Absolventen und Falun Gong Praktizierende der Universität Tsinghua bitten Präsident Bush wegen "verzweifelter Situation" um Hilfe
Über 300 Studenten der Universität, auf dessen Campus Bush eine Rede halten soll, sind wegen Falun Gong Praxis inhaftiert; die Institution gilt jetzt als "Festung der Verfolgung"
NEW YORK, 21.02.2002 (Falun Dafa Information Center) - In einem dem Falun Dafa Informationszentrum mitgeteilten von 15 herausragenden ehemaligen Studenten der Universität von Tsinghua verfassten Brief wird Präsident Bush um dringliche Hilfe gebeten im Verlangen an die chinesische Führung alle Tsinghua Studenten und Fakultätsangehörige, die wegen Praktizierens von Falun Gong inhaftiert worden waren, freizulassen. Die in den Vereinigten Staaten lebenden Wissenschaftler beschreiben die Situation als "dringlich" und "verzweifelt".
Mehr als 300 Studenten und Fakultätsangehörige wurden laut Berichten des in Hong Kong ansässigen Informationszentrums für Menschenrechte und Demokratie in Tsinghua, wo Präsident Bush am Freitag seine Rede halten soll, in Folge der Regierungskampagne gegen Falun Gong unrechtmäßig inhaftiert, in Arbeitslager gezwungen und in Gefängnisse gesperrt. Ein ehemaliger Student aus Tsinghua, Hr Yuan Jiang (aus der Provinz Gansu) wurde sogar in seiner Haftzeit letzten November zu Tode gefoltert.
Der Brief benennt insbesondere 6 Falun Gong Praktizierende, die erst kürzlich mit der Anschuldigung, Informationen über Falun Gong verbreitet zu haben, arretiert wurden. Ihre Strafen wurden laut des Hongkonger Zentrums wegen des Präsidentenbesuches zeitweilig verschoben. Letzten Dezember wurden vier andere aus Tsinghua mit gleichen Anschuldigungen zu Gefängnisstrafen von 3 bis 12 Jahren verurteilt.
Die Universität von Tsinghua, bekannt als "MIT of China" (Elite-Universität) ist williger und aggressiver Teilnehmer an der staatlichen Kampagne zur "Auslöschung" von Falun Gong.
Dr Shiyu Zhou, Professor an der Universität Pennsylvania und Tsinghua Absolvent schreibt im Brief, dass Jiangs Regime in den letzten zweieinhalben Jahren Tsinghua in eine "Festung von Intoleranz, Ungerechtigkeit und Verfolgung" verwandelt hat. Einer nach dem anderen [Studenten und Fakultätsangehörige, die Falun Gong praktizieren] ist verschwunden, manche in Arbeitslager, andere in Gefängnisse. Alle, die ihren Glauben nicht widerriefen, wurden von der Universität ausgeschlossen, viele davon während ihrer Inhaftierung gefoltert und geschlagen."
Aus dem Falun Dafa Informationszentrum nahestehenden Quellen war zu erfahren, dass die Entscheidung Bush einzuladen in Tsinghua eine Rede zu halten, teilweise die Hoffnung reflektiert, Mißbräuche, die passiert sind zu überdecken, um ein irrführendes Bild der akademischen Freiheit und Menschenrechtssituation im chinesischen Universitätssystem zu zeichnen. Wenn die Führungspersönlichkeit der freien Welt an diesem Platz spricht, so könnte dies als symbolischer Akt der Legitimation dieser Institutionen und ihrer Vorgehensweise gedeutet werde.
Letzten Freitag (15.2.) berichtete CNN.com, chinesische Regierungsstellen hätten "einen umfassenden Krieg gegen die spirituelle Bewegung erklärt". Darunter auch die Maßnahme, alle Leiter von Grund- und Oberschulen sowie die Präsidenten der Kollegen, für die "Bekämpfung von Falun Gong" verantwortlich zu machen. Sie wurden persönlich verantwortbar gemacht, dass ihre Schulen frei von Falun Gong Mitgliedern wären und haben "ideologische Kampagnen" zur Erziehung der Studenten bezüglich der "teuflischen Natur" von Falun Gong und bestimmter anderer Gruppen zu organisieren.
Im April 2000 berichtete der "Sydney Morning Herald", dass China offiziell alle Falun Gong Praktizierenden von Aufnahmeanträgen an der Universität ausgeschlossen hätte. Andere Reporter dokumentieren, dass eingeschriebene Studenten gezwungen wurden, sich zwischen ihrer Ausbildung und der Falun Gong Praxis zu entscheiden. Zehntausende sind infolgedessen aufgrund ihres Glaubens ausgeschlossen worden.
"Was in Tsinghua passiert, ist nur ein sehr schmaler Ausschnitt der Kampagne gegen Falun Gong. Die gesetzeswidrigen Arrestierungen, die Verprügelungen und die Folterungen von Studenten und Fakultätsangehörigen für deren friedvollen Glauben, ist eine staatsterroristische Angelegenheit. Genau das macht Jiang Zemin, er nimmt die eigenen Bürger als Geisel, so wie im Fall der sechs Studenten und verwendet sie als eine Art von Verhandlungsobjekt mit dem Westen , um Zugeständnisse machen zu können; er läßt sie frei, um Kritik an Chinas Menschenrechtsverletzungen abzuschwächen", erklärt Feng Yuan, Falun Gong Pressesprecher und Absolvent der Tsinghua Universität.
"Aber das ist vollständig gegen alle Grundsätze, welche die Vereinigen Staaten repräsentieren, Präsident Bush kann diese Situation nicht übersehen. Er sollte seine Rede in Tsinghua und die Gespräche mit höchsten offiziellen Vertretern benutzen, um auszudrücken wie grundsätzlich falsch und unakzeptabel diese Verfolgung ist."
Hinter den Vorhängen des universitären Systems geht die Verfolgung von Falun Gong unvermindert weiter. Alleine im letzten Monat gab es verifizierbare Berichte von 28 Toten. Bis jetzt konnten 366 Todesfälle, die zumeist von Folterungen und Mißbräuchen während der Inhaftierung herrühren, dokumentiert werden.
Das Falun Dafa Informationszentrum ruft Präsident Bush auf, die Freilassung der sechs Studenten der Tsinghua Universität und aller anderen Studenten und Fakultätsangehörigen, die ungerechterweise wegen ihrer Falun Gong Praxis inhaftiert sind, zu verlangen.
Dr Zhou kann für Interviews oder weitere Kommentare unter der Nummer 267-246-3792 erreicht werden.
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