Kanadas Hauptstadt widersteht Druck von chinesischer Botschaft - Freistellung von städtischer Verordnung für Falun Gong einstimmig beschlossen

OTTAWA,18. Januar 2002 -- Bei der Sitzung der Abteilung für Verkehr (TTC) der Stadt Ottawa am 16. Januar wurde einstimmig eine Freistellung von der städtischen Verordnung für Falun Gong beschlossen, die den Praktizierenden erlaubt, große Spruchbänder an den Zäunen entlang der gegenüberliegenden Straßenseite zur Botschaft, aufzuhängen.

„Seit letztem Mai halten Falun Gong Praktizierende tägliche Mahnwachen vor der chinesischen Botschaft ab, um ein Ende der Verfolgung in China zu erreichen,“ sagte Grace Wollensad. Jedoch, irritiert durch die Aufdeckung dieser Brutalität, die unter dem chinesischen Regime stattfindet, hatte die chinesische Botschaft erheblichen Druck auf die Stadt Ottawa ausgeübt, diese Mahn - Aktivitäten der Praktizierenden an die Zügel zu nehmen.

Albert Tang, Repräsentant der Botschaft, bat bei der Sitzung darum, die Demonstranten zu entfernen, da sie Besucher der Botschaft durch das Verteilen von Handzetteln in Verlegenheit brächten.

Der Stadtrat sah das jedoch anders. „Ich persönlich passiere den Demonstrationsort relativ häufig. Ich konnte nur jedes Mal feststellen, dass alles nach bester Ordnung verlief. Ich möchte sogar behaupten, dass diese Bewegung als Beispiel für gute Ordnung dienen kann,“ meinte Stadtrat Jacques Legendre.

„Die Vorstellung, einer Gruppe zu verbieten, sich selbst auszudrücken, nur weil sich eine ausländische Regierung dadurch irritiert fühlt, können wir weder in Betracht ziehen, noch unterstützen,“ stellt Stadtrat Alex Munter fest.

Die TTC Stadträte brachten ihr gemeinsames Gefühl zum Ausdruck, dass dieser Fall die freie Meinungsäußerung betrifft, ein Prinzip, dass in Kanada hochgehalten wird. Die Freistellung wurde so einstimmig beschlossen.

Die Debatte wurde jedoch nach der Versammlung draußen weitergeführt. Stadtrat Munter erwiderte auf Tang’s Herausforderung: „Und jetzt zu Ihnen mein Herr, in ein Stadtkomitee zu kommen und uns vorzuschreiben, den Falun Gong Praktizierenden die freie Meinungsäußerung zu verbieten, und von uns zu verlangen, diese Leute zu entfernen, das ist nicht richtig. Das ist unkanadisch und eine Verletzung des Prinzips auf freie Meinungsäußerung!“

Lucy Zhou, eine Falun Gong Praktizierende: „Es ist wohlbekannt, dass innerhalb der chinesischen Gemeinschaft ein paar wenige, die unter dem Namen der „Föderation der Ottawa-Carleton chinesischen Gemeinschaft“ agieren, der chinesichen Botschaft hier in Kanada ihre Stimme geben. Sie haben auch überall Material verbreitet, das Falun Gong diffamiert und attackiert und schreiben an Behörden aller Ebenen in der kanadischen Regierung. Sie fordern, die Unterstützung von Falun Gong sofort zu beenden.“

„Wir sind sehr froh und stolz auf unsere Behörden, dass sie sich dafür entschieden haben, wahre kanadische Werte hochzuhalten und den Falun Gong Praktizierenden die Rechte zu bewahren, die ihnen in China verwehrt werden,“ sagt Zhou.

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http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2002/1/16/17805.html

http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2002/1/16/17899.html