FGI Deutschland: Organentnahme an Folteropfer(Fotos)
Eine zweite Autopsie am Leichnam einer in Polizeihaft zu Tode gefolterten Falun Gong-Praktizierenden ergab, dass mehrere innere Organe entfernt worden waren, vermutlich kurz nach ihrem Tode.
Die 56-jährige Zhao Chunying hatte im Internet über ihre Folter in Polizeihaft berichtet und wurde daraufhin am 23.April 2003 von der chinesischen Polizei verhaftet. Knapp einen Monat später war sie tot. Wie Familienmitglieder berichten, untersagte die Polizei zunächst jegliche Art von Beweisaufnahme. Nach einer heftigen Auseinandersetzung konnten Angehörige dennoch einige Fotos von dem misshandelten Körper machen, die die Brutalität belegen, mit der Zhao Chunying zu Tode gefoltert wurde. Wir berichteten:
http://www.faluninfo.de/119.0.html
Nach wiederholtem Drängen der Familie der Ermordeten führte die Gerichtsmedizinische Abteilung der Stadt Jixi eine Autopsie an Frau Zhaos Leichnam durch. Dabei wurden vier gebrochene Rippen und eine große Schnittwunde am Kopf festgestellt, ihr Körper war über und über mit schwarzen und lila Blutergüssen bedeckt, die von heftigen Schlägen herrührten. Bei der Autopsie wurden auch starke innere Blutungen festgestellt.
http://www.faluninfo.net/Downloads/FDI_Press/FDI-031002-PH.htm
Laut Berichten aus China hat die Familie rechtliche Schritte gegen die für den Mord vermutlich verantwortlichen Polizisten eingeleitet.
Am 15. November 2003 führte die gerichtliche Gutachterkommission Heilongjiang eine zweite Untersuchung an Frau Zhaos Leichnam durch. Zusätzlich zu dem Befund der ersten Autopsie wurde hierbei eine Schädelfraktur festgestellt, Herz, Milz, Bauchspeicheldrüse und weitere innere Organe fehlten.
Es ist nicht bekannt, wann und zu welchem Zweck diese inneren Organe entfernt wurden. Internationalen Menschenrechtsgruppen ist der illegale Organhandel in China als ernsthaftes Problem bekannt. Im Juni 2001 berichtete der Chinese Dr. Wang Guoqi vor dem U.S. Kongress von den nahezu 100 Operationen, die er an hingerichteten Gefangenen in China durchgeführt hat, um deren Organe zu verkaufen.
Harry Wu berichtet über Laogai (Arbeitslager)
Harry Wu, der bekannteste chinesische Menschenrechtler, sprach am 12. Dezember als Gast der Tibet Initiative e.V. in Berlin über "Laogai: Zwangsarbeit und Organhandel in der Volksrepublik China" (Laogai ist Chinesisch und bedeutet "Arbeitslager"). Er selbst war als junger Mann für 19 Jahre Häftling als sogenannter Konterrevolutionär in chinesischen Arbeitslagern und wurde 1979 entlassen und rehabilitiert. Er ist Prof. für Geologie und seit 1994 amerikanischer Staatsbürger. Harry Wu recherchiert seit Jahren über chinesische Arbeitslager, die er in der Laogai Research Foundation umfangreich dokumentiert hat.
http://www.laogai.org/en/index-en.html
Laogai Research Foundation eingeschaltet
Falun Gong-Praktizierende informierten Harry Wu über den Fall von Frau Zhang Chunying. Die Laogai Research Foundation wird den Fall ebenfalls untersuchen.
Der Fall von Zhang Chunying wurde als Fall 2.2.14 in der am 21. November beim Generalbundesanwalt in Karlsruhe eingereichten Strafanzeige geschildert. Die deutsche Strafanzeige gegen Jiang Zemin und seine Gefolgsleute wegen Völkermord, Folter und Verbrechen gegen die Menschlichkeit bezeichnete Harry Wu als wichtigen Schritt, die Wahrheit ans Licht zu bringen und ein Unrechtsbewusstsein in China und in der Weltöffentlichkeit zu wecken. http://www.faluninfo.de/147.0.html
Organ Transfer: "Weitere Fragen stellen wir nicht"
Zu dem Thema Organspenden schilderte er, dass er sich in einem Krankenhaus für Organtransplantationen in China als amerikanischer Geschäftsmann ausgegeben hatte, auf der Suche nach einer Niere für seinen kranken Onkel. Man versicherte ihm, dass der Onkel gegen Barzahlung sofort auf Platz 1 der Warteliste stehen würde und schnellstens ein passendes Organ bekommen könnte. Weitere Fragen nach der Herkunft des Organs wurden kategorisch abgelehnt: "Wir bekommen gesunde Organe und pflanzen sie ein. Weitere Fragen stellen wir nicht und beantworten wir auch nicht."
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Das Falun Gong-Informationszentrum Deutschland ist eine Gruppe von Falun Gong-Praktizierenden, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, in ihrer freien Zeit die Nachrichten über die Verfolgung von Falun Gong durch die chinesische Regierung zu sammeln und für die deutsche Öffentlichkeit aufzubereiten. Durch die Nachrichtensperre der chinesischen Regierung ist die Recherche über die Verfolgung außerordentlich schwierig. Die Nennung von Zeugen ist für die Betroffenen meist mit großer Gefahr verbunden. Angesichts dieser Umstände sind wir bemüht, nur solche Nachrichten weiterzugeben, deren Wahrheitsgehalt von mehreren Seiten bestätigt wurde. Das Info-Team
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