Zwischen guten und schlechten Gedanken während des Erfahrungsaustausches

Wohlwollen fördert gegenseitiges Verständnis, schlechte Gedanken bewirken gegenseitiges Ausschließen

Während des Erfahrungsaustausches mit Praktizierenden oder beim Lesen von Artikeln über Erfahrungsaustausch auf Clearwisdom.net bemerkte ich, wenn ich alle meine persönlichen Vorstellungen, Konzepte und Erkenntnisse fallen ließ und sah, dass sie alles was sie sagten, aus ihrem Blickwinkel betrachtet, gesagt oder erfahren haben, konnte ich sofort die wirkliche Bedeutung dessen verstehen, was sie erzählt hatten und die Erfahrungen und den Kultivierungsprozess der anderen Person mit bemerkenswertem Erfolg nachvollziehen. Unbewusst begann ich zu vergleichen und gegenüberzustellen, wo ich es nicht gut gemacht hatte. Ich hörte oder sah ihre Hauptthemen. In diesem Moment entdeckte ich, dass meine Gedanken gut waren und meine Äußerungen waren auch gut. Meistens konnte ich herausfinden, wo es wichtig war, mich zu erhöhen und das war höchst vorteilhaft.

Als ich an meinen Erkenntnissen und Konzepten festhielt (manchmal bis ins Extrem) oder kritische Vorstellungen über den Erfahrungsaustausch mit Praktizierenden oder über den Erfahrungsaustausch auf Clearwisdom.net hatte, konnte ich oft nicht begreifen, was die andere Seite sagte, und das bis hin zu einem Ausmaß, dass ich die Anderen vollständig missverstand. Ich benutzte sogar meine eigenen Konzepte um subjektiv zu urteilen, dass die andere Seite Eigensinn hätte und schloss daraus, dass diese Eigensinne der Grund des schlechten Verständnisses der Gegenseite wären und dass sie deshalb nicht im Fa handele. Zu diesem Zeitpunkt waren meine Gedanken schlecht und ich hatte schlechte Meinungen von anderen und ich verachtete mein Gegenüber. Ich zeigte mein Missfallen und dass der andere Probleme mit seinem Verständnis hätte oder, dass das Verständnis nicht umfassend genug wäre. Wenn ich sprach, klang in meiner Stimme harte Kritik. Ich dachte sogar, dass meine Bemerkungen für andere gut wären. Ich verhinderte nicht nur meine eigene Erhöhung, sondern half sogar noch meine eigene Angeber-Mentalität zu verstärken, meinen Kampfgeist und Eifersucht. Und das waren genau die Faktoren, welche die alten Mächte in die Lage versetzt, in Lücken einzudringen.

Manchmal, wenn ich mit anderen Praktizierenden Erfahrungen austauschte, pflegte ich ganz klar die Konzepte und das Verständnis zu sehen, die sich nicht mit den Fa Prinzipien deckten - bis hin zu dem Ausmaß, extrem oder irrig zu sein. Wenn ich mich auf den Standpunkt der anderen stellen und die Probleme aus ihrem Blickwinkel betrachten konnte und geduldig und aufmerksam zuhörte, und davon Abstand nahm, zu denken, der andere hätte solch ein niedriges Verständnis, pflegte mein Gedankengang ganz klar und deutlich zu werden. Dann konnte sich das Fa des Lehrers in meinem Verstand manifestieren und im gleichen Moment konnte ich die möglicherweise zugrunde liegenden Faktoren begreifen, welche ein solches Verständnis hervorbringen. Ich konnte dann den anderen mein Verständnis mitteilen und wir konnten zusammen unser Verständnis über die Vorträge des Lehrers revidieren. In diesem Augenblick entdeckte ich, dass meine Intentionen sowohl barmherzig als auch rein waren. Der andere pflegte dann meine Anmerkungen zu akzeptieren und dachte, dass der Austausch mit mir nutzbringend sei.

Wenn ich mir die obige Situation anschaute, einfach nur die Konzepte der anderen korrigieren zu wollen oder zu denken, dass das Verständnis der anderen falsch sei und nicht anerkannt werden sollte; pflegte ich harte Kritik zu äußern, Ungeduld zu zeigen und mich zu weigern, dem anderen weiter zuzuhören. Ich unterbrach den Menschen öfter, um schnell auf seine Probleme hinzuweisen. Ich fand heraus, dass meine Gedanken schlecht waren. Wenn der andere meine Bemerkungen nicht akzeptierte (oft sah sich der andere unter diesen Umständen nicht in der Lage dazu), suchte ich nicht in mir selbst, um die Probleme zu finden, sondern hatte mich über die anderen Praktizierenden gestellt, blind entschieden, der andere hätte nicht meine Ebene des Verständnisses. Das ging so weit, dass ich auf die anderen herunterschaute. Ich hatte die toleranten und guten Intentionen eines Praktizierenden verloren.

Zwischen guten und schlechten Gedanken. Der Lehrer warnte uns: "Im Grunde genommen ist eure frühere Natur auf der Basis des Egoismus gebildet....Daher in der Zukunft an die anderen und die Nachkommen denken, wenn ihr etwas sagt oder macht.“ ( "In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen" in: „Essentielles für weitere Fortschritte“). Jeder unserer Gedanken zeigt, ob wir uns an den Standard eines Praktizierenden angeglichen haben. Ein Praktizierender erstrebt nicht nur Eigensinne loszuwerden, sondern bei jedem Schritt des Loslassens der Eigensinne sich mit den universellen Prinzipien Zhen, Shan und Ren zu assimilieren (Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht) und wirklich die Verkörperung der Barmherzigkeit eines Praktizierenden zu zeigen, um die Milde und das Erbarmen eines erleuchteten Wesens zu erreichen.