, um eine Petition einzureichen. Sie wurden für einige Monate illegal beschattet. Da sie nicht schriftlich garantierten, weder zum Petitionsbüro zu gehen noch Falun Gong zu üben oder am Erfahrungsaustausch teilzunehmen, wurden sie am 13. Mai zu einem Umerziehungskurs in einer Fabrik gezwungen und dort eingesperrt. Dort versuchten mehr als zehn Beamte sie zu überreden, ihre Petition als nicht gesetzeskonform hinzustellen. Vom 16. Mai bis Mitte Juli durften 21 Praktizierende nicht nach Hause gehen, weil sie die Erklärung verweigerten, zukünftig keine Petitionen mehr einzureichen. Einige hatten dies jedoch schriftlich garantiert, jedoch später widerrufen.

Im Februar wurden die Praktizierenden eigentlich offiziell freigelassen, aber die Polizei schloß sie weiterhin illegal ein, aufgrund ihrer Sorge, daß sie noch einmal nach Peking zur Petition gehen würden. Diese Vorgehensweise verstößt gegen die Verfassung der V.R. China. Bei den Umerziehungskursen wurden die Praktizierenden zum Militärtraining gezwungen. Während des Umerziehungskurses wurden die Praktizierenden durch einen Beamten (Soldaten) beschimpft und körperlich sehr bösartig mißhandelt. Z.B. trat er eine Praktizierende mit dem Fuß so heftig, daß sie dadurch dunkle Flecken am Körper bekam. Eine 50jährige Praktizierende wollte nicht am Militärtraining teilnehmen. Sie wurde von dem Soldaten und einem anderen Beamten mit dem Rücken über Treppenstufen gezerrt. Die Praktizierende hatte seit einigen Tagen nichts mehr gegessen.

Am 06. Juli wurde einer der Praktizierenden überraschend zu einem Jahr Arbeitslager verurteilt. Um eine legale Kultivierungsumgebung zu bekommen und um die kosmischen Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht” der gesamten Bevölkerung erklären zu können, fingen einige Praktizierende an, in den Hungerstreik zu treten. Eine der Praktizierenden hielt 12 Tage durch.


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