Pressemitteilung, 23.10.2002: Bürger aus sechs Ländern erheben vor den Vereinten Nationen Klage gegen chinesische Führer

Verletzungen aller dreiunddreißig UN Menschenrechtserklärungen

Zwei der Kläger, einer aus Hongkong und einer aus Peking, befinden sich derzeit in chinesischer Haft

Am 21. Oktober 2002 reichten acht Bürger und Einwohner aus Kanada, den USA, Frankreich, Australien, Irland, Hongkong und China gemeinsam eine Klage beim UN-Komitee gegen Folter, dem UN-Menschenrechtskomitee sowie dem Internationalen Gerichtshof ein. Die Klage richtet sich gegen den kommunistischen Parteiführer Jiang Zemin und gegen zwei weitere chinesische höhere Beamte wegen des Verbrechens, die brutale Verfolgung von Falun Gong veranlasst und durchgeführt zu haben. Bei den anderen beiden Beamten handelt es sich um Zeng Qinghong, Führer der Organisationsabteilung der Kommunistischen Partei Chinas, und Luo Gan, Vorsitzender der Zentralkommission für Politik und Justiz. Gleichzeitig bitten die Kläger den Bevollmächtigten des Internationalen Gerichtshofs, eine internationale Verbrechens-Untersuchung gegen die drei benannten Personen einzuleiten.

Auf einer Pressekonferenz in Toronto, Kanada, teilte Herr Joel Etienne von der Anwaltskanzlei „Etienne and Associates Law“ den Medien mit: “Wir stellen fest, dass das Wesen und die einzelnen Rechte, der Internationalen Konvention der Zivilen und Politischen Rechte, grob verletzt worden sind [...] Weiter erklären wir, wie und warum die genannten Beschuldigten dafür direkt verantwortlich sind.“

Die Kläger – Opfer der Verfolgung von Falun Gong in China

Zwei der Kläger, Herr Wang Jie aus Peking und Herr Chu O-Ming, Geschäftsmann aus Hongkong hatten bereits im August 2000 eine Klage gegen dieselben drei Beamten beim Obersten Volks- Bevollmächtigten in China eingereicht. Kurz nach Einreichung dieser Klage jedoch brachen mehr als zehn Polizisten in ihre Privatwohnung in Peking ein und nahmen beide fest.

Sechs Kläger haben sich nun mit Herrn Wang Jie und Herrn Chu O-Ming in dieser Sache zusammengetan: Herr Zhao Ming, wohnhaft in Irland, die Australierinnen Frau Jane Dai und Frau Jennifer Zeng, die Französin Frau Helen Petit, der Amerikaner Herr Levi Browde und der Kanadier Herr Zenon Dolnyckyj.

„Als Gruppe (von acht Klägern) haben wir persönlich unter Jiangs Verfolgung von Falun Gong folgendes erleben oder mit ansehen müssen: Verschleppung, verlängerte Haft, Erpressung von Geld und Eigentum, Zwangsarbeit, andauernde Prügel, ernsthafte Folterungen, sexuelle Überfälle und Mord an unseren Familienangehörigen“, sagte der Kläger Zenon Dolnyckyj aus Kanada. „Wir sind wie ein Querschnitt der Millionen, die betroffen sind.“

„Jiangs Verfolgung von Falun Gong hat meinen Mann das Leben gekostet und meine Familie auseinander gerissen“, sagt Frau Jane Dai, deren Mann im vergangenen Jahr von den chinesischen Behörden zu Tode gefoltert worden ist, weil er Falun Gong praktizierte. Auch Frau Dais Schwägerin wurde in ein Zwangsarbeitslager geschickt, weil sie Falun Gong praktizierte.

„Die heutige Einreichung bedeutet den Anfang internationaler juristischer Aktivitäten gegen diejenigen, die für die brutale und illegale Verfolgung von Falun Gong verantwortlich sind“, sagte Herr Dolnyckyj. „Sie müssen für den Terror, den sie über unschuldige Menschen gebracht haben, verantwortlich gemacht werden und sie müssen aufgehalten werden.“

Weitere Informationen im Internet unter: http://www.faluninfo.net/focus/icc/

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