Österreich: Kleine Geschichten während der Lichterketten vor der chinesischen Botschaft in Wien

Ich habe letzten Donnerstag, wie so oft auch bei der Lichterkette, Infozettel verteilt. Es gab drei Erlebnisse, über die ich berichten möchte (Wir sind ca. 1 Mal in 2 Wochen vor der chinesischen Botschaft):
1) Wie ich einer Dame, die gerade ihre Haustür aufsperren wollte, einen Flyer gegeben hatte, sagt sie zu mir: "Ich bewundere euch wirklich." Da sie in dem Haus gleich neben der chin. Botschaft wohnt, hat sie uns schon öfters da
gesehen und hat schon öfters Infomaterial von uns bekommen. Ich hatte das Gefühl, dass ihr ganzes Herz in diesem Moment, wo sie mir diesen Satz gesagt hatte, wirklich bei uns war und sich gegen die Verfolgung ausgesprochen
hatte.

2) Als ich mich gerade mit dem Polizisten unterhielt, der dieses Mal Dienst bei unserer Kundgebung machte, gingen zwei junge Burschen (vielleicht so 17 Jahre oder so, ich habe sie nicht nach dem Alter gefragt) bei uns vorbei. Da ich mich gerade unterhielt, hatte ich die Chance verpasst, ihnen Infomaterial zu geben. Ich dachte mir, dass es schade ist, wenn man Leuten kein Infomaterial geben kann, weil man sich gerade in einem Gespräch mit anderen befindet.

Als das Gespräch mit dem Polizisten nach ca. 3 Minuten zu Ende war, habe ich überrascht festgestellt, dass die zwei Burschen auf der anderen Straßenseite immer noch da waren und sehr interessiert auf die meditierenden Praktizierenden geschaut hatten. Da bin zu ihnen hinübergegangen.

Sie haben mir gesagt, sie wissen ganz genau was Falun Gong sei, denn sie hätten in der Schule im Unterricht über China gelernt und da wurde auch über Falun Gong berichtet. Ich habe ihnen trotzdem einige Dinge über Falun Gong erzählt, und nach ihren Reaktionen zu urteilen, glaube ich, dass sie tatsächlich nicht viel über Falun Gong wussten. Sie waren sehr interessiert und haben mir auch einige Fragen gestellt. Am Schluss habe ich ihnen noch einige Flyer über Falun Gong gegeben.

Man sah, dass sie sehr beeindruckt von Falun Gong waren und auch davon, dass es das auch in Österreich gibt. Sie hatten jede noch so kleine Information in sich aufgesogen, wie ein Schwamm, so kam es mir vor. Und obwohl sie dann doch weiter mussten, hatte ich den Eindruck, dass sie noch immer mehr wissen wollten.

3) Ziemlich am Schluss unserer Kundgebung ist ein Mann bei den Praktizierenden mit einem Fahrrad vorbeigefahren und hat während der Fahrt von mir einen Flyer genommen. Gleich fing er an den Flyer zu lesen und machte nach etwa 10 Metern Halt, blieb auf dem Fahrrad sitzen gegen die Hausmauer gelehnt, um sich den Flyer genauer betrachten zu können. Ich dachte mir, ich solle zu ihm gehen und mit ihm sprechen und ihm noch andere Flyer geben (ich hatte insgesamt 3 verschiedene mit). Also bin ich zu ihm gegangen. Wir haben angefangen zu reden.

Nach einiger Zeit sagte er mir, dass es ihm zur Zeit ganz schlecht ginge, weil seine Frau ihn verlassen hatte und sie sein Haus und all sein Geld genommen hatte. Sie hatte ihn aus seiner Praxis gestoßen hatte, weil sie seinen Posten als Chefarzt haben wollte. Später hat er dann nur noch Hilfs-Pflege-Jobs bekommen, wo die Leute immer sehr unfreundlich zu ihm waren, einerseits weil er Ausländer ist oder weil sie dachten, dass er keine Ahnung von Medizin hat. Er wurde immer hin und her gestoßen und ist mittlerweile arbeitslos.

Er sagte, dass er nur Pech hatte und seit einiger Zeit nicht mehr mit Menschen gesprochen, er hatte sich mehr und mehr in sich zurückgezogen. Jetzt war es das erste Mal war, dass er mit jemandem ein ernsthaftes Gespräch geführen konnte, ohne dass er sich wie Müll dabei gefühlt hatte. Ich habe ihm erzählt, was Falun Dafa mir gebracht hat und wie es mir im Leben geholfen hat, besonders jetzt in der jetzigen Situation, wo mein Freund mich verlassen hatte.

Anfangs war ich in einen tiefen Abgrund gestürzt, wo ich mich ernsthaft gefragt hatte, wie mein Leben weitergehen soll. Falun Dafa hat mir geholfen, rasch wieder auf die Beine zu kommen. Ich kann jetzt schon nach kurzer Zeit über die Sache sprechen kann, ohne dass es mir im Herzen zu sehr weh tut - so wie es am Anfang war. Das habe ich nur Falun Dafa zu verdanken. Aber am meisten freue ich mich drüber, dass ich niemandem böse bin, obwohl ich noch etwas traurig bin.

Durch Falun Dafa habe ich während dieser Situation viele Dinge erkennen können, die ich falsch gemacht hatte und es hilft mir jetzt auch dabei, diese Dinge zu beseitigen. Ich konnte wirklich spüren, dass ihm das Gespräch gut getan hat.
Leider war ja unsere Lichterkette schon zu Ende und ich musste gehen. Aber ich habe ihm gesagt, dass wir öfters da sind. Vielleicht schaut er ja mal vorbei.