Eine Erklärung des Europäischen Falun Gong Informationszentrums - Am 6. Juni 2002

London, den 6. Juni 2002 (Europäisches Falun Gong Informationszentrum) - Vor drei Tagen berichtete AP (Associated Press), dass Islands Justizministerium – in Erwartung der Ankunft des Chinesischen Präsidenten Jiang Zemin am 12. Juni - allen Falun Gong Praktizierenden den Eintritt nach Island verweigert hat. Während wir die Entscheidung des Ministeriums beklagen, finden wir den unerlaubten Druck und die tyrannischen Taktiken, die der Chinesische Diktator benutzt, um die Nationen, die er besucht, zu beeinflussen, wirklich tadelnswert.

Während der letzten drei Jahre haben Falun Gong Praktizierende rund um die Welt den Geist von Barmherzigkeit und Gewaltlosigkeit glaubhaft gemacht, indem sie ihre Appelle immer in vollkommen friedlicher Weise gemacht haben - selbst in China, wo Zehntausende von Bürgern Gefangennahme, Folterung und Tod gegenüberstehen, wenn sie ihr konstitutionelles Recht auf Gewissensfreiheit ausüben.

Im Februar diesen Jahres demonstrierten Falun Gong Praktizierende friedlich vor dem Weltwirtschafts-Forum in New York City. Beim Abschluß der dreitägigen Demonstration sagte ein älterer Polizeioffizier den Organisatoren der Falun Gong Aktivitäten, dass er ihre Disziplin, ihre Höflichkeit, ihr Benehmen und ihre friedliche Natur bewundere. Vorher, als man ihn während einer wichtigen Einsatzbesprechung für die Sicherheit des Wirtschafts- Forums über Falun Gong befragte, erklärte er:“ Sie werden bestimmt keinen Ärger mit ihnen haben .. Es ist eine wahre Freude, mit ihnen zu arbeiten.“

Auch Isländische Beamte haben bestätigt, dass Berichte aus aller Welt zeigen, dass Falun Gong-Aktivitäten beständig friedlich gewesen sind.

Warum friedliche Menschen aussperren?

Wir bedauern die Entscheidung des Justizministeriums, aber einen noch größere Schande sehen wir in der Tatsache, dass der Chinesische Führer eine westliche Nation so offensichtlich ihre demokratischen Grundsätze zu gefährden zwingt, indem er droht, seinen Besuch abzusagen.

Gestern berichtete das Morgenblatt in Island, „ Das Morgenblatt hat zuverlässige Quellen, nach denen Chinesische Behörden von den Isländern verlangten, dass Falun Gong Mitgliedern nicht erlaubt wird, während des Besuchs im Land zu sein. Sie forderten darüber hinaus, dass keine Protestler vor dem Saga-Hotel, in dem Jiang Zemin wohnen wird, zu sehen sein dürften .“Am Tage vorher berichtete der Isländische „Visir“: “Das Justizministerium erhält von der Chinesischen Botschaft Listen mit Namen von Personen, die möglicher Weise mit Falun Gong Verbindung haben.“

Es ist ein klares Zeichen von Jiang Zemins Paranoia, dass er die diplomatische Würde seines Landes opfern würde, nur um sich selbst den Anblick einer friedlich demonstrierenden Gruppe zu ersparen. Im vorigen Monat in Deutschland ging Jiang sogar so weit, von der Deutschen Regierung zu fordern, jeden, der gelbe Kleidung trüge, von dort zu vertreiben, wo er zu Besuch war - Gelb ist die Farbe, die oft von Falun Gong Praktizierenden bei ihren öffentlichen Appellen getragen wird. Vielleicht erinnert diese Farbe Jiang an die Zehntausende unschuldiger Männer, Frauen und Kinder, die in China eingesperrt, gefoltert oder getötet worden sind und auch an die Millionen betrübter Familien, die durch die Verfolgung auseinandergerissen wurden.

Unterstützende Stimmen aus Island

In Island herrscht Demokratie, und die Freiheit wird vom Volk sehr hochgeschätzt. In der vergangenen Woche haben Falun Gong-Webseiten viele E-mails aus Island erhalten, auch von Organisationen, welche die Entscheidung sehr missbilligen. „Der Besuch dieses Massenmörders( Jiang Zemin) wird nicht ohne Proteste vor sich gehen.... es werden friedliche Proteste sein,“ schreibt ein Bürger aus Reikjawyk, Island. „Das Verbot aller Falun Gong Mitglieder in Island während dieses Besuchs ist ein schreckliches Verbrechen gegen die freie Meinungsäußerung, welches unsere Wahlfreiheit gefährdet.“

Berichte und Redaktionen in den Medien unterstützen auch den Wunsch des isländischen Volkes nach einem anderen Kurs ihres Ministeriums.

Wir sind von diesen unterstützenden Stimmen inspiriert und hoffen, dass keine andere Nation so einen absurden Druck von Jiang Zemin aushalten muß.

Wir vertrauen darauf, dass das Justizministerium seine Entscheidung neu überdenken wird. Wir meinen, dass dies eine ausgezeichnete Gelegenheit ist, der Welt zu zeigen, dass die Grundsätze von Freiheit, die den westlichen Demokratien teuer sind, nicht vom Diktator der KP Chinas gebeugt, entstellt oder gefährdet werden können.