Stellungnahme von Praktizierenden in Hongkong zur Gerichtsverhandlung

Presseerklärung an alle Medien

> (Clearwisdom.net) 16. Juni 2002 - Die Gerichtsverhandlung gegen Hong Konger Falun Gong Praktizierende aufgrund eines friedlichen Protestes vor dem Verbindungsbüro der Chinesischen Regierung wird am 17. Juni um 9 Uhr vormittags im ‚Western Magistracy‘ eröffnet. Die 16 angeklagten Praktizierenden wehren sich standhaft gegen jegliche falsche Schuldzuweisung gegen sie von Seiten der Behörden und werden vor Gericht die Wahrheit klarstellen.

Diese politische Verfolgung hat sowohl die Sorge vieler Regierungen der freien Welt als auch von NGOs hervorgerufen. Berichten zufolge will die Schweizer Regierung eine eigene Delegation zur Beobachtung in den Gerichtssaal entsenden. Um die örtlichen Praktizierenden zu unterstützen, haben internationale Menschenrechtsorganisationen, einschließlich der Schweizer Sektion der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte und ACAT- Schweiz an die Hongkonger SAR Regierung geschrieben, um sie darauf zu drängen, die Anklage gegen die 16 unschuldigen Praktizierenden fallen zu lassen.

Die 16 beschuldigten Praktizierenden sind die Schweizer Eric Bachmann, Roland Isenschmid, Lam Duy Quoc, Simone Claudia Schlegel-Grunefelder sowie die Hongkonger Bürger Chee Feimung, Chau Sing, Lam Chi-for, Jenny Lee, Lau Wai-hing, Lau Yuk-linh, Lu Jie, Tsang Hau-sim, Tse Lai-sim, Tso Chi-sin, Wong Yiu-hing und Yeung Mei-wan. Als diese Personen am 14. März 2002 vor dem Tor des Chinesischen Verbindungsbüros auf dem breiten Gehweg einen kleinen friedlichen Appell abhielten, aus Protest gegen die brutale Folterung von Festland-Chinesen durch die Jiang Zemin-Regierung und die sofortige Beendigung forderten, wurden sie von der Hongkonger Polizei gewaltsam unter der Entschuldigung „Behinderung“ weggebracht. Später wurden 16 von ihnen der Behinderung beschuldigt, 9 weitere der Behinderung der Polizei bei deren Pflichterfüllung und 3 wird Vorgehen gegen die Polizei vorgeworfen. Später wurde die Beschuldigung ‚Behinderung der Polizei bei ihrer Pflichterfüllung‘ noch 9 weiteren Praktizierenden zur Last gelegt.

Die Hongkonger Falun Dafa Praktizierenden stellen heraus: Das ist ein weiterer Fall der Unterdrückung ausländischer Praktizierender durch das Jiang Zemin – Regime., wo polizeiliche und staatliche Mechanismen im Ausland benutzt werden, wie es vorher schon in Island, Russland, Deutschland, Indonesien und an anderen Orten geschehen ist. Jedoch ist der Druck des Chinesischen Diktators auf die Regierung von Hongkong viel unmittelbarer als auf andere Regionen im Ausland.

Laut der Verfassung Hongkongs genießen Falun Gong Praktizierende, genau wie alle anderen Bürger Hongkongs das Recht auf freie Meinungsäußerung , das Recht auf Versammlungs- und Glaubensfreiheit u.a. ohne irgendeinen ungesetzlichen Verstoß. Ihr friedlicher, vernünftiger, feierlicher und ordentlicher Appell vor dem chinesischen Verbindungsbüro war gerechtfertigt, verständlich und gesetzlich. Jedoch haben die gewaltsamen Festnahmen und die strafrechtliche Verfolgung durch die Hongkonger Behörden gegen sie vermutlich ihren Ursprung im Druck durch die Behörden des chinesischen Festlandes und ihrer Agenten, und basiert nicht auf Tatsachen und rechtsgültigen Beweisen. Dieses Verhalten hat ernsthaft gegen die Menschenrechte verstoßen und die Würde von friedlich appellierenden Bürgern verletzt.

Es gibt viele Belege für die Ausdehnung der von Jiang Zemin angeleiteten Unterdrückung und Verfolgung unschuldiger Menschen auf das Ausland. Die angewandten Methoden wie Druck auf fremde Regierungen ausüben, heimliches Abhören, Informationen stehlen, Anheuern von Schlägern, Fabrizieren von Geschichten und Aufhetzen zum Haß haben freien Gesellschaften, die die Menschenrechte und die Verfassung respektieren, ernsthafte und tiefgreifende Schäden zugefügt. Gleichzeitig hat es Hongkongs Autonomie unter dem Motto“ Ein Land, zwei Systeme“ ausgehöhlt und abgebröckelt. Dieses Verfahren in Hongkong ist nicht nur ein Test für Hongkongs Rechtssystem, das lange Zeit als unabhängig und fair galt, sondern auch für das „Ein Land, zwei Systeme“, welches der Welt vom kommunistischen China versprochen wurde.

Wir rufen alle Länder, NGOs und gutherzigen Menschen, die Frieden und Gerechtigkeit unterstützen, auf, den Verlauf dieser Gerichtsverhandlung aufmerksam zu verfolgen und der Hongkonger SAR Regierung bei Seite zu stehen, seine Fehler gutzumachen, die Gerechtigkeit wieder herzustellen und entstandenen Schaden wieder zu beheben.

Kontakte zu angeklagten Praktizierenden:

Herr Erich Bachmann 9247 6527
Frau Lau Wai-hing 9626 5034

Allgemeine Kontakte:

Frau Sharon Xu 9263 4150
Frau Hui Yee-han 9879 9879
Frau Sophie Xiao 9108 2057