Beitrag von der österreichischen Gesellschaft für bedrohte Völker

¿3 Jahre Verfolgung von Falun Gong sind genug¿

3 Jahre Verfolgung von Falun Gong

Für die Gesellschaft für bedrohte Völker entzieht es sich jeglicher Logik warum Menschen ob einer absolut unpolitischen Meditationspraxis – wie es sich im Falle von Falun Gong verhält - verfolgt werden. Die Brutalität mit der gegen Praktizierende vorgegangen wird ist schier unglaublich: Arbeitslager und Umerziehungszentren, unglaublich grausame Foltermethoden u.v.m. Das Resultat nach diesen 3 Jahren: Zehntausende in Haft und mehrere Hundert sind inzwischen in Polizeigewahrsam durch Folter gestorben.

Mit dieser blutigen Repression verletzt China nicht nur das in Art. 36 der chinesischen Verfassung verankerte Recht auf Glaubensfreiheit, sondern missachtet auch menschenrechtliche Mindeststandards. Falun Gong-AnhängerInnen werden zwangsweise in psychiatrische Anstalten eingewiesen, „medizinisch“ behandelt und in Schnellverfahren entgegen allen rechtsstaatlichen Grundsätzen zu meist mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Es stellt sich die Frage nach dem Warum. Aber: Es macht keinen Sinn, es entzieht sich jeglicher Logik. Falun Gong ist eine friedliche Meditationsbewegung und geht seit 3 Jahren Unterdrückung einen friedlichen Weg und möchte ein friedliches Ende der Verfolgung.

Dafür wird auch im Westen gekämpft. Doch der Einfluss Chinas geht über seine eigenen Grenzen hinaus: Hierzulande wir auch in anderen westlichen Ländern beugt man sich der chinesischen Macht. Bei jeglicher Art des Aufstehens für Menschenrechte in China schalten sich chinesische Botschaften ein und intervenieren: meist mit Erfolg. In Bezug auf dieses sensible Thema ist Österreich nicht mehr ein demokratisches Land, sondern scheint eine Provinz Chinas zu sein, die konform, uniform und unkritisch Ehrerbietung bringt. Somit wird jede Art von Unterstützungsbewegung für die Tausenden verfolgten Falun Gong-Praktizierenden unverständlicherweise auch zu einem Kampf gegen österreichisches Duckmäusertum.

Es gilt ein klares NEIN zur repressiven Verfolgungs- und Unterdrückungspolitik Chinas zu sagen: 3 Jahre Verfolgung von Falun Gong ist genug!

Insbesondere wir hier im Westen haben Möglichkeiten - ohne die Gefahr eingesperrt und gefoltert zu werden - für Menschenrechte in China einzutreten. In China selbst ist ein Eintreten für Menschenrechte immer mit höchster Gefahr für Leib und Seele verbunden. Zudem ist die chinesische Propaganda in China selbst sehr stark und ChinesInnen in China wissen oft nicht, dass Falun Gong auch im Ausland unterstützt wird.


D. L.
Referentin für Menschenrechte in China