Provinz Heilongjiang: Falun Gong Praktizierende befinden sich im Harbin Drogenentzugslager in akuter Lebensgefahr
Informationen aus der Stadt Harbin, Provinz Heilongjiang zufolge werden Falun Gong Praktizierende im Harbin Drogenentzugslager auf äußerst grausame Weise misshandelt. Folter, Erniedrigung und psychischer Druck in unterschiedlichen Formen werden eingesetzt, um die Praktizierenden von ihrem Glauben abzubringen. Ein Teil der eingesperrten Praktizierenden hat bereits die Grenze ihrer körperlichen Belastbarkeit erreicht.
Vor einigen Tagen haben Praktizierende, die von obigen Nachrichten gehört hatten, das Drogenentzugslager angerufen. Die Mitarbeiter des Lagers ergaben sich als sehr boshaft. Z.B. als man die Nummern 0086-451-2424014 und 2424046 wählten, gingen jeweils ein Mann und eine Frau ans Telefon. Praktizierende lasen dem Mann die Sachverhalte des Todes von Jiang Rongzhen und der Misshandlungen an Tang Zengye vor. Der Mann, der sich anfangs tückisch verhielt, schwieg erst eine Weile, fing aber dann an zu schimpfen.
Im dem Lager werden insbesondere weibliche Falun Gong Praktizierende grausam gefoltert. Diejenigen Praktizierenden, die sich in Arbeitslagern in anderen Städten nicht umerziehen ließen, wurden extra ins Harbin Drogenentzugslager gebracht. Die Praktizierenden werden dort Tag und Nacht gefoltert. Man behauptete, die Verfolgung solle mit noch mehr Kraft verstärkt werden.
Folgendes sind einige Fälle, die über die Nachrichtenblockade hinweg durchgesickert sind.
Jiang Rongzhen, 42 Jahre alt, Mitarbeiterin der Kohlenmaschinenfabrik der Stadt Jixi, wurde am etwa 20. November 2002 ins Harbin Drogenentzugslager zu Tode gefoltert. Ihre Leiche war mit Wunden übersäht, darunter auch Verletzungen von Elektroschocks. An ihrer Stirn gab es ein Loch, an ihrem Hinterkopf eine Beule.
Tang Zengye wurde im Harbin Drogenentzugslager lange Zeit in der Sonderzelle eingesperrt. Nach grausamen Misshandlungen liegt sie am Rande des Todes. Ihr Gewicht beträgt nur noch etwa 25 Kg. Das Lager forderte die Angehörigen und Tangs Arbeitgeber auf, sie gegen eine Geldbezahlung in Höhe von 3000 Yuan (ca. 350 ) nach Hause zu bringen. Am 20. Januar 2003, als die Angehörigen und der Arbeitgeber nach der Geldbezahlung und Erledigung notwendiger Formalitäten Tang Zengye nach Hause bringen wollten, zwang die Polizei Tang eine sogenannte Verzichtserklärung, einen Reuebericht usw. zu unterschreiben. Tang hatte keine Kraft mehr zu sprechen. Sie verweigerte sich der Unterschrift, indem sie ihren Kopf schüttelte. Daraufhin brachte die Polizei sie wieder in die Zelle zurück mit der Behauptung, sie werden Tang Zengye nie freilassen, wenn sie die Verzichtserklärung nicht unterschreibt. Das Geld gab die Polizei jedoch nicht zurück.
Gao Shuqin wurde am 09. September 2002 von der Polizei der Stadt Daqing von zu Hause entführt, wobei die Polizei ihren Kopf in eine Plastiktüte steckte. Seitdem befand sie sich im Hungerstreik. Sie wurde anschließend ins Harbin Drogenentzugslager gebracht. Bereits Anfang Oktober 2002 lag sie im Koma. Ihr Ehemann Li Ling wurde ins Daqing Arbeitslager eingesperrt.
Lu Yongfeng, 42 Jahre alt, Einwohnerin der Stadt Mudanjiang, wurde am 16. Oktober 2000 von Qiqihar in ihre Heimatstadt zurückgebracht. Nachdem sie gefoltert und verhört worden war, wurde sie ins Harbin Drogenentzugslager gebracht. Dort wurde sie gezwungen, Pestizide herzustellen, die sehr schädlich sind. Sie hatte verlängerte Arbeitsstunden, bekam aber nicht einmal genügend Essen. Sie wurde ab und zu mit Elektrostöcken gequält und geschlagen, so dass sie im Stuhlgang Blut hatte.
Das Ehepaar Dai Yi und Sheng Xiaoyun aus Daqing wurde Anfang 2002 von zu Hause entführt. Nach einem Monat Inhaftierung wollte die Polizei Dai Yi woanders einsperren. Wegen seines schlechten Gesundheitszustand wurde er allerdings nicht angenommen. Dai Yi ging wieder an die Arbeit, wurde jedoch nach ca. 12 Tagen in einen Gehirnwäschekurs gesteckt und gleich am darauffolgenden Tag ins Daqing Arbeitslager abtranspotiert, wo er drei Jahre bleiben soll. Seine Frau Sheng Xiaoyun war im Auffanglager der Petitionsbehörde Daqing gefangen gehalten worden, bis sie vor Kurzem zu zwei Jahren Arbeitslager verurteilt und ins Harbin Drogenentzugslager gebracht wurde. In der Familie bleibt nur noch die junge Tochter, die gerade zur Grundschule geht. Sie hat keine Existenzgrundlage.
An Fenghua, 47 Jahre alt, kommt aus Mudanjiang. Am 01. März 2000 wurde sie in Peking festgenommen. Im Juli 2000 wurde sie gegen eine Geldbezahlung in Höhe von 3000 Yuan freigelassen. Im Oktober 2000 wurde sie auf ihrer zweiten Reise nach Peking erneut inhaftiert und 10 Monate lang eingesperrt. Nach ihrer dritten Festnahme im Mai 2002 wurde sie zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 3000 Yuan verurteilt. Zur Zeit befindet sie sich im Harbin Drogenentzugslager.
Folgendes sind einige tückische Methoden, die laut Untersuchungen zur Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden im Harbin Drogenentzugslager eingesetzt werden
· Gleich Nach Ankunft im Lager werden die Praktizierenden geschlagen und gezwungen, Verzichtserklärungen zu schreiben und Falun Gong verleumdende Filme anzuschauen. Als Wei Jun aus Daqing sich weigerte die Filme anzuschauen, wurde er sofort nach draußen geschleppt, wo man ihn mit Füßen und Fäusten geschlagen hatte. Die Wächter packten ihn an seinen Haaren und stießen seinen Kopf gegen die Wand. Anschließend wurde er in einen Eisenkäfig eingesperrt, auf einen Eisenstuhl festgebunden und gezwungen, die Filme anzuschauen.
· Die Polizei wies Kriminelle an, Praktizierende zu überwachen und zu schlagen. Die Kriminellen können mit der Ermächtigung der Polizei Praktizierende willkürlich misshandeln.
· Die Praktizierenden dürfen nicht auf die Toilette gehen. Es steht ausschließlich ein Nachttopf direkt in der Zell bereit. Dieser darf allerdings nicht immer geleert werden, auch wenn er bis oben hin voll ist. Deswegen stinkt es in der Zelle sehr stark.
· Die Praktizierenden stehen unter strenger Überwachung, dürfen nicht in die Kantine zum Essen gehen. Sie bekommen sehr wenig zum Essen. Im Juli 2001, als z.B Auberginen sehr billig waren, wurde den Praktizierenden jeweils nur einen Löffel Auberginen zum Essen gegeben und manchmal mussten sich zwei Praktizierende einen teilen. Man sagte den Praktizierenden: Nur weil ihr euch nicht umerziehen lasst, müssen auch die Kriminellen mitleiden, weil sie auch nicht in die Kantine essen gehen dürfen.
· Einem Praktizierenden wurden heimlich Nervenzerstörende Psychopharmaka injiziert. Die Polizei drohte ihm, das nicht weiter zu sagen. Erst als die Polizei sah, dass die Arzneimittel bei dem Praktizierenden nicht funktionierte, hörten sie mit dieser gemeinen Methode auf.
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