Nachdem ich gesetzeswidrig im Polizeigefängnis von Fang Shan, einem Stadtteil von
Peking, neun Tage lang eingesperrt war, wurde ich von der Polizei in meine Heimatstadt
zurückgebracht. In diesen neun Tagen habe ich persönlich unmenschliche Misshandlungen
von der Polizei gegen Dafa-Praktizierende gesehen.

Im Polizeigefängnis Fang Shan sind Praktizierende aus Fang Shan und die Praktizierenden,
die auf dem Platz des Himmlischen Friedens das Fa berichtigt hatten, jedoch ihre Namen
und Herkunft nicht nennen wollten. Um gegen die gesetzeswidrigen Festnahmen zu
protestieren, sind wir zusammen in den Hungerstreik getreten und haben gefordert, uns
bedingungslos freizulassen. Daraufhin hat die Polizei uns das Essen mit Gewalt und mit
Hilfe eines Schlauches durch die Nase in den Magen gefüllt. Ihrer Meinung war, solange der
Mensch nicht stirbt, kann er nicht freigelassen werden. Wegen der starken Schmerzen durch
das erzwungenen Eintrichtern des Essens haben manche Praktizierende laut geschrien. Sie
wurden trotzdem von der Polizei massiv geschlagen.

Jedes Mal lehnten wir die Zwangsernährung ab und wurden deswegen geschlagen. Dann
wurde einer nach dem anderen nach draußen getragen. Einem Praktizierenden namens
Yang aus Fang Shan wurde bei der Zwangsernährung der Schlauch in die Luftröhre
geschoben. Er konnte nicht mehr atmen. Wir haben einen Arzt gerufen. Die Polizei sagte
sogar: "Halte Dich zurück, es wird gleich besser." Erst nach einem langen quälenden
Zeitraum wurde er ins Krankenhaus gebracht. Wie es ihm seither geht, ist unbekannt. Trotz
dieser Situation führten die Wärter die Zwangsernährung fort.

Weil wir mit den Bösartigen nicht kooperieren wollten, wurden wir geschlagen, beschimpft
und mit einem Foltergerät traktiert. Mit diesem Gerät wurden unsere Füße und Hände am
Rücken zusammengebunden. Man konnte sich überhaupt nicht bewegen und sich auch nicht
versorgen. Je mehr man sich bewegte, desto fester wurden die Schellen. Die Hände
mancher Praktizierenden waren dadurch schwer verwundet. Am Abend hatte man so starke
Schmerzen, dass man nicht einschlafen konnte. Ohne den aufrichtigen Glauben könnte man
dies nicht ertragen! Eine Praktizierende ist dort schon mehr als 20 Tage eingesperrt.
Wegen dieses Foltergerätes gibt es an ihrer Verse ein ungefähr im Durchmesser 4 cm
großes Loch.

Jetzt sind alle Praktizierenden, die an diesem Hungerstreik teilgenommen haben, in
Lebensgefahr. Ich schlage vor, dass alle Praktizierenden auf der ganzen Welt gleichzeitig
aufrichtige Gedanken aussenden, um das Böse im Polizeigefängnis Fang Shan zu
beseitigen, damit alle dort eingesperrten Praktizierenden freigelassen werden.

Ein Praktizierender in China
04.11.01

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