Provinz Heilongjiang: Folterungen an 34 rechtswidrig inhaftierten Dafa Praktizierenden im Gefängnis Hulan
Bericht vom 17. August 2003: In der Hulan Strafanstalt in der Provinz Heilongjiang wurden über 34 der zu unrecht inhaftierten Dafa Praktizierenden gefoltert. Es wurde folgende Anordnung erlassen: Falls es nicht gelingt, Praktizierende innerhalb eines Quartals "umzuerziehen", so werden jedem Polizeibeamten und den zuständigen Abteilungsleitern, die für die Umerziehung dieser Praktizierenden zuständig sind, über 50 Yuan vom Gehalt abgezogen. Falls die Übenden ihren Glauben nicht vor Ende des Jahres 2003 aufgegeben haben, erhalten Polizisten und Abteilungsleiter zusätzliche Geldstrafen.
Anfang April 2003 wurde eine neue Gruppe von Übenden, die kürzlich Haftstrafen erhalten haben, in das Hulan Gefängnis gebracht. Die Gefängnisverwaltung brachte ein Ultimatum für jede Abteilung heraus, um die Verfolgung zu verstärken und die Praktizierenden dazu zu bringen ihren Glauben aufzugeben. Sie verwenden sowohl Belohnungen als auch Strafen, um die Polizisten anzuspornen die Verfolgung zu verstärken.
Die Polizei arbeitet mit einigen der Häftlingen zusammen. Sie trafen ein Abkommen:
Wenn ein Häftling einen Praktizierenden dazu bringt seinen Glauben aufzugeben, erhalten die Polizisten eine Belohnung, und als Dank wird die Haftstrafe des entsprechenden Häftlings vermindert. Die Häftlinge können beliebige Methoden anwenden, um das gewünschte Resultat zu erreichen. Ist die Umerziehung der Praktizierenden nicht erfolgreich, dann erhalten die Häftlinge Strafen, wie z. B. Reduzierung der Bonuspunkte. Um zu verhindern, dass Nachrichten über die Verfolgung von Falun Gong Übenden nach draußen gelangen, dürfen andere Häftlinge nicht mit den Praktizierenden sprechen. Praktizierende dürfen nicht in die Kantine, dürften keine Telefongespräche führen, keine Briefe schreiben und keine Bedarfsgüter in dem kleinen Laden im Gefängnis kaufen. Außerdem wurden noch weitere Personen zur Überwachung beauftragt.
Am 10. April gab es wieder eine Gruppe von gerade verurteilten Praktizierenden, die im Gefängnis ankamen. Noch am selben Abend begann man sie zu misshandeln und unter Druck zu setzen. Die schwächste Folter bestand darin, die Leute dazu zu zwingen, die ganze Nacht lang mit dem Gesicht zur Wand unbewegt im Korridor stehen zu bleiben, um zu "bereuen". Am nächsten Tag mussten die Praktizierenden trotzdem wieder ganz normal die Zwangsarbeit fortsetzen. Manchmal mussten sie auch noch den Tag über stehen bleiben. Am schlimmsten behandelt wurde Herr Qian Houmin aus der 15. Abteilung, er durfte 7 Tage und 7 Nächte lang nicht schlafen.
Um gegen die Verfolgung zu protestieren, trat Herr Qian Houmin 20 Tage lang in einen Hungerstreik. Er wurde mittlerweile ins Krankenhaus gebracht. Weitere Einzelheiten sind noch nicht bekannt.
Ein Praktizierender aus Abteilung 10 war so erschöpft, dass er nicht mehr stehen konnte. So banden ihn die Häftlinge an ein Bett, um ihn zu foltern.
Herr Zhou Huajian aus der 2. Gruppe der Abteilung 2 wurde auf der Toilette so sehr misshandelt, dass er anschließend nicht mehr auf sein Bett steigen konnte.
Herr Zhang Fan aus der 13. Abteilung wurde so lange geschlagen, bis sein Gesicht überall geschwollen war.
Herr Sun Hongquan aus der 1. Gruppe der Abteilung 2 wurde am schlimmsten gefoltert. (Weitere Details siehe Anhang 1).
Herr Zhang Zhiguo aus der 11. Abteilung ging zu den Polizisten, um mit ihnen zu reden und gegen die Misshandlungen durch die Gefangenen zu protestieren. Allerdings reagierten die Polizisten ganz anders als erhofft. Sie verbaten den Praktizierenden nicht nur, die Polizisten jemals wieder aufzusuchen, sie sagten ihnen auch, dass die Häftlinge freie Hand hätten und mit Praktizierenden machen könnten was sie wollen.
Herr Zhang Xuewen aus der Stadt Hulan wurde der Gruppe die graben muss zugeteilt. Er trat in einen Hungerstreik und wurde daraufhin brutal gefoltert. Er verstarb am 8. August 2003 gegen 6.00 uhr morgens. (Der Bericht über den Foltertod von Zhang Xuewen ist unter http://de.clearharmony.net/articles/200308/11155.html veröffentlicht.)
Hiermit erklären wir, 34 Dafa Praktizierende, die rechtswidrig im Gefängnis Hulan gefangen gehalten werden, alle der Drei Aussagen, die wir unter Folter unterschrieben haben, für ungültig. Wir werden ab jetzt unseren Weg mit Entschlossenheit weiter gehen.
Lasst uns alle zusammenarbeiten, um diese Verfolgung zu beenden.
11. August 2003
Anhang 1: Details über die Folterungen an Herrn Sun Hongquan in Abteilung 2 des Hulan Gefängnisses
Am 19. März 2003 befahl Gruppenführer Qin den Häftlingen, nicht mit Dafa Praktizierenden zu sprechen und wies sie an die Praktizierenden dazu zu bringen ihren Glauben aufzugeben. Als sie um 18:15 mit der Zwangsarbeit fertig waren, erlaubte der leitende Häftling den anderen sich auszuruhen, Sun Hongquan schlug er dreimal brutal auf der Toilette zusammen. Er steckte den Griff einer Zahnbürste zwischen Suns Finger. Dann drückte er Suns Faust zusammen, und fing an die Zahnbürste zu drehen, was große Schmerzen verursachte. Er stopfte auch ein Tuch in Suns Mund, während dieser von vier Sträflingen festgehalten und seine Arme nach hinten gezogen wurden. Sun verlor viermal das Bewusstsein, aber seine Peiniger schlugen seinen Kopf weiter heftig gegen die Wand, während sie ihn noch traten und schlugen. Dies ging weiter bis 1.00 Uhr nachts; als sie zu müde wurden um weiter zu machen, nahmen drei anderen Häftlinge ihren Platz ein. Sie plazierten einen Stuhl auf Suns Beine, und einer von ihnen setzte sich darauf. Sie schlugen ihn mit einer nassen Peitsche abwechselnd bis 4 Uhr nachts. Er wurde insgesamt 10 Stunden am Stück gefoltert.
Einmal erlaubten sie Sun 3 Tage und 3 Nächte lang nicht zu schlafen. Auch war es seiner Familie verboten ihn zu besuchen.
Abteilungsleiter : Qindian Junzhong
Gruppenführer: Li You
Ausbilder: Min Huiguang
Anhang 2: Am 27. Juni zwang Fan Changjiang (Ausbilder des 3. Teams im Hulan Gefängnis, und Verantwortlicher für die Verfolgung von Dafa Übenden) die Praktizierenden von 7.00 morgens bis 9.00 abends auf kleinen ca. 6 cm breiten und 12 cm hohen Hockern zu sitzen. Frau Wang Cheng trat in einen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Am 3. Tag des Hungerstreiks befahl Fan den Häftlingen die Praktizierenden zusammenzuschlagen. Nachdem die Übenden im Gang verprügelt wurden, zwang man sie anschließend bis 22.00 Uhr stillzustehen. Am nächsten Morgen wurden zwei Häftlinge damit beauftragt, jeden Schritt der Praktizierenden zu beobachten. Sie mussten alles protokollieren und die Berichte an die Gefängnisleitung übergeben. Derzeit ist es den Praktizierenden verboten zu telefonieren und sie dürfen auch keinen Besuch von ihren Angehörigen erhalten. Als dennoch Familienangehörige kamen und sich nach den Praktizierenden erkundigten, logen die Beamten sie an es würde allen gut gehen.
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