Nachrichten vom 02. August 2000
[Stadt Chongqing] Drei Falun Gong Praktizierende wurden zu Tode gehetzt
1) Fr. Li Guihua, 47, Wohnhaft im Bezirk Jiangbei von Chongqing. Sie fuhr Anfang Oktober 1999 nach Peking, um ins Petitionsbüro zu gehen, wo sie gegen das Verbot von Falun Gong protestieren wollte. Ende Oktober wurde sie verhaftet. Sie starb während sie im Repräsentanzbüro ihrer Stadt in Peking eingesperrt war. Die Polizei forderte ihren Ehemann auf, nach Peking zu kommen, um den Leichnam ins Krematorium zu überführen. Nach der Einäscherung ging er mit der Urne auf den Platz des Himmlischen Friedens, um sich zur Erinnerung dort fotografieren zu lassen. Die Polizei verbot ihm, die näheren Umstände ihres Todes bekanntzugeben, so daß die genaue Todesursache noch nicht geklärt ist.
2) Fr. Xia Wei, 43, wohnhaft im Bezirk Jiangbei von Chongqing. Sie fuhr im September 1999 nach Peking, um ins Petitionsbüro zu gehen, wo sie gegen das Verbot von Falun Gong protestieren wollte. Anfang November wurde sie verhaftet und ebenfalls im Repräsentanzbüro der Stadt Chongqing in Peking eingesperrt. Um ins Petitionsbüro gehen zu können, sprang sie aus dem 5. Stock und starb. Die Polizei verbot auch ihrem Mann, Näheres bekanntzugeben.
3) Eine Frau, die gemeinsam mit Xia Wei starb, wohnhaft in der Stadt Changshou in der Nähe von Chongqing. Die nähere Umstände ihres Todes sind noch nicht bekannt.
[Stadt Guangzhou]
Im Bezirk Dongshan von Guangzhou wurden 29 Falun Gong Praktizierende am 28. Juli freigelassen. Sie waren bei einem Umerziehungskurs festgehalten worden. Die Praktizierenden, die während des Umerziehungskurs weiterhin Falun Gong übten, wurden ins Gefängnis gesteckt. Von den Praktizierenden, die zwangsweise am Umerziehungskurs teilnehmen mußten, wurde 13 Yuan (ca. 2 DM) pro Tag verlangt.
Im Bezirk Liwan wurden andere Praktizierende zu einem Zwangsumerziehungskurs vom 15. Juli bis 30. Juli in einer Militäranlage festgehalten. Sie wurden gezwungen, jeden Morgen Frühsport zu machen und sich Videos bzw. anderes Propagandamaterial gegen Falun Gong anzusehen sowie zu lesen. Von jedem Teilnehmer wurden über 1000 Yuan (ca. 250 DM) verlangt.
Im Bezirk Haizhu von Guangzhou wurden die meisten Praktizierenden, die in ihrem Wohnbezirk festgehalten worden waren, freigelassen. Am 30. Juli war noch nicht bekannt, wo die Übrigen festgehalten werden. Als die Praktizierenden darauf aufmerksam machten, daß sie eigentlich illegal festgehalten werden, sagten die Mitarbeiter der Stadtverwaltung, daß bei Fragen der Staatssicherheit auch illegale Mittel eingesetzt werden können.
Am 18. Juli wurden Praktizierende bei ihrer Übung festgenommen. Da sie ihre Identität nicht preisgeben wollten, nachdem sie 15 Tage festgehalten worden waren, wurden sie in Untersuchungshaft gesteckt. In der Untersuchungshaft wurden sie stark mißhandelt und gefoltert, z.B. mit Stromstößen, mit Wasser, das Bestandteile von Chili enthielt, besprüht, oder in einem Raum ohne Licht eingesperrt etc.
Der Praktizierende Zhuo Yue aus Guangzhou wurde zu 3 Jahren Arbeitslager verurteilt, weil er zwei Mal nach Peking führ, um eine Petition für Falun Gong einzureichen.
Am 18. Juli hatte die Polizei 16 Praktizierende unter dem Vorwand, daß sie nur mit den Praktizierenden sprechen wollten, in eine Drogenentzugsanstalt verschleppt. In der Anstalt wurden die Praktizierenden aufgefordert, Falun Gong abzuschwören. Sie sind nach wie vor eingesperrt und sind in einen Hungerstreik getreten.
[Stadt Nanhai]
Der Praktizierende Chen Ran aus Nanhai wurde im letzten Jahr für 15 Tage eingesperrt, weil er nach Peking gefahren war, um eine Petition für Falun Gong einzureichen. Später wurde er noch einmal für mehr als 20 Tage eingesperrt, weil er andere Praktizierende bei sich übernachten ließ. In diesem Jahr wurde er für 30 Tage eingesperrt, weil er an einer öffentlichen Übung teilgenommen hatte. Am 18. Juni wurde er zu 3 Jahren Arbeitslager verurteilt, weil er in Guangzhou an einer öffentlichen Übung teilgenommen hatte.
[Zusammengefaßte Nachricht aus verschiedenen Zeitungen]
Dürrekatastrophe in China:
In der Provinz Hubei litten 1,1 Mio. Menschen in mehr als 10 Städten (wie Huanggang, Wuhan, Jingmen, Huangshi etc.) infolge der Dürrekatastrophe an Trinkwassermangel. 670.000 Tiere in der Landwirtschaft sind ebenfalls davon betroffen. Ca. 1 Mio. Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche sind vertrocknet. Über 1 Mio. Menschen wurden zur Eindämmung der Katastrophe eingesetzt.
In der Provinz Liaoning ist es die größte Dürre seit 50 Jahren. Nach Einschätzung der Provinzverwaltung werden dieses Jahr weniger als 5 Mrd. Kg Getreide geerntet werden. Der Verlust für die Volkwirtschaft wird allein in dieser Provinz ca. 10 Mrd. Yuan (ca. 2 Mrd. DM) betragen.
Statistik des staatlichen Katastropheschutzamtes:In diesem Sommer sind mehr als 20 Provinz von der Dürrekatastrophe betroffen. Insgesamt sind 30 Mio. Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche vertrocknet, wodurch 11 Mrd. kg Getreide weniger geerntet werden können. 5 Mio. Hektar forstwirtschaftliche Nutzfläche sind vertrocknet. Knappe 1 Mrd. Hektar Weidefläche ist vom Vertrocknen bedroht. In 12 Provinzen fehlen täglich 6,35 Mio. m3 Trinkwasser.
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