Partieller Rekord bei der Verfolgung im Chongqing Frauenzwangsarbeitslager in der Provinz Sichuan

(Clearwisdom.net) Seit September 2001 halten Beamte des Frauenzwangsarbeitslagers Chongqing in der Provinz Sichuan Falun Dafa Praktizierende in vier Einheiten gefangen. Die Aufseher sperrten die Zugänge zwischen den einzelnen Stockwerken und trennten die Einheiten so voneinander ab. Jede Einheit hat einen obersten Chef, drei Abteilungsleiter und drei Unterabteilungsleiter für jedes der drei Stockwerke. In dem Lager befinden sich auch viele Drogenabhängige, die als „Paketklammer“ agieren sollen. Das bedeutet, einer oder zwei von ihnen bewachen eine Praktizierende. In jeder Einheit befinden sich ca. 12 – 16 drogenabhängige Gefangene, die dazu gezwungen werden, die Unterhaltungen und das Verhalten der Praktizierenden 24 Stunden lang zu beobachten.

Seit dem 4. Dezember 2001 zwingen die Beamten des Lagers Falun Gong Praktizierende, die gleiche Uniform wie die gewöhnlichen Gefangenen zu tragen. Die Praktizierenden im 3. Stock waren die ersten, die diese Anordnung bekamen. Von da an wurden die Praktizierenden im 3. Stock einer Serie brutaler Misshandlungen unterworfen. Die Peiniger schlossen eine knapp 60 Jahre alte Praktizierende zweimal in eine enge Zelle ein, die einem kleinen Käfig gleicht. Anderen Praktizierenden wurden die Hände mit Handschellen auf dem Rücken fixiert, so, dass sich die Praktizierenden weder hinlegen, noch sonst wie bewegen konnten. Die schmale Zelle ist sehr feucht und erhält kein Tageslicht. Die Eingesperrten dürfen die Zelle nicht einmal verlassen, wenn sie auf die Toilette müssen und liegen so in ihrem Urin und ihren Fäkalien. Sie bekommen auch nur die halbe Essensration. In der Nacht rennen die Ratten herum. Der Gestank ist so fürchterlich, dass man kaum atmen kann. Die Praktizierende wurde gezwungen, still zu stehen von 5.30 bis 2:00 Uhr am nächsten Morgen. Sie trug Fesseln und es wurde ihr nur für drei Stunden am Tag erlaubt, sich auszuruhen. Sie durfte weder das Gesicht waschen noch ihre Zähne putzen und musste auf dem eiskalten Zementboden schlafen.

Eine Falun Gong Praktizierende weigerte sich, still zu stehen, nachdem sie von einem Aufseher brutal geschlagen worden war. Teamchef He Zongling „bündelte“ ihre Knie und zog sie an den Haaren hoch. Sie folgte immer noch nicht, da drückte er ihr Gesicht an die Wand. Nachdem sie sich immer noch weigerte, zwang er sie in eine Stellung, die „das Schwert auf dem Rücken tragen“ heißt, bis sie ohnmächtig wurde. [ Eine Hand kommt von oben über die Schulter, die andere Hand von unten her. Am Rücken wird die eine Hand nach unten gezogen, die andere nach oben, so lange, bis sie sich treffen. Dann werden Handschellen angelegt.]

Zwei andere Praktizierende wurden in Eisenbetten geschnallt, sogar während sie schliefen. Die Essensration wurde halbiert, sie durften sich nicht waschen und ihre Zähne nicht putzen, die eine 11, die andere 8 Tage lang. Andere wurden sogar 18 Tage lang ans Bett gefesselt. Manche mussten diese Tortur insgesamt dreimal über sich ergehen lassen. Manche wurden zusätzlich mit Handtüchern geknebelt oder ihre Münder mit Heftpflaster zugeklebt.

Der Teamchef rief die drogenabhängigen Gefangenen öffentlich dazu auf, die Praktizierenden zu schlagen.

Eine Praktizierende wurde so heftig gefoltert, dass ihre Wunden sich infizierten. Sie waren erst nach einem Monat vollständig verheilt. Eine andere wurde mit einem Seil gefesselt. Zuerst schlief ihr rechter Fuß ein, dann verlor sie das Gefühl in beiden Beinen. Sie wurden gelähmt. Sie konnte nicht mehr gehen und auch nicht mehr für sich selbst sorgen.

Als die Praktizierenden sich weiterhin wehrten, die Gefängnisuniform zu tragen, wies der Taemchef die drogenabhängigen Gefangenen an sie zu schlagen und versprach ihnen Haftmilderung. Zum Beispiel wurden die ineinander geschlungenen Hände der Praktizierenden hinter ihrem Rücken zusammengebunden. Sie bildeten eine Art Knoten, der immer enger gedreht wurde. Sie mussten sich auf einen Hocker setzen und wurden dann an die Handschiene des Eisenbettes gebunden. Dann wurde ihnen der Hocker weggezogen und sie mussten in der Hocke bleiben. Sie durften ihre Augen nicht schließen, sich nicht waschen und die Zähne putzen. Sie durften nicht auf die Toilette gehen, außer nach den Malzeiten. Ansonsten mussten sie in ihre Hosen machen.
Wenn Praktizierende gegen die unmenschliche Behandlung protestierten und sich einfach auf den Boden setzten, wurden sie sofort hochgezerrt. Die Schläger füllten dann die Essensschalen der Praktizierenden mit Wasser und stellten sie unter die Praktizierenden. Die Praktizierenden wurden mit den verschiedensten Foltermethoden misshandelt, von früh morgens bis 2:00 Uhr nachts. Die Hände der Praktizierenden waren daraufhin stark angeschwollen. Ihre Hände und Füße wurden taub und sie konnten sich danach kaum mehr selbst aus- oder anziehen.

Weil viele Praktizierende in Isolationshaft sind, weiß man nichts über ihren derzeitigen gesundheitlichen Zustand.

Verantwortlich für die Folter und Misshandlungen:

Zhang, Abteilungsleiter 4. Team und 4. Stock

Wu Chunmei, Unterabteilungsleiter 4. Team und Abteilungsleiter 3. Stock

Wang Zhiqiang, Unterabteilungsleiter 4. Team und Abteilungsleiter 2. Stock

Luo, früherer Abteilungsleiter 1. Team; später versetzt zu 4. Team, 4. Stock

Ai Xiaorong, Unterabteilungsleiter 3. Stock

He Zhongliang, Sektionsleiter

Zhang Yongqin, Sektionsleiter

Hu Xiaoyan