Nachrichten vom 20. August 2000

[Tianjin] Betrug von oben und unten; Verfolgung der Dafa Praktizierenden

Einige Praktizierende aus Tianjin wurden in Bejing aufgrund der Petitionsabgabe von manchen bösen Menschen gefangen genommen. Als sie zurückgebracht wurden, sagten ihnen einige Wächter auf dem Weg: "Diesmal habt ihr aber einen großen Verrat (Verlust) verursacht. Der Geheimagent und die Hauptführer der Zentralregierung wissen jetzt alle von euren Daten. Die Stadt Tianjin, eure Bezirke und Arbeitseinheiten werden deswegen sicherlich eine Strafe bekommen." Sie sagten den Praktizierenden auch: "Wenn ihr später zur Petition geht, geht nicht auf den Tiananmen Platz. Wenn ihr unbedingt zur Petition gehen wollt, dann zur Yongdingmenjia 4." Die Praktizierenden wunderten sich sehr darüber und fragten nach dem Grund. Dann antworteten sie: "Da in Yongdingmenjia 4 stehen alle auf unserer Seite. Aber wenn du zu einer anderen Polizeiwache gehst, wird dein Name dem Geheimagent der Regierung berichtet. Dann weiss die Regierung, dass jemand aus Tianjin in Beijing zur Petition gegangen ist."

Später erfuhren die Praktizierenden: Um zu vermeiden, dass die Regierung darüber informiert wurde, wieviele Praktizierende aus Tianjin in Beijing zur Petition gegangen waren, benutzte die Stadt Tianjin verschiedene Methoden, um die Registerierungsformulare der Petitionsabgebenden zu bekommen. Außerdem machten sie Yongdingmenjia 4 zu einer Empfangstelle für die Praktizierenden aus Tianjin, die in Beijing zur Petition gehen. Die Formulare der Praktizierenden werden alle von der Emfangsstelle weggenommen und nicht an die Regierung weitergeleitet. Somit kann die Regierung nicht erfahren, wieviele Praktizierende aus Tianjin zur Petition gehen.

Das heißt mit anderen Worten: Seit letztem Jahr ist die Regierung nicht darüber informiert worden, wieviele Praktizierende aus Tianjin zur Petition gegangen waren. Diese Methode der Stadt Tianjin, die sowohl oben (Regierung) als auch unten (die Bevölkerung) betrügt, empört einen wirklich sehr.

[Shijiazhuang] Noch mehr Praktizierende wurden ins Arbeitslager gebracht

Sun Bingfang, weiblich, 57 Jahre alt, wohnte in Nr. 203 der 4. Einheit des Hauses Nr.50. des Bezirkes Tangu der Stadt Shijiazhuang. Im April 2000 ging sie nach Peking und zeigte auf dem Tiananmen Platz ein Spruchband. Danach wurde sie für 30 Tage im Untersuchungsgefängnis der Kreisstadt Luancheng in Gewahrsam genommen. Ende Juni benachrichtigte die Polizeiwache Yudong: Es sind zu viele Falun Gong Praktizierende aus dem Yudong Bezirk, die zur Petition gehen. Sie wollen einige ins Arbeitslager stecken. Am 1. Juli wurde Sun Bingfang von der Polizei weggebracht und für ein Jahr ins Arbeitslager Shijiashuang gesteckt.

Zheng Ping, weiblich, 60 Jahre alt, wohnte in Nr. 501 der 3. Einheit des Hauses Nr.50. des Bezirkes Tangu der Stadt Shijiazhuang. Im Mai 2000 ging sie nach Peking. Als sie gefangen genommen wurde, sagte sie ihren Namen nicht und wurde im Untersuchungsgefängnis des Dongcheng Bezirkes Beijing für mehr als zehn Tage eingesperrt. Ende Juni benachrichtigte die Polizeiwache Yudong: Es sind zu viele Falun Gong Praktizierenden aus dem Yudong Bezirk die zur Petition gehen. Sie wollen einige ins Arbeitslager stecken. Am 1. Juli wurde Zheng Ping von der Polizei weggebracht und für 3 Jahre ins Arbeitslager Shijiashuang gesperrt.

Lu Ran, weiblich, 27 Jahre alt, wohnte in Nr. 501 der 3. Einheit des Hauses Nr.4. des zweiten Wohngebietes des Bezirkes Tangu der Stadt Shijiazhuang. Im Mai 2000 ging sie nach Peking und zeigte auf dem Tiananmen Platz ein Spruchband. Nachdem sie zurückgebracht wurde, wurde sie für 30 Tage im Untersuchungsgefängnis der Kreisstadt Luancheng in Gewahrsam genommen. Danach wurde sie zur Polizeiwache Yudong zurückgebracht und zum Leben unter unbefristeter Überwachung verurteilt. Am 1. Juli änderte sich das Urteil zu 3 Jahren Arbeitslager.

[Beijing] Das Protokoll der Brutalitäten der Polizei des Untersuchungsgefängnisses Tongzhou vom 20. Juli 2000

Am 20. Juli zwang das Untersuchungsgefängnis Tongzhou die Praktizierenden, die in einen Hungerstreik gingen, zur Zwangsernährung. Denjenigen, die sich gegen die "Essenseintrichterung" weigerten, wurden Hand- und Fußschellen angelegt, bis sie das Untersuchungsgefängnis verließen. Diejenigen, die weiter praktizierten und die "Gefängnisregeln" nicht auswendig lernen wollten, wurden von den anderen nicht-praktizierenden Häftlingen mit körperlicher Gewalt bestraft. Z.B. sie wurden zum Stehen oder zum Hocken über eine längere Zeit genötigt, zum "Fliegen" (Der Körper bleibt zu 90 Grad gebeugt, beide Arme strecken sich nach den beiden Seiten zu 180 Grad in der horizontalen Ebene, die beiden Hände 90 Grad werden nach oben gebeugt) bestraft, oder die Praktizierenden wurden beschimpft und geschlagen. Wenn sich die Praktizierenden gegen die Strafe weigerten, befahl der Leiter den Häftlingen, die Praktizierenden zu schlagen. Wenn die Häftlinge sie nicht schlagen wollten, müssten sie auch "fliegen". Einige Häftlingen wollten lieber die Strafe "fliegen" erleiden, als die Praktizierenden zu schlagen.

Ein Leiter des Gefängnisses zwang 5 Praktizierende die "Gefängnisregeln" auswendig zu lernen. Die Praktizierenden sind zur Erkenntnis gekommen: Wir sind keine Verbrecher, wieso sollen wir die "Gefängnisregeln" auswendig lernen? Wir lernen nur das Dafa auswendig. Der Leiter wollte die Praktizierenden bestrafen und befahl ihnen zu "fliegen". Die Praktizierenden wollten nicht "fliegen", dann ließ der Leiter die Praktizierenden von den Häftlingen mit Schuhen schlagen. Alle 5 Praktizierenden kamen zur Erkenntnis: das ist nicht gegen uns persönlich, sondern gegen Dafa. Diese 5 Praktizierenden klammerten sich fest zusammen, und drehten sich im Kreis, damit die Schläge nicht nur auf einen Praktizierenden fallen. Sie sagten laut ein Gedicht vom Meister auf. Wenn ein Häftling vom Schlagen müde war, schlug ein Anderer weiter. Sie zogen die Praktizierenden mit einem Stoffstreifen, den sie wie einen Knebel um den Mund der Praktizierenden schnürten. Der Mund mancher Praktizierenden blutete. Das Blut tropfte auf die Körper der Anderen. Aber sie sagten das Gedicht trotzdem weiter auf. Am Anfang waren die Praktizierenden noch ein bisschen aufgeregt, bei machen flossen die Tränen, aber sie ermutigten sich gegenseitig: Der Meister hat so viel für uns erlitten, wir sollen das ertragen, was wir ertragen sollen. Alle beruhigten sich dann. Nachdem die Häftlinge noch eine Weile die Praktizierenden geschlagen haben, haben sie die Praktizierenden auf den Boden geschmissen. Aber sie hielten sich trotzdem gegenseitig fest. Als sie aufstanden, sagte der Leiter: "Ihr könnt euch los lassen."Die Praktizierenden sagten: "Wenn ihr nicht mehr schlagt, dann lassen wir los." "Laßt los, es wird nicht mehr geschlagen." Die Praktizierenden sagten: "Wir tun das, was wir tun sollen. Wir sind überall gute Menschen. Aber wir sollen nicht wie Verbrecher die "Gefängnisregeln" auswendig lernen. Wir sind keine Verbrecher." Später haben die Leiter nie wieder etwas von den "Gefängnisregeln" erwähnt. In dieser Gefängniszelle wurde auch nur noch selten geschlagen.

Mit dem Hungerstreik forderten die Praktizierenden die bedingungslose Freilassung aller Dafa Praktizierenden. Diese Forderung wurde ignoriert und somit wurden den Praktizierenden mit Zwang das Essen "eingetrichtert". Wenn sie diese "Zwangsfütterung" nicht mitmachten, wurden ihnen zuerst Handschellen und Fußschellen angelegt, dann wurden ihre Haare und Ketten von den männlichen Häftlingen gezerrt, um sie auf den Boden zu drücken. Man trat sie mit den Füßen auf den Boden, und drückte ihre Arme und Beine mit den Händen fest. Da die Hand- und Fußschellen später nicht mehr ausreichten, haben sie die Handschellen und Fußschellen zuerst nicht allen Praktizierenden angelegt. Bei der "Essenseintrichterung" erklärte ein Praktizierender dem Leiter des Untersuchungsgefängnisses und dem Erzieher die Grundsätze des Fa. Obwohl ihm ein Stoffstreifen den Mund eng zusammen schnürte, dachte er aber, er muß unbedingt reden, wenn er reden soll. Er redete also trotzdem weiter. Eine Erzieherin streckte ihren Fuß aus und steckte ihren Schuh in den Mund des Praktizierenden. Sie konnte trotzdem nicht verhindern, daß der Praktizierende redete.

Weil es zu viele waren, die das Essen verweigerten, wußten die Häftlinge nach der Eintrichterung des Essens auch nicht mehr, bei wem das Essen schon eingetrichtert worden war und bei wem nicht. Einer Praktizierenden wurde gerade das Essen eingefüllt, und die Häftlinge wollten sie schon wieder aus der Gefängniszelle rausziehen, um ihr Essen zu geben. Die Praktizierende weigerte sich, ihre Hände wurden jedoch zusammen auf ihrem Unterschenkel gefesselt. Sie konnte nicht stehen, nur hocken. Diese Praktizierende sollte an diesem Abend auch noch Nachtdienst machen. Zwei Häftlinge quälten sie, als sie Nachdienst hielt. Sie ließen sie gebeugt und hockend stehen. Die Praktizierende weigerte sich und setzte sich auf den Boden.

Dann gossen die Häftlinge kaltes Wasser über ihrem Kopf. Sie zerrten an ihren Haaren und füllten ihr "zehn Tropfen" (eine gebräuchliche Medizin gegen Sommerkrankheiten) in ihre Nase und in ihren Mund. Diese Praktizierende ertrug das alles still, um die Anderen nicht beim Schlafen zu stören. Eine andere Praktizierende berichtete dem Erzieher davon, jedoch kümmerte er sich nicht darum. Im Gegenteil, er schimpfte laut auf die Praktizierende. Die Häftlinge wurden dadurch noch frecher. Am Ende konnte der Zellenleiter nicht mehr zusehen, und die Häftlinge waren auch schon müde. Erst dann hörten sie auf.

Die Praktizierenden einer Gefängniszelle haben keine Hand und Fußschellen getragen. Sie machten die Übungen zusammen. Der Erzieher ließ die männlichen Häftlinge die Praktizierenden aus der Gefängniszelle herauszerren, um mit ihrem Gesicht gegen die Wand zu stehen. Die Häftlinge zerrten sie an ihren Harren und stießen ihre Köpfe gegen die Wand. Sie standen dort länger als 6 Stunden. Eine Praktizierende machte den Lotossitz, wurde aber an den Haaren von dieser Position hochgezerrt und gefragt: "praktizierst du noch weiter?" sie antwortete: "sicherlich." Am Ende konnten die Leiter die Praktizierenden nur noch zurückgehen lassen.

Zwei über 20-jährige junge Frauen wurden wegen des Praktizierens Hand- und Fußschellen angelegt. Sie benutzten eine Hand- und eine Fußschelle für zwei Personen, sie wurden zusammengebunden. Sie konnten jedoch aufrecht stehen. Sie konnten so die Übung trotzdem weitermachen. Somit wurde den zwei Frauen noch eine weitere Handschelle angelegt, so dass ihre Hände und Füße zusammen gebunden waren und der Körper nur gebeugt bleiben konnte.

In den verschiedenen Trübsalen, haben alle Praktizierenden wirklich dieses erreicht: "Ohne Beschwerde und Haß hält er die Leiden für Freude." und "Wenn ihr dann als Schüler wirklich gelassen und unberührt bleiben könnt oder das Herz den Anforderungen auf verschiedenen Ebenen entsprechen kann, ist das schon genug, um diesen Paß zu überwinden.."

Am 19. Juli wurden mehr als zehn Praktizierende, die ihren Namen nicht sagen wollen, zum Untersuchungsgefängnis Wuqing in die Stadt Tianjin gebracht, um sie dort einzusperren.

[Tianjin]

Viele Praktizierende gingen nach Beijing zur Petition. Nachdem sie gefangen genommen worden sind, wollen sie der Polizei ihren Namen und Adressen nicht sagen. Sie wurden nach Tianjin umgelagert. Das Folgende sind ihren Erlebnisse in Tianjin.

Am 19.07.2000 wurden diejenigen Praktizierende, die in Beijing verhaftete wurden und nicht den Namen und Adressen abgeben möchten, von der Beijinger Polizei nach Tianjin transportiert, damit der Druck auf die Beijinger Polizei nachläßt. Um keine zusätzlichen Autos zu schicken, steigen die Polizisten auch in den Transportwagen ein. Eine kilometerlange Transportkollonne bewegte sich auf der Autobahn zwischen Beijing und Tianjin.

58 Praktizierende aus verschiedenen Beijinger Untersuchungsgefängnissen (Mentougou, Fangshan und Tongzhou Gefängnis) wurden zum Wuqing Untersuchungsgefängnis in Tianjin gebracht. Da gab es eine Reihe von Zimmern, die vorläufig als Zellen für die Praktizierenden benutzt wurden. Dazu wurden auch Häftlinge aus diesem Gefängnis ausgesucht, um die Praktizierenden zu betreuen. In der Tat überwachten sie nur die Praktizierenden.

Am Anfang, als die Praktizierenden Übungen machten, schlugen und schimpften die Häftlinge sie. Manchen wurden auch Fußschellen angelegt. Manche Praktizierende wurden ohnmächtig. Später haben immer mehr Praktizierende angefangen, die Übungen zu machen. Dann konnten sie auch nichts mehr dagegen tun. Gegenüber den Praktizierenden, die in den Hungerstreik getreten sind, wurde anfangs versucht, ihnen zwangsweise das Essen einzuflößen. Später wurde den Praktizierenden Infusionen gegeben. Die Kosten jedoch sollten die Praktizierenden selber bezahlen. Denjenigen, die Geld hatten, wurde das Geld weggenommen. Für diejenigen, die kein Geld hatten, mußten diejenigen, die sie abholen, bezahlen. Später haben die Praktizierenden erkannt, daß man dieses Geld nicht bezahlen sollte, nicht deshalb, weil das Geld wichtig ist, sondern weil dieses Geld zur Sabotage gegen das Dafa verwendet wird. Solche Taten können nicht unterstützt werden.

Um die Namen und Adressen von den Praktizierenden herauszukriegen, benutze die Polizei anfangs Worte, die die Praktizierenden überzeugen sollten. Sie sagen noch: Wenn es keinen Namen gibt, gilt die Adresse auch. Es reicht auch schon ein Name von einem Verwandten oder Freund, der sie abholen könnte. Manche Praktizierende gaben nach und sind so abgeholt worden. Später versuchten sie es auch mit Drohungen gegen die, die noch immer nicht ihre Identität preisgeben wollten: Wenn man nicht seinen Namen und Adresse verriet, dann gäbe es Haft oder sogar Lebenslange Haft dafür. Später gab es auch Foltern: einige Polizisten gaben einem Ohrfeigen, benutzten Elektroschockgeräte usw. Eine 56jährige Dame wurde brutal geschlagen, selbst auf dem Gesicht gab es keine gesunde Stelle mehr. Andere Praktizierende haben gesehen, daß ihre beiden Hände an einem Stuhl festgebunden waren, aber sie sagte immer, daß sie den Namen nicht sagen würde, selbst wenn sie zu Tod geschlagen werden würde.

Selbst wenn die Praktizierenden nur den Namen von den Verwandten oder Freunden sagen, kann die Polizei einem trotzdem identifizieren, deswegen wurden viele Praktizierende von den zuständigen Landesregierungen und der Polizei abgeholt. Der Grund dafür, daß sie so gern den Namen und die Adressen von den Praktizierenden erfahren wollen lag nicht drin, um die Probleme zu lösen, sondern daß der Druck, den die Praktizierenden ausüben, leichter würde. Wegen des Eigensinnes, den die Praktizierenden haben, benutze die Polizei verschiedene Methoden, um die Praktizierenden zu bedrohen: diejenigen, die den körperlichen Schmerz nicht aushalten können, werden gefoltert; denjenigen, die Angst haben, wird mit Arbeitslager, Haft oder lebenslange Haft usw. gedroht.


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