Nachträgliche Todesmeldungen! Zwei Falun Gong Praktizierende aus Gongyi, Provinz Henan, starben jeweils 1999 und 2002 an Folgen von Folter

Der 20-jährige Chang Baoli wurde 1999 von der Polizei zu Tode gefoltert

Der Falun Gong Praktizierende Chang Baoli, 20 Jahre alt, kam aus der Jiajinkou Gemeinde, Stadt Gongyi, Provinz Henan. Sein Vater ist ein Abteilungsleiter des Laogai Bergwerks in der Jiajinkou Gemeinde. Seine älteren Schwestern Chang Chunxiang und Chang Wenxiang praktizieren auch Falun Gong.

Im Juli 1999 wurde Falun Gong durch das Regime von Jiang Zemin verboten. Im November 1999 fuhren Chang Baoli und seine Schwestern nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Zuvor waren 18 Falun Gong Praktizierende aus der Stadt Gongyi nach Peking gegangen und wollten für Falun Gong eine Petition einzureichen. Sie wurden alle festgenommen. Die Geschwister Chang wurden in Peking ebenfalls verhaftet und von der Polizei aus Gongyi in die Heimatstadt zurückgebracht. Die Schwestern wurden ins Untersuchungsgefängnis eingesperrt und Chang Baoli in die Polizeibehörde.

Unter der Leitung von Du Jie, Leiter der Politikabteilung der Polizeibehörde Gongyi, und Shen Youkai, politischer Instrukteur derselben Abteilung, folterte die Polizei Chang Baoli auf äußerst grausame Weise. Du Jie behauptete sogar „wenn er stirbt, zählt es als Selbstmord.” Als Chang Baoli aufgrund der Folter in Ohnmacht lag, wurde er ins Krankenhaus gebracht. Bei der Untersuchung fand der Arzt einen Eisendraht um Chang Baoli´s Hals herum, ein Folterinstrument der Polizei. Erst auf Forderung von Chang Baoli´s Vater machte die Polizei den Eisendraht ab. Wegen schwerer Verletzungen war der junge Praktizierende leider nicht mehr zu retten. Er wurde einfach so von der Polizei zu Tode gefoltert.

Der 50-jährige Di Xishun starb an Folgen von Misshandlungen

Der Praktizierende Di Xishun, 50 Jahre alt, kam aus dem Jiajinkou Dorf, Jiajinkou Gemeinde, Stadt Gongyi. Im März 1999 fing er an, Falun Gong zu praktizieren. Vor dem Verbot von Falun Gong war er ehrenamtlicher Betreuer der Übungsgruppe der Jianjinkou Gemeinde. Die Gruppe bestand damals aus ca. 400 Praktizierenden.

Im Juli 1999 startete das Regime von Jiang Zemin die Verfolgung von Falun Gong. Die staatlichen Medien haben massive verleumdende Propaganda gegen Falun Gong verbreitet. Angesichts dieser Situation ging Di Xishun mit einigen anderen Praktizierenden nach Peking, um bei der Zentralregierung eine Petition einzureichen. Jedoch ist die Petitionsbehörde in Peking zu einer „Festnahme-Behörde” geworden. Falun Gong Praktizierenden wird kein Recht mehr gewährt, eine Petition einzureichen. Stattdessen werden sie in der Petitionsbehörde sofort festgenommen. So wurden Di Xishun und andere Praktizierende in Peking gleich inhaftiert und in die Heimatstadt zurückgebracht. In der Polizeistation der Jiajinkou Gemeinde war Di Xishun verschiedener Folter ausgesetzt, darunter Elektroschock u.v.m.. Anschließend wurde er ins Untersuchungsgefängnis eingesperrt.

Im Januar 2001 wurde Di Xishun freigelassen, nachdem seine Angehörigen 10.000 Yuan geliehen und es an das Untersuchungsgefängnis bezahlt hatten.

Nach der Freilassung setzte sich Di Xishun weiterhin ein, andere Menschen über die wahren Hintergründe von Falun Gong aufzuklären. Im März 2001 wurde er von der Gemeindeverwaltung und dem Büro 610 zum Gehirnwäschekurs verschleppt, der in dem Longfeng Hotel in Gongyi stattfand. Da Di Xishun die „Umerziehung” verweigerte, wurde er am 11. April 2001 ins Polizeigefängnis der Stadt Gongyi verlegt. Augrund der immer weiter eskalierenden Misshandlungen war er bis auf die Knochen abgemagert. Sein ganzer Körper war angeschwollen. Um keine Verantwortung zu tragen, brachte ihn die Polizei im Oktober 2001 nach Hause. Jedoch hörte die Verfolgung nicht auf. Immer wieder kamen Beamte der Gemeindeverwaltung zu Di Xishun nach Hause, oft mitten in der Nacht, um ihn zu bedrohen. Der Gesundheitszustand von Di Xishun konnte sich in dieser Situation nicht mehr regenerieren. Am 15. Mai 2002 starb er.