FGI Schweden: Presseerklärung des schwedischen Falun Gong Informationszentrums

Seit Juli 1999, hat der ehemalige chinesische Führer Jiang Zemin eine systematische und hemmungslose Verfolgung von Falun Gong ins Werk gesetzt. Fast jedes Organ der chinesischen Kommunistischen Partei wurde mobilisiert, um Praktizierende festzunehmen, mit dem Ziel, sie zu zwingen, das Praktizieren von Falun Gong aufzugeben. Diejenigen, welche nicht nachgeben, begeben sich in die Gefahr, zu Tode gefoltert zu werden. Amnesty International und Human Rights Watch haben hunderte von Todesfällen unter Falun Gong Praktizierenden als Folge von Mißbrauch und Folter in chinesischen Strafanstalten, Gefängnissen und Arbeitslagen dokumentiert. Inoffizielle Stellen in der chinesischen Regierung haben gesagt, dass die Anzahl der Todesopfer in die Tausende geht.

Nach Angaben der Weltorganisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong (WOIPFG) hat die chinesische Regierung ein Viertel ihrer finanziellen Ressourcen für die Verfolgung von Falun Gong ausgegeben. Diese astronomische Summe Geldes wurde von Jiang dazu verwendet, die zentrale Behörde „Büro 610“ zu schaffen, (eine gestapoartige Organisation, gebildet, um Falun Gong zu zerschlagen) wie auch um neue Gefängnisse und Zwangsarbeitslager zu bauen, die Polizei zu verstärken, eine massive Überwachungstätigkeit innerhalb und außerhalb von China zu finanzieren, verschieden Propagandakampagnen unter Verwendung der Medien zu starten, denjenigen finanzielle Belohnungen zu geben, welche Falun Gong Praktizierende verraten, oder es schaffen, sie „umzuerziehen“ (unter Verwendung aller Mittel), Zwangsabtreibungen durchzuführen, Mißbrauch, Folter und Mord aufrechtzuerhalten, Ausschließung von Universitäten durchzuführen, und die Regierungen anderer Länder mit verschiedenen Mitteln unter Druck zu setzen. Bezüglich dieses letzten Beispiels gibt es jetzt einen Fall von aktuellem Interesse und Besorgnis: Frau Pirjo Svensson, eine Schwedische Bürgerin, welche gesetzwidrig in Thailand inhaftiert ist.

Am 29. April wurde Pirjo Svensson in dem Zuhause ihrer Familie in Bangkok von Beamten der thailändischen Einwanderungsbehörde in Gewahrsam genommen. Am selben Tag wurde ihr Visum annulliert, was bedeutet, dass sie dazu gezwungen wird, das Land zu verlassen. Es wurde ihr keine Erklärung für die Verhaftung und Inhaftierung gegeben, obwohl jedem klar war, das dies mit ihrem Praktizieren von Falun Gong zusammenhing. Es ist logisch anzunehmen, dass dieser Vorfall eine Verbindung zu der asiatischen SARS Konferenz hatte, und jemand hatte sicher Angst, dass Pirjo den Teilnehmern der Konferenz die Verfolgung von Falun Gong enthüllen könnte.

Pirjo ist immer noch gesetzwidrig in Thailand inhaftiert. Sie ist unschuldig, und akzeptiert daher nicht, wie eine Kriminelle behandelt zu werden. Sie hat gegen den Abschiebungsbefehl Berufung eingelegt, und verlangt, dass die Beschuldigungen gegen sie zurückgenommen werden, wie auch immer sie sind. Sie handelt nicht so zu ihrem eigenen Wohl. Sie tut dies weil sie überzeugt ist, dass es völlig verkehrt ist, dass Jiang, mit politischen und wirtschaftlichen Mitteln andere Länder dazu bringen kann, indirekt bei seiner großangelegten Verfolgung von Falun Gong mitzuhelfen. Sie tut dies auch, um die Glaubens- und Meinungsfreiheit zu beschützen, und um den thailändischen Behörden zu helfen, zu vermeiden, ein ernsthaftes Verbrechen gegen die Menschenrechte aufgrund von Druck aus China zu begehen.

Nach dreieinhalb Wochen ist Pirjo Svensson immer noch gesetzwidrig ohne offizielle Erklärung inhaftiert. Und dies ist sogar der Fall, obwohl der Schwedische Botschafter in Bangkok, Jan Norlander, wiederholt die thailändische Regierung kontaktiert hatte, und auch eine offizielle schwedische Protestnote an die Regierung Thailands übergeben hatte, mit der Forderung, dass Pirjo sofort freigelassen werden solle. Trotzdem hat die Regierung Thailands noch keine Erklärung für Pirjos Inhaftierung und die Annullierung ihres Visums abgegeben.

Pirjo ist noch immer zusammen mit bis zu 200 anderen Menschen in einer heißen Gefängniszelle in Bangkok eingesperrt. Wir haben eine Frage: Warum diese Stille, und warum diese Nachlässigkeit, nicht nur gegen Pirjo, sondern auch gegenüber Schweden, einem Land, mit dem Thailand lange Zeit gute Beziehungen pflegt? Was blockiert die Kommunikation?

In Zusammenhang damit wollen wir betonen, dass wir nicht gegen die Regierungen von Thailand oder China sind. Wir streben nicht nach der Macht von irgend jemand, und wir haben keine politischen Ziele. Wir wollen nur, dass die Verfolgung von Falun Gong sofort beendet wird.

Abschließend haben wir drei Forderungen an die Thailändische Regierung:

1. Pirjo Svensson muß für unschuldig erklärt werden
2. Pirjo Svensson muß sofort und bedingungslos entlassen werden
3. Pirjo Svensson darf nicht für irgend etwas haftbar gemacht werden, insbesondere muss sie ihr thailändiches Visum zurückerhalten, und es soll ihr garantiert werden, dass sie in Zukunft nach Thailand zurückkehren kann.


Kontakt: Lilly Wang: +46(0)709646152, Lee Kuhm- Ah Nathansen: +46(0)707254864