Die Berliner Mauer ist gefallen

Berliner waren Zeugen ,wie Hitler das Parlamentsgebäude abfackelte, den Schrecken des Holocaust, die Tyrannei eines stalinistischen Regimes sowie das Erstarken und den Fall des ganzen sowjetischen Blocks. Die Mauer wurde gebaut, um Berlin zu teilen. Den Berlinern ist sie ein Zeichen der Verfolgung, der Misshandlung und Hinrichtung jener Menschen, die versuchten, sie zu überqueren, um der Tyrannei des Kommunismus zu entkommen. 150 Meter von der Mauer entfernt steht das Adlon Hotel, eines der vornehmsten Hotels in Berlin. Es hat die Mauer überlebt und die bittere Geschichte, die mit ihr verbunden ist - und ist weiterhin der Gastgeber für Würdenträger aus aller Welt, einschließlich der berüchtigtsten Diktatoren.

Am 8. April 2002 um 3Uhr nachmittags rollte das Adlon Hotel den roten Teppich aus. Draußen zeigten Dutzende von motorisierten deutschen Polizisten mehreren schwarzen Limousinen den Weg, die an verstreuten flaggenschwenkenden chinesischen Studenten vorbeifuhren. Aus einer der Limousinen wurde ein niedergedrückter, bleichgesichtiger Jiang Zemin sichtbar, dessen Arme herabhingen. Flankiert von einer Gruppe Leibwächter bewegte er sich matt auf das Hotel zu. Stark interessiert, starre Blicke wurden von innen und außen des Hotels auf ihn geworfen.

Um 18Uhr erschien er wieder auf einer Party einer örtlichen chinesischen Organisation, die im ersten Stockwerk stattfand. Offensichtlich hatte das Ausruhen in dem Luxushotel wenig dazu beigetragen, seiner Gesundheit und seiner Vitalität zu helfen. Eher ging es ihm noch schlechter, er erschien nicht nur niedergeschlagen sondern er musste von zwei Personen gestützt werden, als er ging. Und von außerhalb des Speisesaals kamen immer noch jene stark interessierten Blicke. Kaum waren 20 Minuten vergangen, da konnte er nicht mehr und musste wieder gestützt werden, um in sein Zimmer zurückzukehren. In seiner Präsidenten-Suite im 5. Stockwerk konnte er die ganze Nacht lang von der Straße herauf die Falun Gong- Übungsmusik hören.

Um 9 Uhr 15 am nächsten Morgen, nachdem das Sicherheitspersonal alle Gäste, darunter auch einige in gelben Falun Gong-Pullovern, vertrieben hatte, kam Jiang wieder zum Vorschein, begleitet von nervösen Sicherheitswächtern vor und hinter ihm. Nicht weit von ihm entfernt schrie eine Frau laut heraus:“ Jiang Zemin, diejenigen, welche Böses gegen Dafa tun, gehen hinab in das Tor des Todes.“ Keiner, auch nicht jene chinesischen Journalisten, die diese Szene vor ihm aufnahmen, antwortete; nur einer der Wächter schoss auf die Frau zu und hielt ihr den Mund zu. Sie schob seine Hand weg und fuhr fort: “Falun Dafa ist gut!“ Sofort wurde ihr Ruf aus verschiedenen Ecken der Lobby wiederholt: “Falun Dafa ist gut!“ Jiang machte einige Schritte vorwärts, aber nur um eine andere Stimme „Falun Dafa ist gut!“ rufen zu hören. Das kam von einem Mann, der im Hintergrund an der Bar saß. Wieder antworteten mehrere Leute ihm mit demselben Ruf. Als Jiang mit Mühe bis zum Hoteleingang gekommen war, stürzte ein Mädchen hervor und rief: „Die, die Böses gegen Dafa tun, werden hinuntergehen in das Tor des Nichtlebens.“ Dieser Vorfall war noch nicht ganz vorbei, als er gerade in das Auto gestiegen war, als eine andere Frau versuchte, genau am Eingang ein Spruchband zu entrollen. Wenn sie auch von den Wächtern daran gehindert wurde, so konnte man doch leicht ein paar Häuserblocks weiter auffällige Falun Gong- Spruchbänder erkennen.

Am Schloss Bellevue, als er mit dem deutschen Präsidenten einen Händedruck tauschte, zeigte Jiang ein aufgesetztes Lächeln, das die Kameras der Journalisten gerade einfangen wollten, als eine Frau zwischen den Zuschauern auf chinesisch schrie: „Hört mit der Verfolgung von Falun Gong auf!“ Unter dem Scheinwerferlicht erstarrte Jiangs Lächeln. Alle Journalisten wandten den Kopf ab, wodurch sie einen Tumult erregten. Wenn auch die Umstehenden kein Chinesisch verstanden, so konnten sie doch die Worte „FalunGong“ ausmachen.

Jiang war den ganzen Tag bedrückt, da er Falun Gong sah, wo immer er erschien. Obgleich die deutsche Regierung für ein Staatsoberhaupt die üblichen Sicherheitsmaßnahmen verdoppelt hatte, genügte das doch noch nicht seinen Ansprüchen. Es kann sein, dass er so nervös geworden war, wegen der Verfolgung so vieler unschuldiger chinesischer Bürger, so groß war seine Unruhe, dass ein ganz unbewaffnetes junges Mädchen von Falun Gong genügte, um ihn zu Tode zu erschrecken. Später kamen viele deutsche Polizisten und Spezialagenten in das Hotel. Sie übernahmen die Hotel-Sicherheit und verweigerten jedem chinesischen Menschen, der kein Delegierter war, Eintritt und Ausgang. Jeder Teil des Hotels wurde streng überwacht. Die Tatsache, dass ein Hotel dieser Klasse seinen Ruf opferte, indem es alle seine chinesischen Gäste hinausweisen ließ, zeigt, was für einem starken Druck es ausgesetzt worden war. Oberflächlich gesehen scheint das anzuzeigen, dass Jiang fähig war, sich deutsche Staatsbürger dienstbar zu machen auf der Grundlage von Übereinkommen und großen Geschäftsabmachungen. Aber hört mal zu ,was diese Leute sagen: „Dieser Ort ist nur 150 Meter von der Berliner Mauer entfernt. Natürlich verstehen wir, was vorgeht, ich kann meine eigene Meinung über diese Angelegenheit haben, aber ich muss noch immer den Befehlen folgen.“

Am Abend ging Jiang hinunter in die Lobby im ersten Stockwerk. Es schien, als ob er endlich einem freundlichen Westler begegnete, als er einen distinguiert aussehenden Herrn ein paar Schritte entfernt ihm zuwinken und mit den Worten grüßen sah, „Ni hao.“ Jiang, der gern eine große Schau macht, wurde lebhaft und winkte zurück, „Ni hao.“ Dann sagte dieser Herr zu ihm: „Falun Dafa ist gut.“ Jiang war so verlegen, er konnte nicht einmal seine Hand runternehmen, mit der er eben gewunken hatte; so wurde sein Gesicht ernst und drehte den Kopf zur Seite. Es war wirklich ein schlechter Tag für ihn.....

Ironischer Weise fand dies alles genau hier in einem Hotel so dicht an der ehemaligen Berliner Mauer statt. Die Mauer, 150 Meter entfernt, war von ärgerlichen deutschen Menschen abgerissen worden und das Hotel selbst, das auf der Seite des ehemaligen Ostdeutschlands gelegen war, war renoviert worden, um sein Geschäft wieder aufzunehmen, das es seit 1907 geführt hatte. Hitler und Stalin waren vergangen. Und die Berliner, die so viele Glückswechsel erfahren haben, verbinden dies wissentlich mit dem Adlon Hotel.“ Dieser Diktator wird auch nicht fähig sein, dem gleichen Schicksal zu entgehen. Er wird eines Tages ganz sicher nicht mehr da sein.“ Wirklich, die Berliner Mauer ist gefallen und ebenso wird die Mauer in den Herzen der chinesischen Menschen fallen. Stimmt das nicht, dass uns die Geschichte immer die richtige Antwort gegeben hat?