"Meinen Sie, dass es recht ist, dass ein Geschäftsmann seine Gedankenfreiheit und sein Gewissen aufgeben muß, damit er in China seine Geschäfte führen kann?"
Ich bin italienischer Geschäftsmann. 1995 gründete ich eine Gesellschaft, die auf die Produktion von technischen Geweben spezialisiert ist.
Im Oktober 2001 wurde ich am Flughafen von Schanghai von der chinesischen Polizei angehalten und später nach Frankfurt abgeschoben.
Mir wurde nicht erlaubt, ein Italienisches Konsulat, meine Fabrik oder mein Zuhause anzurufen. Die Polizei teilte mir mit, dass ich auf der schwarzen Liste stände. Ich bin Praktizierender des Falun Gong; Das ist der Grund, weswegen ich China nicht betreten durfte. Ich fing mit dem Praktizieren im Jahre 1995 an, als es in China noch ganz legal war und sogar von den Behörden ermutigt wurde.
Dank der Anstrengungen des Europäischen Parlaments, des italienischen Parlaments und unserer Botschaft, die wirkungsvolle Schritte unternahmen, um meine Rechte zu schützen, erlaubten die chinesischen Behörden später, dass ich, wann immer ich es wünschte, nach China kommen könne.
Ich kehrte Ende November 2001 nach China zurück und blieb dort für drei Wochen, um nach meiner Fabrik zu sehen. Ich stand unter Polizeibeobachtung ein Auto folgte mir ständig während meiner Wege zur Arbeit.
Das Werk, dass ich mit großen Anstrengungen vor sechs Jahren gegründet hatte, ein kleines Juwel, ein Joint venture zwischen der Gemeinde Jinshan und unserem kleinen italienischen Unternehmen, dem vor zwei Jahren ein deutscher Aktionär als Partner beitrat, verblieb ohne Führung.
Vor ein paar Monaten erhielt ich von den örtlichen Behörden ein Entgelt, um mein Unternehmen fortzuführen, und nur ein paar Wochen vorher war ich aufgefordert worden, eine Rede zu halten während einer Pressekonferenz, um alle joint ventures mit ausländischem Kapital in meiner Region zu repräsentieren.
Ich bin Falun Gong Praktizierender; das ist der Grund, weswegen ich China nicht betreten durfte. Falun Gong zu praktizieren, scheint der schrecklichste Fehler zu sein, den ein Mensch in diesem Land China begehen kann.
Ich kam am Flughafen mit dem Jahresvisum und der Wohn- und Arbeitserlaubnis in der Tasche an.
Kürzlich habe ich das chinesische Konsulat zwei Mal gebeten, das Visum zu erneuern, aber ich wurde abgewiesen. Der chinesische Generalkonsul in Mailand, Gao Shumao, erklärte, dass er mich für eine gefährliche Person halte, weil ich während meines Aufenthalts in China an illegalen Aktivitäten von Falun Gong teilgenommen hätte. Diese Beschuldigung basierte auf einem Artikel, den ich über meine Falun Gong Erfahrungen in China geschrieben habe und der auf den Webseiten Clearharmony und Clearwisdom veröffentlicht wurde.
Die Ereignisse, auf die sich der Generalkonsul bezog, fanden vor dem Verbot von Falun Gong in China statt. Das ist so lächerlich, so unannehmbar und zeigt einen totalen Mangel an gesetzlicher Vorstellung und Achtung vor der Geltung von Gesetzen in China. Dieser Generalkonsul ist wohlbekannt wegen einer Erklärung in einer chinesischen Zeitung:....einige widerspenstige Falun Gong Anhänger, die fortfahren, Unordnung zu schaffen( in Mailand) müssen wir ernsthaft bestrafen.
Ich möchte kurz den Hintergrund erwähnen: Am 22. Juli 1999 wurde Falun Gong in China für ungesetzlich erklärt. Das bezeichnet den Anfang einer Verfolgungskampagne, die immer noch anhält: Sie dauerte schon drei Jahre an, drei sehr lange Jahre!
Die Unterdrückung von Falun Gong war von Anfang an eine eindeutige Verletzung der chinesischen Verfassung ebenso wie der Internationalen Menschenrechts- Konvention.
All dies ist nicht zu glauben: Ich bin ein italienischer Staatsbürger, ich habe nichts Ungesetzliches getan und in China führte ich ein Unternehmen. Ist es recht, das China erklärt, die Türen zum Westen zu öffnen und dabei ist, der Weltwirtschaftsorganisation beizutreten und dabei diese Verfolgung, die jede persönliche Freiheit zerstört, existieren darf?
Ich habe nie geduldet, dass ökonomische Interessen die Oberhand über mein Gewissen gewinnen und ich werde das auch weiterhin nicht dulden.
Viele Leute werden denken, dass dies meine persönlichen Sorgen seien! Aber das ist nicht der Fall. Ich fing 1995 mit Falun Gong an, als es noch ganz legal war, nicht nur legal sondern von den Behörden gefördert und gestützt. Meinen Sie, dass es recht ist, dass ein Geschäftsmann seine Gedankenfreiheit und sein Gewissen aufgeben muß, damit er in China seine Geschäfte führen kann?
Ich habe investiert und zum Wohlstand vieler chinesischen Familien beigetragen; was haben die chinesischen Behörden vor, mit meinem investierten Kapital zu tun?
Ich frage mich, ob es jemals akzeptabel ist, dass ein Land wie China, ein Land mit uralter hoher Kultur, wegen anständigen Falun Gong praktizierenden Menschen in eine Hölle für Millionen Menschen umgewandelt wird, während die wirtschaftliche Einigung der Nationen dabei ist, sich zu bilden.
Kann dieses großartige Vereinheitlichungsprojekt solche inneren und katastrophalen Verschiedenheiten von sozialen und politischen Werten einfach übersehen?
Chinas Schlechtigkeit und offensichtlicher Missbrauch der Menschenrechte muß ein Ende finden! Wir appellieren an die Führungen und die Öffentlichkeit in Europa, China zu bewegen, die grundsätzlichsten Menschenrechte aller Europäischen Bürger zu respektieren, ihnen den Zutritt zu ihren Unternehmen und zu ihrem Eigentum in China zu erlauben und die Verluste, die ich wegen Ausweisung und Verleumdung erlitten habe, auszugleichen!
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Rubrik: Augenzeugenberichte