Symbolische öffentliche Gerichtsverhandlung entlarvt Jiang Zemin und sein "Büro 610" (Teil 1)

Ein Prozess gegen die Verfolgung von Falun Gong

Am Morgen des 22. Juli 2003 versammelten sich mehrere Tausend Falun Dafa Praktizierende vor dem Capitol Hügel in Washington, DC und hielten eine öffentliche Gerichtsverhandlung ab, indem sie die abartigen Faktoren hinter der Verfolgung von Falun Gong enthüllten. Es folgt der erste von mehreren Teilen des Drehbuchs dieser symbolischen Gerichtsverhandlung.


[Die Richter erscheinen. Hinter ihnen stehen Stühle mit Plakaten, die den Namen des jeweiligen Richters anzeigen].

Gerichtsdiener – Alle erheben sich für die Mitglieder des Internationalen Verbrechertribunals – dem Richter des Internationalen Tribunals für Ruanda, dem Richter für den Prozess von Pinochet, und dem Richter für den Prozess von Milosevic. Bitte setzen sie sich. Das Gericht wird nun beginnen.

Richter – In dem Fall des Volkes von China gegen Jiang Zemin hat das Volk von China den chinesischen Diktator Jiang Zemin unter anderem wegen der Verschwörung zur Zerstörung der spirituellen Bewegung Falun Dafa, Folter, Machtmissbrauch, Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt. Herr Staatsanwalt, bitte beginnen Sie Ihr Eröffnungsplädoyer!

Staatsanwalt: Meine Damen und Herren, Hohes Gericht, Angehörige der Presse. Ich stehe heute hier als Vertreter von 100 Millionen chinesischen Falun Dafa Praktizierenden und ihren Mitpraktizierenden in Übersee, ihren Familien, Geschäftsfreunden, Mitschülern, Freunden und Nachbarn. Wir haben uns hier versammelt um einen der bedeutungsvollsten Strafprozesse des 21. Jahrhunderts zu eröffnen.

Dieser Fall ist in seinem Ausmaß und Umfang ungeheuer groß – es betrifft das gesamte Festland China und greift über auf alle anderen Länder und umfasst die Schäden, die Millionen von Menschen zugefügt wurden. Und es ist auch die Geschichte eines persönlichen Rachefeldzuges, der abartige Versuch eines Mannes, eines einzigen Mannes, durch den Missbrauch seiner Macht eine friedliche spirituelle Kultivierungspraxis zu zerstören. Ein Mann, der den gesamten Staatsapparat in seine Gewalt gebracht hat.

Wir wollen einen Moment darüber nachdenken, sehr geehrte Damen und Herren, was es heißt, eine spirituelle Praxis zu „zerstören“, die keinen Tempel, keine Institutionen, keine Konten, keine Mitgliederlisten hat – nur Millionen von Bürgern aller Altersgruppen und Gesellschaftsschichten, die die Lehre lernen und in den Parks üben? Um Falun Gong zu zerstören, muss er ihnen buchstäblich gewaltsam ihren Glauben entreißen. Wenn das nicht möglich ist, muss er ihre Lebensgrundlage zerstören.

Im Laufe dieser Gerichtsverhandlung werden Sie erkennen, meine sehr geehrten Damen und Herren, dass Jiangs Vorgehensweise so kalkuliert und systematisch wie brutal gewesen ist. Am 10. Juni 1999 errichtete er das sogenannte „Büro 610“, eine Organisation, die er mit der Macht ausstattete, sich über die Verfassung Chinas und über alle Gesetze und Vorschriften hinwegzusetzen. Diese Organisation, bekannt als das „System 610“, ist ein System, dass sich von der Spitze des chinesischen Machtapparates bis hin in die kleinsten Dörfer erstreckt. Es ist auf die Verfolgung von Falun Gong und auf die Ausführung staatsterroristischer Strategien spezialisiert. Es ist eine chinesische „Gestapo“, wenn man so will.

Jiang Zemin ließ seine Gestapo im Umgang mit den Falun Gong Praktizierenden nach einem Dreistufenplan vorgehen: „Ihren Ruf zerstören, sie finanziell ruinieren, ihre Körper zerstören.“

Den Ruf von jemandem zu zerstören ist nicht so einfach. Es geht natürlich, wenn man als Diktator die Herrschaft über den Medienapparat, den Geheimdienst, den Polizeiapparat sowie das Gerichtssystem innehat. Das heißt, man lässt die Reporter falsche und verleumderische Berichte schreiben, die die Praxis dämonisieren, und die an 7 Tagen in der Woche in Tageszeitungen, Radiosendern und Fernsehen veröffentlicht werden. Das bedeutet, dass Praktizierende schlimmer als gewöhnliche Kriminelle oder sogar Mörder hingestellt werden. Das bedeutet, dass sie in psychiatrische Anstalten eingesperrt und als psychisch krank oder verrückt abgestempelt werden. Es bedeutet Diskriminierung auf allen Ebenen. Vermieter trauen sich nicht mehr, an Familien Falun Gong Praktizierender zu vermieten. Die Freunde sind plötzlich verschwunden, weil sie Angst haben vor „Schwierigkeiten“ oder davor, belastet zu werden. Ehepaare lassen sich scheiden, weil sie den Druck nicht mehr aushalten.

Menschen in den finanziellen Ruin zu treiben, ist in einem totalitären Land, in dem die Gehälter und Renten sowieso aus den Händen der Partei kommen, nicht so schwierig. Aber die Folgen sind nicht weniger verheerend. Wegen ihres Glaubens werden den Praktizierenden die Arbeitsstellen gekündigt und die Schüler fliegen aus der Schule. Andere wiederum werden in die Obdachlosigkeit getrieben, weil die Polizei vor ihren Arbeitsstellen oder vor ihren Wohnungen auf sie wartet. Sie können nirgendwo hingehen, haben nichts zu essen und keine Kleidung, um sich vor der eisigen Kälte zu schützen. Um alles noch viel schlimmer zu machen, werden oft die Familien dazu gezwungen, Tausende von Dollars an Arbeitslager oder Gehirnwäschezentren für „Unterkunft und Verpflegung“ zu bezahlen.

Den Befehl „sie körperlich zu zerstören“ nahm sich das Büro 610 zweifellos zu Herzen. Mehr als 750 Todesfälle wurden bestätigt, die tatsächlichen Schätzungen liegen bei 1.600 Toten. Der Befehl dieser unverfrorenen Gewaltanwendung kam von ganz Oben – Jiang hat persönlich angeordnet, dass „der Tod von Falun Gong Praktizierenden durch Folter nichts ist und als Selbstmord gezählt werden soll und die Leichen direkt verbrannt werden sollen, ohne vorherige Untersuchung und Identifizierung“. Stellen Sie sich die Verzweiflung und den Ärger einer Familie vor, die nichts über den Verbleib ihres geliebten Angehörigen erfahren und nicht wissen, wohin sie sich wenden können. Die Behörden behaupten schlichtweg, keinen einzigen Praktizierenden getötet zu haben, und sie hätten vermutlich Selbstmord begangen oder seien eines natürlichen Todes gestorben. Dieses entsetzliche Verhalten ist einfach unfassbar und völlig abartig. Manchmal kann der Tod sogar eine Erlösung sein, wenn dessen einzige Alternative endlose Folter und Qual ist. Die Polizisten verbrennen das Fleisch, den Mund, die Genitalien mit glühenden Eisen, sie treiben Metallspitzen unter die Fingernägel, schlagen mit Holzstöcken, die mit Metallspitzen versehen sind, sie schlagen mit Metallknüppeln, sexuelle Erniedrigung und Vergewaltigung … die Liste setzt sich endlos fort.
Wie Sie sehen, meine Damen und Herren, geht es in diesem Fall um eine landesweite Terrorkampagne, ein systematisches und brutales Bestreben, den Willen von guten Menschen zu brechen, welche Tugend praktizieren und die an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht glauben.

Es ist die Geschichte über die Machenschaften eines Mannes, der seine Macht als Staatsführer missbraucht hat, der die Gesetze seines eigenen Landes verletzt hat, der die Freiheiten zertrampelt hat, die sehr deutlich in der Verfassung der Volksrepublik China festgehalten sind, ein Mann, der seine Position als Oberhaupt des Militärs benutzt hat, um eine unwillige Regierung, eine unwillige Partei und ein unwilliges Volk zu zwingen, sich an einem der schwersten Verbrechen des 20. und 21. Jahrhunderts zu beteiligen. In diesem Fall geht es um Gehirnwäsche, über den Missbrauch von Psychopharmaka, über den Gebrauch von Foltergeräten, um die Meinungen der Menschen zu kontrollieren. Es geht um den Zusammenbruch von bürgerlicher und sozialer Sicherheit und um das Zerreißen von Familienbanden und Verbindungen zu Freunden und Kollegen. In diesem Fall geht es um die Ungerechtigkeit, Grausamkeit und den Neid von Jiang Zemin, der persönlich eine Verfolgung ausgedacht, angezettelt und in Gang gesetzt hat, die in der Geschichte unvergleichlich ist.

In diesem Fall geht es auch um die Kraft und den Mut aller Falun Gong Praktizierenden, besonders denen in China, die ihren spirituellen Glauben nicht widerrufen haben, obwohl sie wussten, dass sie dafür mit dem Verlust ihrer Freiheit, dem Verlust ihrer Ehre, mit schmerzhafter und unerträglicher Folter und in vielen Fällen sogar mit dem Tod zahlen müssen.

Im Falle des Volkes von China gegen Jiang werden dem Angeklagten Jiang in aller Form die Verletzung der heiligsten Regeln, Gesetze und Sitten der zivilisierten Nationen zur Last gelegt. Die Beweislast ist wirklich voluminös, darin eingeschlossen sind die Zeugenaussagen vieler Menschen, die den Verbrechen des Jiang Regimes zum Opfer gefallen sind sowie die schriftlichen Erklärungen von Opfern aus China, den Vereinigten Staaten, Europa und Asien, Sachbeweise wie Muster und Nachbildungen der Foltergeräte, die in Haftanstalten, Arbeitslagern und psychiatrischen Anstalten angewendet wurden.

Die Gelegenheiten sind rar, dass wir uns in der düsteren Gegenwart des wahren Bösen, das sich in einem Wesen verkörpert, befinden. Noch seltener kommt es vor, dass solch ein Mann von den Menschen einer ganzen Nation vor Gericht gestellt wird. Der Angeklagte wird von dem chinesischen Volk wegen Verbrechen in einer Größenordnung angeklagt, die uns verstummen lässt, da es für uns unbegreiflich ist, wie solche Sachen überhaupt passieren können. Wie konnte ein einziger Mann, mit der Unterstützung von vielleicht zwei oder drei Mitverschwörern es schaffen, seine Macht als Staatsführer zu missbrauchen und die Regeln der chinesischen Verfassung sowie das Strafrecht, das bürgerliche Recht und alle Regeln des internationalen Rechts und des Völkerrechts zu brechen, die Sittengesetze und das Allgemeinwohl zu verletzen. Vielleicht hängt es mit dem kommunistischen System zusammen, einer Diktatur, die die Unterdrückung der Gedanken als Mittel benutzt, an der Macht zu bleiben. Vielleicht hat es etwas mit dem Propagandasystem zu tun, das wirtschaftliche und soziale Druckmittel und Terror einsetzt und damit eine um sich greifende Angst auslöst und eine ganze Nation unter Kontrolle hält; eine Nation, die schon so lange unter dem Druck von Terror gelebt hat, dass sie glaubt, es sei normal. Und vielleicht haben sie es deshalb schon längst aufgegeben, Werte zu verteidigen und was gut und was schlecht ist. Natürlich können wir heute nur damit beginnen, Antworten auf diese Fragen zu finden. Aber ich glaube, dass auf der Suche nach Antworten in diesem historischen Fall Weisheit entstehen wird und eine Wertschätzung für die Prinzipien und für die Praktizierenden von Falun Dafa und, natürlich, die Schuldigsprechung des Angeklagten.

Richter – Herr Verteidiger, Sie können nun mit Ihrer Eröffnungsrede beginnen.

Verteidiger – Der Verteidiger verzichtet auf eine Eröffnungsrede, Euer Ehren, behält sich aber das Recht vor, aufzutreten, wenn das Anklageverfahren ruht.

Richter – Herr Staatsanwalt, Sie können nun den ersten Zeugen aufrufen.

[#1 – Jiangs Persönlicher Rachefeldzug – Die Verfolgung ist unrechtmäßig und verfassungswidrig]

Staatsanwalt – Wir rufen den General Zhao Zhonghua in den Zeugenstand.

Gerichtsdiener – Schwören Sie, die Wahrheit zu sagen, die volle Wahrheit, und nichts als die Wahrheit, so wahr Ihnen Gott helfe?

Zhao Zhonghua – Ich schwöre.

Staatsanwalt – Guten Tag, General Zhao. Können Sie mir sagen, welche Funktion Sie in der Volksrepublik China unmittelbar vor der Verfolgung von Falun Gong inne hatten?

Zhao Zhonghua – Lassen Sie mich so sagen, ich befand mich auf Ministerialebene und ich hatte auch Posten innerhalb der chinesischen kommunistischen Partei und dem Militär.

Staatsanwalt – Wie würden sie die generelle Haltung der chinesischen Regierung gegenüber Falun Gong beschreiben bevor die Verfolgung begann?

Zhao Zhonghua – Wissen Sie, anfangs unterstützte die Regierung die Praxis von Falun Gong. Es wies eine klare und erkennbare Moral und gesundheitliche wie auch psychologische Vorteile auf. Die prominentesten Menschen Chinas begrüßten diese Praxis. Zu jener Zeit lernte nicht nur die breite Öffentlichkeit Falun Gong, sondern auch sieben Mitglieder des Zentralen Politbüros lasen Zhuan Falun und mit ihnen praktizierten viele ihrer Verwandten und Freunde. Viele hochrangige Beamte in der kommunistischen Partei, der Regierung und des Militärs nahmen entweder an den Vorträgen von Herrn Li Hongzhi teil oder wurden über andere Wege Falun Gong Praktizierende.

Staatsanwalt – Entschuldigen Sie. Darf ich fragen, wer Herr Li Hongzhi ist?

Zhao Zhonghua – Er ist der Gründer von Falun Dafa.

Staatsanwalt – Danke. Bitte fahren Sie fort.

Zhao Zhonghua – Sogar ich fand diese Praxis gut. Ich fand, dass ich durch das Praktizieren gelassener und ruhiger wurde. Aber das Sitzen im doppelten Lotussitz war ziemlich schwierig für mich! Die Nationale Qigong Gesellschaft verlieh Falun Gong verschiedene Auszeichnungen und die Tageszeitungen, das Fernsehen und die Radiosender berichteten positiv darüber.

Staatsanwalt – Was ereignete sich am 25. April 1999?

Zhao Zhonghua – Am Nachmittag des 25. April erhielt ich einen Telefonanruf, dass sich Tausende von Falun Gong Praktizierenden draußen vor Zhongnanhai, dem Hauptsitz der Regierung, befänden. Ich fuhr dorthin und ich muss sagen, als ich dort ankam eröffnete sich mir ein wirklich überwältigender Anblick. Zehntausend Menschen saßen oder standen dort so friedlich, mit einer solchen Würde, aber es war überhaupt nicht wie beim Militärregiment. Ich glaube, so etwas habe ich noch nie gesehen. Diese Menschen achteten darauf, dass sie den Verkehr und die Fußgänger nicht behinderten und als sie wieder gingen, fand man nicht ein Stückchen Abfall auf dem Boden. Ich weiß, die internationale Presse hatte sehr lobend über diese Versammlung berichtet.

Staatsanwalt – Worum ging es da? Warum waren diese Menschen dort?

Zhao Zhonhua – Ich glaube, hauptsächlich weil einige Falun Gong Praktizierende in Tianjin gesetzeswidrig verhaftet worden sind, weil sie von ihrem in der Verfassung festgelegten Recht Gebrauch gemacht hatten zu appellieren. Deshalb gingen andere Praktizierende nach Zhongnanhai um friedlich für ihre Freilassung einzutreten. Das macht Sinn – die Petititionshauptstelle befindet sich neben Zhongnanhai und dort können die Bürger hingehen, wenn sie ein Problem mit der Regierung haben, das auf örtlicher Ebene nicht gelöst werden kann. Am Abend kam der Premierminister Zhu Rongji heraus und sprach mit einigen Repräsentanten der Gruppe. Es war sehr ruhig und ihre Forderungen waren annehmbar, deshalb konnte Zhu ihnen entgegenkommen und die ganze Sache hätte sich an Ort und Stelle klären können.

Staatsanwalt – Aber warum ist das nicht geschehen? Was ist passiert, dass sich das Blatt wendete?

Zhao Zhonghua – Ich persönlich glaube, dass Jiang neidisch darüber war, dass Zhu die Dinge so gut regeln konnte. Wer weiß was in Jiangs winzigem Hirn vor sich ging?

Verteidiger – Einspruch!

Richter – Stattgegeben.

Zhao Zhonghua – Manche sagen, Jiang fühlte sich von der Fähigkeit der Falun Gong Praktizierenden, sich in so einer großer Anzahl zu versammeln, bedroht. Schließlich ist er dafür bekannt, dass er unglaublich unsicher ist. Manche sagen, er sei auch neidisch auf Herrn Li Hongzhi wegen dem ersichtlichen Glauben der Praktizierenden an Falun Gong und an Herrn Li Hongzhi.

Verteidiger – Ich protestiere! Reine Spekulation.

Staatsanwalt – Der Versuch, ein Motiv darzustellen, sollte erlaubt sein, Euer Ehren.

Richter – Protestantrag abgelehnt. Die Anklage soll fortfahren.

Staatsanwalt – General Zhao, bitte fahren Sie fort, was sahen Sie am 25. April 1999?

Zhao Zhonghua – In dieser Nacht wurde ein Gruppe von hochrangigen Beamten zur einer Sitzung mit Jiang zusammengerufen und dann teilte er uns seinen Wunsch mit, Falun Gong komplett zu zerstören und auszurotten. Aber wegen der Dummheit der Idee erhielt er zunächst wenig Zustimmung von der Parteiführung und der aufrichtigere Teil der Partei war sogar gegen ihn. Übrigens, in der Nacht vom 25. April 1999, versuchte Premier Zhu Jiang während der von Jiang einberufenen Krisensitzung zu überreden: "Lass Sie doch praktizieren." Aber Jiang kritisierte ihn vor den Augen der anderen und er verstummte.

Jiang wurde sehr ärgerlich und beschloss, den Vorsitzenden Mao nachzuahmen, als dieser versuchte, die Kulturrevolution anzuzetteln – er schrieb persönliche Briefe an hohe Offiziere des Politbüros und andere hochrangige Offiziere und nötigte sie, diesen Brief an Offiziere in unteren Rängen innerhalb der kommunistischen Partei weiterzuleiten, so dass der Brief von Oben nach Unten weitergeleitet wurde.

Jiang fuhr fort und veranlasste den "Führer des Büros 610" zwischen dem 25. April bis zum 20. Juli 1999 viele Praktizierende unter Konditionen, die der Landesverfassung und den Gesetzen völlig zuwider liefen, zu verhaften. Noch vor Oktober des gleichen Jahres besuchte Jiang Zemin Frankreich und dort diffamierte er zum ersten Mal bei einem Interview mit der französischen Tageszeitung "Figaro" Falun Gong persönlich in der Öffentlichkeit und nannte Falun Gong einen "Teufelskult". Das ist absolut lächerlich! Später im Oktober veranlasste Jiang Zemin den People's Daily, die staatlich gelenkte Zeitung Chinas, Falun Gong als einen Kult zu bezeichnen. Wissen Sie, für jemand der normalerweise derart inkompetent ist, war dies ein ziemlich cleverer Schachzug. Er wusste, dass eine solche Etikettierung schwer ins Wanken zu bringen ist. Monate später, nachdem er bereits viele Praktizierende gesetzeswidrig verhaftet hatte, zwang er den Volkskongress dazu, ein "Anti-Kult-Gesetz" zu verabschieden, um diese Verhaftungen rückwirkend zu legitimieren.

Staatsanwalt – Ich bin mir nicht sicher, ob ich das richtig verstanden habe. Sie sagen, dass Jiang erst mit der Verfolgung begann, danach Falun Gong als einen Kult bezeichnete und dann ein Anti-Kult-Gesetz verabschieden ließ um seine Handlungen zu rechtfertigen?

Zhao Zhonghua – Ja. Wissen Sie, es ist genauso wie der Witz, in dem jemand auf dem Schießplatz steht und mit seinem Gewehr auf eine Zielscheibe feuert, danach rennt er schnell zu der Zielscheibe und zeichnet Kreise um sein Projektil um demonstrieren zu können, er hätte ins Schwarze getroffen. Jiang wusste, dass die Verfolgung von Falun Gong von Anfang an gesetzes- und verfassungswidrig war. Er wusste außerdem, dass er niemals ein Gesetz erlassen könne, dass Falun Gong verbieten würde, noch hätte er die Menschen davon überzeugen können, dass Falun Gong böse sei, deshalb war dies für ihn die nächstbeste Lösung. Er ließ ein "Anti-Kult-Gesetz" verabschieden, dass sehr vage formuliert war und keine handfesten Anhaltspunkte enthielt, es definierte noch nicht einmal die Bedeutung von "Kult". Wie auch immer, wir wussten alle, dass Falun Gong kein Kult ist. Die meisten der Regierungsbeamten wollten sich nicht an der Verfolgung beteiligen, aber nur wenige fühlten sich frei, dies offen auszusprechen. Als ich versuchte vorzuschlagen, diese Kampagne noch einmal zu überdenken, wurde ich unter Hausarrest gestellt. Aber es gab viele Wege, auf denen viele hochrangige Beamte stillschweigend versuchten, das Blatt zu wenden.

Staatsanwalt – Die Menschen aus den freien Ländern mögen sich fragen: "Wenn diese Sache doch ausschließlich aus Jiangs persönlichem Willen hervorgerufen wurde und falsch ist, warum hat sich dann nicht die gesamte Regierung und Staatsmaschinerie dagegengestellt? Warum haben sie es systematisch in Gang gesetzt?

Zhao Zhonghua – Es geht hier um Macht, wirklich. In Wirklichkeit machte die chinesische Regierung niemals eine stabile, vernünftige und beständige Politik. Ihre gesamte Politik ist eng verbunden mit dem persönlichen Willen des höchsten Machthabers. In der Geschichte der Herrschaft der Kommunistischen Partei Chinas hieß es immer: "Die Macht kommt aus dem Gewehrlauf." Jiang Zemin nutzte diesen üblen Grundsatz, der der chinesischen Gesellschaft jahrzehntelang großen Schaden zugefügt hatte, um sein Ziel uneingeschränkt zu erreichen.

Das Herrschaftsprinzip der chinesischen Regierung sollte eigentlich sein "dem Volk zu dienen". Aber natürlich dient Jiang nur sich selbst, indem er seine gewaltige Partei, die Behörden und die militärische Macht benutzt, um die Regierung von China für sich in Anspruch zu nehmen. In einer Situation, in der sich niemand traut "nein" zu sagen, wenn ein Diktator die militärische Macht innehat, kann er rücksichtslos den Willen des Volkes und das Gesetz vergewaltigen, ich weiß nicht, ob ich das als eine "Staatspolitik" bezeichnen würde. Es ist wahrscheinlich zutreffender einfach zu sagen, dass die Verfolgung gegen Falun Gong der "persönliche Wille" eines Diktators war.

Staatsanwalt – Danke, Herr General Zhou, ich habe keine weiteren Fragen.

Verteidigung – Ich habe keine Fragen an diesen Zeugen.

(Fortsetzung folgt)

Anmerkungen der Redaktion: Die Verfolgung von Falun Gong hält seit vier Jahren an, sie begann offiziell am 20. Juli 1999. Unter Ausnutzung seiner Macht bürdet Jiang Zemin dem chinesischen Volk weiterhin seinen persönlichen Willen auf. Um Falun Gong zu verfolgen, errichtete er das gesetzeswidrige "Büro 610", das in seinem Bestreben Falun Gong zu dämonisieren, systematisch Lügen erzeugt und verbreitet. Jiang und sein "Büro 610" haben schwere Verbrechen begangen, sie haben alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel benutzt um die Wahrheit ihrer Schandtaten vor der Öffentlichkeit zu verheimlichen. Als Resultat haben die Menschen große Schwierigkeiten, die wahre Natur und das Ausmaß der Verfolgung von Falun Gong zu verstehen. Die Erzählungen in dem Drehbuch dieses Gerichtsprozesses sind alle wahr. Die Zeugen wurden bei der Aufführung des Gerichtsprozesses in der Öffentlichkeit von Praktizierenden gespielt, die fließend Englisch sprechen. Um die wahren Hintergründe der Verfolgung in einer umfassenderen Weise zu erklären, wird das Drehbuch regelmäßig aktualisiert. Wir bitten die Leser, die das Drehbuch benutzen möchten, dies zu beachten.