Die Erfahrung von Herrn Lu Zhifan - Verfolgung in Wuchang, Provinz Heilongjiang (Telefonnummern)

Herr Lu Zhifan, 38, stammt aus dem Dorf Shuangfu, Verwaltungsbezirk Erhe, Stadt Wuchang, Provinz Heilongjiang. Im April 1997 fing er an, Falun Gong zu üben. Als Jiangs Regime im Juli 1999 begann, Falun Gong zu verfolgen, appellierte Lu Zhifan für Gerechtigkeit und erklärte die Wahrheit über Falun Gong. Jedoch wurde er schlimm verfolgt und erlitt körperliche Folter. Seine Familie wurde auch in die Verfolgung mit hineingezogen und brach auseinander.

Lu Zhifan wurde zweimal festgenommen, weil er nach Peking gegangen war, um dort für Falun Gong zu appellieren. Das erste Mal war im November 1999. Er wurde illegal verhaftet und vom früheren Direktor der Erhe Polizeinebenstelle, Kong Fanqing, und dem Partei-Generalsekretär Wang des Dorfs Shunagfu ins 2. Arbeitslager von Wuchang gebracht. Da er seinen Glauben an „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” nicht aufgab und darauf bestand, die Falun Gong Übungen zu machen, wurde er schlimm verfolgt. Zusätzlich zur Prügel wurden seine Hände in eine schmerzhafte Position verdreht, sein Kopf gegen eine Wand geschlagen und er musste für eine lange Zeit unbewegt stehen. Wiederholt schlugen ihm Polizisten ins Gesicht und traten mit schweren Stiefeln in seine Leiste und auf den Brustkasten. Der Schmerz war unerträglich. Er wurde so weit gefoltert, bis er schließlich die Kontrolle über seine Blase und Verdauung verlor.

Die Polizei hetzte sogar einen zum Tode verurteilten Gefangenen auf, ihn bis unters Bett zu treten. Lus Nase und Mund bluteten und seine Kleidung war zerfetzt. Er musste auf dem eiskalten Zementboden liegen und zitterte unkontrollierbar. Das Essen und die Kleidung, die ihm seine Familie geschickt hatte, wurden vom Boss der Gefangenen gestohlen. Nachdem Lu Zhifan drei Monate dort Qualen erlitten hatte, wurde er freigelassen. Kong Fanqing, der Direktor der Strafanstalt, erpresste von Lu Zhifans Frau 4.000 Yuan für „Ausgaben” während seines Aufenthalts dort. Die Politik- und Rechtsabteilung des öffentlichen Sicherheitsbüros von Wuchang erpressten 2.500 Yuan als Anzahlung und 500 Yuan Busgeld. Nur allein bei diesem Fall wurden über 8.000 Yuan erpresst[Anm.: Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan, auf dem Land sind es ca. 200 Yuan].

Im Februar 2000 ging Lu Zhifan zum zweiten Mal nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Er war zusammen mit 19 weiteren Personen aufgebrochen, aber sie wurden verhaftet und ins 2. Arbeitslager von Wuchang gesteckt. Er und 9 andere Praktizierende, darunter auch Zhang Guojun, wurden in einer Zelle eingesperrt. Jeden Tag verhörte sie die Polizei einem nach dem anderen und versuchten sie zu zwingen, ihren Glauben an „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” aufzugeben und eine „Garantieerklärung” zu schreiben [Anm.: In dieser Erklärung müssen Praktizierende schreiben, dass sie das Praktizieren von Falun Gong bereuen und garantieren, es nicht mehr zu praktizieren, nicht mehr nach Peking zum Appellieren für Falun Gong zu gehen und sich niemals wieder mit anderen Falun Dafa Praktizierenden abgeben]. Die Praktizierenden lernten jedoch weiterhin das Fa [Gebot] und machten die Übungen.

Drei Tage später wurden sie von Yang Songpeng, dem stellvertretende Abteilungsleiter der Politik- und Rechtsabteilung des öffentlichen Sicherheitsbüros von Wuchang, und zwei weiteren Beamten verhört, die sich als Mitarbeiter des öffentlichen Sicherheitsbüros der Provinz Heilongjiang ausgaben. Beim Verhör von Zhang Guojun stürzten die Polizisten auf ihn zu und nahmen ihm ein Falun Gong Buch ab, das er bei sich hatte. Zhang Guojun beschützte das Buch mit seinem Leben. Yang Songpeng riss bösartig Zhangs Hände hinter seinen Rücken und brach ihm dabei alle zehn seiner erfrorenen Finger, so dass man die Knochen sehen konnte. Um gegen diese Brutalität zu protestieren, traten die anderen neun Praktizierenden in einen Hungerstreik. Die Polizei befahl den Gefangenen, die Praktizierenden zu verprügeln, sie an der Kehle und den Haaren zu ergreifen und sie mit den Spitzen ihrer Stiefel auf den Brustkasten zu treten. Lu Zhifan wurde getreten, bis er in Ohnmacht fiel und bewegungslos auf dem Boden lag. Direktor Lu Bo und die Gefängniswache Pan waren die ganze Zeit anwesend und beobachteten das Geschehen. Sie griffen jedoch nicht ein. Im Gegenteil, wie sie das alles sahen, lächelten sie niederträchtig. Sogar als Lu Zhifans körperliche Verfassung extrem schlecht war, wurde er immer noch dort behalten und an einen Metallstuhl gekettet. Ganz egal, wie sie ihn auch folterten, er gab seine Kultivierung nicht auf.

Lu Zhifan wurde beinahe zu Tode gefoltert. Am siebten Tag wurde seine Frau benachrichtigt, ihn nach Hause zu holen. Er wurde aus dem Gefängnis nach Hause getragen.

Weniger als einen halben Monat später ließ Kong Fanqing, der Direktor der Erhe Polizeinebenstelle, ihn erneut verhaften und in das 2. Arbeitslager von Wuchang bringen. Zu dieser Zeit war gerade Hochsaison in der Landwirtschaft. Sein Ackerland konnte niemand bestellen und bewirtschaften und die Schulausbildung seines Kindes konnte auch nicht berücksichtigt werden. Lu Zhifans Eltern und seine Familie haben großes Leiden erdulden müssen. Drei weitere Monate war er zu Unrecht eingesperrt worden. Seine Familie hatte viel Geld ausgeben müssen, um ihn auf Kaution wieder herauszuholen.

Beamte der Polizeinebenstelle überwachten ihn rund um die Uhr. Das öffentliche Sicherheitsbüro von Wuchang gab in allen Dörfern und Verwaltungsbezirken bekannt, dass wenn jemand einen Praktizierenden meldete, diese Person eine Belohnung von 500 bis 1.000 Yuan oder sogar ein Maximum von 5.000 bis 10.000 Yuan bekommen würde. An einem Tag gingen seine Frau und er seine Tante besuchen, und er wurde gemeldet. Der Direktor der Weiguo Polizeinebenstelle fand über ein Dutzend Leute, die eine Geschichte erfanden, dass er Flyer über die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong verteilt hatte. Auf diese Weise konnten er und seine Frau (die kein Falun Gong übt) verhaftet werden. Seiner Frau wurden die Kleider aufgerissen. Qi Guoqing, der Generalsekretär des Komitees für Politik und Recht von Erhe, eskortierte beide zum öffentlichen Sicherheitsbüro von Wuchang. Yang Songpeng schrie sofort, als er ihn sah: „Du hast schon wieder Flyer verteilt!” Lu Zhifan erklärte ihm, dass er lediglich Freunde besuchte. Yang Songpeng zeigte ihm einen Flyer und bestand darauf, dass dieser von ihm verteilt worden war. Seine Frau erklärte auch, dass sie die Flyer nicht verteilt hatten, aber Yang Songpeng schrie immer noch: „Selbst wenn Du die Flyer nicht verteilt hast, werde ich Dich immer noch einsperren und gefangen halten, bis Du tot bist!” Dann versuchte er ihn zu zwingen, mit seinem Namen auf der Festnahmekarte zu unterschreiben, aber er weigerte sich. Grundlos wurde Lu Zhifan wieder im 2. Arbeitslager von Wuchang eingesperrt. Um gegen die Verfolgung zu protestieren, trat er wieder in einen Hungerstreik.

Gesundheitlich wurde er äußerst schwach. Einen halben Monat später kam er bedingungslos frei. Als er wieder nach Hause zurückgekehrt war, hatte seine Familie eine Menge Schulden gemacht und er hatte Land, das er nicht mehr bewirtschaften konnte. Oft kam die Polizei zu ihm nach Hause, um ihn zu belästigen. Seine Eltern, seine Ehefrau und sein Kind ertrugen sowohl körperlich als auch geistig großen Druck. Das Geld, das von ihm beschlagnahmt wurde, war von seinen Eltern und Verwandten geliehen, insgesamt waren es über 30.000 Yuan. Gemeinsam mit seiner Frau hatte er entschieden, dass sie von zuhause weggehen und einen handwerklichen Job annehmen sollte. Der stellvertretende Direktor des öffentlichen Sicherheitsbüros von Wuchang hatte jedoch den Partei-Generalsekretär Xiao Jianchun um Instruktionen gebeten, und zusammen mit Yang Songpeng, Fang Zhen, Yang, Kong Fanqing und Mei Zhenwen von der Rechtsabteilung erfanden sie einige Gebühren und verurteilten Lu Zhifan ohne rechtliches Verfahren zu Arbeitslager. So war er gezwungen, sein Heim zu verlassen und von Ort zu Ort umherzuziehen.

Am 19. Mai 2000 wurde Gao Xiufeng, ein Praktizierender aus dem Verwaltungsbezirk Xingsheng von Wuchang, zu Tode gefoltert. Praktizierende gingen zum Krematorium, um ihr Beileid zu bekunden. Einige von ihnen wurden dort festgenommen, Lu Zhifan konnte jedoch entkommen.

In derselben Nacht schickte Chen Shusen Polizisten in das Haus von Lu Zhifans Tante. Sie kletterten über eine Mauer und brachen in das Haus ein. Als sie ihn nicht fanden, gingen sie in das Haus der Schwiegermutter seiner jüngeren Schwester und suchten nach ihm. Eine Nacht vor dem chinesischen Neujahr schickte Kong Fanqing jemanden zum Haus von Lus Schwiegermutter, um ihn zu suchen. Am dritten Tag des chinesischen Neujahrs kam der Polizist Mei Zhenwen in Begleitung früh am Morgen zu Lus Schwiegermutter nach Hause, um seine Frau und die Familie seiner Schwiegermutter zu verhören. In den letzten Jahren haben nicht nur Herr Lu, sondern auch seine Familienangehörigen sowohl mentalen als auch körperlichen Verfolgungsterror erlitten. Seine Frau konnte den psychischen Terror kaum aushalten und schlug Lu die Scheidung vor. Die Scheidung wurde vom Polizisten Mei Zhenwen befürwortet. Indem sie eine öffentliche Erklärung abgaben, führten sie gewaltsam die Scheidung aus, ohne dass sie das gegenseitige Einverständnis beider Ehepartner hatten. Auf diese Weise wurde eine glückliche Familie zerbrochen.

Im November 2001 wurde Lu Zhifan vom Shangzhi öffentlichen Sicherheitsbüro der Provinz Heilongjiang festgenommen, weil er den Leuten dort von der Wahrheit über die Verfolgung von Falun Gong erzählt hatte. Er gab der Polizei seinen Namen nicht preis und trat aus Protest in einen Hungerstreik. Die Polizisten verwendeten ein Holzbrett, um ihm ins Gesicht zu schlagen und fesselten ihn so fest, dass die Handschellen ins Fleisch bis auf die Knochen schnitten. Die Polizei rüttelte ihn auch noch auf und hängte ihn an seinen Handschellen für die ganze Nacht auf. Später wurde er im Beihao Gefängnis eingesperrt. Die Polizei befahl den Gefangenen, „ihm (Herrn Lu) eine Lektion zu verpassen.” Als die Gefangenen vortraten, rief Lu Zhifan: „Falun Dafa ist gut! Falun Dafa wird Unrecht getan!” Das ließ sie erschrecken.

Drei Tage später wurde er von dem Wuchang Sicherheitsbüro erkannt und wieder im Wuchang Arbeitslager Nr.2 eingesperrt und schwer gefoltert. Lu Zhifan trat in einen Hungerstreik, um zu protestieren und wurde daraufhin brutal zwangsernährt. Als er daran beinahe starb, wurde er ins Krankenhaus gebracht. Ihm wurden Ketten angelegt, die über 25kg wogen. Herr Lu wurde von Chen Shusen über dem Boden hin und her geschleift bis seine Kleider zerfetzt waren und sein Rücken und seine Füße bluteten. Viele Leute waren Zeuge dieses Vorfalls. Um ihre Verbrechen zu vertuschen, logen die Polizisten die Augenzeugen an und behaupteten: „Er ist ein gesuchter Verbrecher des Sicherheitsbüros.”

Lu Zhifan wurde zu drei Jahren Arbeitslager verurteilt und kam in das Changlinzi Arbeitslager in Harbin, Provinz Heilongjiang. Im Changlinzi Arbeitslager wurde Lu Zhifan für eine lange Zeit brutal gefoltert, so dass er körperlich zerstört wurde. Er wurde in einer kleinen Zelle für ganze drei Tage an seinen gefesselten Händen aufgehängt. Als er endlich runtergeholte wurde, verlor er das Bewusstsein. Er wurde auch mit der Methode „Dajue” gefoltert. Bei dieser Folter werden seine Beine auseinandergestreckt, er wird mit dem Gesicht nach unten zu Boden gestoßen. Seine Arme werden hinter dem Rücken und auf seinem Kopf gefesselt. Ein Holzblock wird hinter jedes seiner Knie gequetscht. Dann stellen sich mehrere Leute auf seinen Körper und stampfen heftig darauf. Diese Folter kann die Hüftgelenke sofort ausrenken, die Bänder zerreißen oder Beckenbruch verursachen, und der Schmerz war unbeschreiblich. Die grausame Folter ließ Lu Zhifan zweimal in Ohnmacht fallen, und er konnte für einen Monat nicht gehen. Trotzdem musste er jeden Tag von 5 bis 24 Uhr auf einem Holzbrett hocken.
Es war schon zur Normalität geworden, dass er mit einem Holzbrett ins Gesicht geschlagen, auf den Hinterkopf getreten und verprügelt wurde. Das Changlinzi Arbeitslager verwendete sämtliche Methoden, um Falun Gong Praktizierende zu foltern: die Finger mit Nadeln durchstechen, die Fingernägel verbrennen, die Rippen mit harten Gegenständen reiben, auf die Finger treten (diese können dabei sofort brechen), Zwangsernährung (eine fingerdicke Röhre wird in den Magen eingeführt und herumgedreht, bis dadurch Blutungen auftreten, dann wird die Röhre herausgezogen und mehrere Male hineingestoßen; schließlich wird eine dickflüssige Salzwasserlösung eingetrichtert, wodurch der ohnehin schon verletzte Magen weiter geschädigt wird. Manche Praktizierende wurden so schlimm gefoltert, dass sie sich nicht mehr aufrichten konnten und viel Blut erbrachen). Den Praktizierenden werden die Hände auf dem Rücken mit Handschellen gefesselt und sie werden daran einen Meter über dem Boden in der Luft aufgehängt. Sofort verspüren sie starke Schmerzen und bald darauf fallen sie in Ohnmacht. Ihre Knochen werden gebrochen und das Fleisch wird verletzt.

Unter der grausamen Folter blieb Lu Zhifan immer noch standhaft und schützte Falun Gong. Auf Kaution kam er frei. Zuhause angekommen verlor er das Bewusstsein und konnte nicht mehr sprechen. Das Fleisch an seinen Beinen war bis auf die Knochen zerfetzt, und die Beine waren so stark geschwollen, dass er die Hose nicht ausziehen konnte und sie mit einer Schere aufschneiden musste.

Telefonnummern verantwortlicher Personen:

Parteisekretär der Erhe Bezirksregierung von Wuchang: 0086-451-55847006

Direktor der Erhe Polizeinebenstelle von Wuchang, Kong Fanqing: 0086-451-55847304

Polizist der Erhe Polizeinebenstelle von Wuchang, Mei Zhenwen: 0086-451-84287734

Sekretär des früheren Komitees für Politik und Recht von Erhe, Qi Guoqing: 0086-451-55847139

Ortvorsteher des Dorfs Shuangfu, Erhe Verwaltungsbezirk, Wuchang: Wang Shuang: 0086-451-55849441

Parteisekretär von Wuchang, Xiao Jianchun: 0086-451-53522219

Stellvertretender Direktor des öffentlichen Sicherheitsbüros von Wuchang, Chen Shusen: 0086-451-53537676

Stellvertretender Leiter des Abteilung für Politik und Recht des öffentlichen Sicherheitsbüros von Wuchang, Yang Songpeng: 0086-451-53527987

Büro des öffentlichen Sicherheitsbüros von Wuchang: 0086-451-53538998

Direktor des 2. Arbeitslagers von Wuchang, Lu Bo: 0086-451-53540928

Büro des Direktors des Changlinzi Arbeitslagers, Harbin: 0086-451-82037079