Schwerstarbeit und Folter im Masanjia-Arbeitslager für Exportartikel
Ich befand mich über sieben Monate im Masanjia-Arbeitslager in Haft. Hier wurden bereits viele Praktizierende auf grausame Weise gequält, unter anderem wurden sie auch dazu gezwungen Exportartikel herzustellen.
Ich kam Ende Juli in das Arbeitslager. In einer Zelle brachte das Arbeitslager ca. 40 Leute unter. Auf einem aus zwei Einzelbetten zusammengestelltem Bett mussten vier Personen schlafen und die anderen auf dem kalten Betonboden. Es war heiß und sehr eng, man konnte sich kaum umdrehen. Schlafen war fast nicht möglich. Morgens hatte man insgesamt nur 10-15 Minuten zum Waschen und für den Toilettengang. Es war so knapp, dass man meist nur zur Toilette gehen konnte und auf das Waschen verzichten musste. Im Sommer wurde einem ein Mal pro Woche das Waschen der Kleidung erlaubt, im Winter nur alle zwei Wochen oder noch seltener.
Um 5 Uhr morgens standen wir auf, um 5.30 Uhr fing die Arbeit an. Wenn wir mal nicht arbeiteten, mussten wir Anti-Falun Gong-Videos anschauen oder Berichte schreiben. Insgesamt verbrachten wir täglich 13-14 Stunden auf einem Plastikschemel, wir hatten überall Schmerzen.
In unserer Gruppe haben wir u. a. Papierblumen, Stoffblumen, Zierartikel wie Kreise, Pagoden und Herzen hergestellt. Viele davon für den Export. Solche Arbeiten sehen leicht aus, sind jedoch sehr anstrengend. Wir mussten mit den Fingern Papierchen auf einen feinen Draht aufrollen, um Papierblumen herzustellen. Mit der Zeit schwollen beide Hände an und die Hände schmerzten sehr. Daumen und Zeigefinger waren am meisten belastet. Viele von uns konnten erst nach acht oder neun Monaten ihrer Freilassung ihre Daumen wieder normal bewegen.
Beispiel eines Produktsschildes, das in dieser Gruppe gefertigt wird |
Wir mussten auch Glanzteilchen auf Pullovern anbringen. Wenn man sich bei den Stichen oder Farben vertan hatte, musste man alles wieder von vorne machen. Wenn einer das Pensum nicht erreichte, musste er bis in die Nacht hinein arbeiten. Nach der Arbeit hatte man starke Hals-, Schulter- und Rückenschmerzen und im Sommer schwitzte man sehr. Bei der Arbeit mussten wir streng in einer Linie sitzen. Wenn wir Werkzeuge holten und so ein wenig aus der Reihe waren, schrien die Polizisten. Wer nicht auf Falun Gong verzichten wollte, dem wurde mehr Arbeit zugeteilt. Wir arbeiteten von 5.30 Uhr bis 21.30 Uhr, abgezogen wurden die Essenszeit, der Toilettengang und Mittagsruhe (1 Stunde, bei zu viel Arbeit entfiel sie). Miteinander reden war nicht erlaubt. Für jeden Toilettengang musste man immer erst um Genehmigung fragen.
Im Masanjia-Arbeitslager wurde sehr schlechtes Essen verabreicht, manchmal nicht durchgegart, manchmal zerkocht, oder verdorben... Wenn eine Kontrolle kam, wurde Gutes vorgetäuscht. Bei einem Interview zum Frühlingsfest 2001 haben z.B. die Polizisten einer 50jährigen Gefangenen einen geschälten Apfel vor laufender Kamera in die Hand gegeben.
Die grauenhaften Erlebnisse im Masanjia-Arbeitslager werde ich nie vergessen.
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