Erfahrungsbericht über den österreichischen Falun Dafa Newsletter

Sehr geehrter Meister, liebe Dafa- Jünger!

Seit mehr als einem Jahr existiert in Österreich ein Projekt, das sich Newsletter nennt. Es ist ein monatlich erscheinendes Medium, das hauptsächlich zur kontinuierlichen Information von Politikern, Journalisten und Interessierten gedacht ist. Darüber hinaus ist es aber vor allem ein Projekt, bei dem ein Großteil der österreichischen Praktizierenden über einen langen Zeitraum hinweg kontinuierlich mitarbeitet.

Diese Mitarbeit ist von völlig unterschiedlicher Art und Intensität. Sie reicht vom reinen Verteilen, über Artikel recherchieren und schreiben, bis hin zu redaktionellen und organisatorischen Tätigkeiten. Nicht jeder macht immer das Selbe und nicht jeder macht immer gleich viel. Alle haben ihr eigenes Verständnis über den Newsletter, seine Wichtigkeit und die Aufgabe, die er erfüllen kann, bzw. soll.

Allgemein kann man aber auf jeden Fall sagen, das die Entwicklung und Verbesserung des Newsletter auch eine Entwicklung und Verbesserung in der Zusammenarbeit der Praktizierenden untereinander widerspiegelt. Der folgende gemeinsame Erfahrungsbericht ist der Versuch der Auswahl eines repräsentativen Querschnitts der Mitarbeitenden und spiegelt ihre persönlichen Erfahrungen und Erkenntnisse wider.

Alex: Die Idee einen Newsletter zu machen, entstand in den späten Wirrnissen nach meiner Heimkunft aus China. Ausgangspunkt war, den Nichtpraktizierenden eine großartige Chance zu bieten, regelmäßig in einem von ihnen als „normal” empfundenen Medium (mit Schwerpunkt China) von uns zu erfahren. Dies hat auch den Vorteil, dass die Auswirkungen der Verfolgung leicht verträglich auch in den anderen Gesellschaftsschichten gezeigt werden können.

Der Grund es so zu machen, lag darin, dass ich bei der Wahrheitserklärung erkannte, dass es Leute gibt, die bei bestem Willen nicht mehr als 3-4 Sätze vertragen, auch wenn es noch so oberflächlich erklärt wird. Dann brauchen sie eine Pause, in der man z.B. über die österreichische Politik, die wirtschaftliche Verbindungen zu China, chinesische Tradition oder Kultur, eher Allgemeines, spricht und dann geht es wieder mit 3-4 Sätzen weiter.

Ich hatte festgestellt, dass wenn man so erklärt, können Nichtpraktizierende sehr leicht die Wahrheit akzeptieren, weil „ja klar ist, dass manche in der chinesischen Regierungsspitze korrupt und Gauner sind, die auf Menschenrechte überhaupt keinen Wert legen. Dass sie das jetzt mit Falun Gong machen, kann ich mir gut vorstellen. Es ist wirklich furchtbar was die dort aufführen!” Dies betraf oft auch Leute, die eigentlich die Konfrontation mit mir gesucht hatten und ursprünglich eine schlechte bis manchmal sogar sehr schlechte Meinung über Falun Gong hatten.

Dies hätte das Ziel dieser Zeitung sein sollen, aber zum damaligen Zeitpunkt war das allgemeine Verständnis noch nicht so, koordinierte Zusammenarbeit war damals auch für mich noch ein Fremdwort. Nur zwei andere wollten schließlich diese Idee unterstützen. So haben wir dann später versucht, diese Idee auf den Kern zu reduzieren und daraus entstand schließlich das Konzept für den NL.

Raimund: Ich fand die Idee eines NLs ganz gut, obwohl mir die Wichtigkeit der Form, den Menschen regelmäßig Informationen zu Falun Dafa zukommen zu lassen, nicht allzu markant erschien. Persönlich war es mir damals eher wichtig, dass die Menschen gezielt zu speziellen Anlässen mit Informationen versorgt werden. Vielleicht steckte dahinter auch der Eigensinn der Befürchtung, dass durch zuviel regelmäßige Information die Menschen gegenüber dem Thema der Verfolgung eher abstumpfen könnten. Dieser Eigensinn bewirkte dann wohl auch, dass ich in der Anfangsphase des Newsletters eigentlich wenig Interesse verspürte, daran mitzuarbeiten.

Im Laufe der Zeit hatte sich allerdings auch mein Verständnis gegenüber dem Newsletter verändert. In mir tauchte die Vorstellung auf, dass die Verfolgung von Falun Dafa eigentlich getragen wird durch eine - für unsere menschlichen Augen unsichtbare - schwarze Wolke, geformt aus den negativen Botschaften der chinesischen Propaganda, welche sich zu einem mehr oder weniger umfangreichen Anteil in den Köpfen der Menschen festsetzt. Man kann sich vorstellen, dieser Newsletter ist gleichsam eine wuchtige Mauer geformt aus aufrichtigen Informationen, welche die weitere Verbreitung der negativen Propaganda hinein in die Köpfe der Menschen abwehrt. Das besondere ist nun, dass diese Mauer mit jeder Ausgabe beim Leser erneut verstärkt wird.

Christian: Die Arbeit am NL selbst verlief nicht immer reibungslos und schon gar nicht immer euphorisch. Je mehr wir uns mit einem Projekt beschäftigen, desto mehr neigen wir dazu, uns im Detail zu verlieren, bzw. an Formalismen anzuhaften.

Darum erachte ich es für wichtig, den Ausgangspunkt unserer Bemühungen nicht aus den Augen zu verlieren. D.h.: Bei allem was ich mache, muss ich mir immer wieder die Frage stellen: warum tue ich das? Was ist das Motiv, was ist der Grund dafür, dass ich z. B. für den Newsletter schreibe? Was soll damit letztendlich erreicht werden? Darauf gibt es für mich nur eine Antwort: Alles was wir machen, machen wir um Lebewesen zu erretten. Um möglichst viele Lebewesen davor zu bewahren, bei der Fa - Berichtigung aussortiert zu werden.

Martin: Zu der Zeit, als gerade die ersten Exemplare des Newsletter erstellt und verteilt, und auch an Regierungsmitglieder gesandt wurden, befand ich mich gerade in der Anfangsphase meiner Kultivierung. Da ich einen großen Abstand vom Fa- Verständnis zu den anderen Praktizierenden merkte, wollte ich schnell aufholen. Ich sah, mit welch großem Engagement jeder einzelne Praktizierende an verschiedenen Projekten zur Wahrheitsaufklärung mitarbeitete. Ich konnte vieles noch nicht verstehen, doch mein Pflichtbewusstsein, etwas gegen die Verfolgung zu tun, drängte mich, mich auch an irgendeiner Aktivität zu beteiligen.

Der NL schien für mich eigentlich nicht das passende Projekt zu sein, denn Berichte schreiben, Kontakte zu Politkern herstellen, usw., war überhaupt nicht meine Stärke. Der Newsletter wurde bereits in einigen Bundesländern verteilt, mein Bundesland NÖ war noch nicht dabei. Ich zögerte noch, doch einige Praktizierende ermutigten mich; sie meinten, es wäre überhaupt kein Problem, man brauche nur zum Postverteilerzentrum der Landesregierung zu fahren, die Zeitungen abzugeben, und von dort werden sie in die Politikerbriefkästen verteilt. Ich dachte mir, wenn es wirklich so einfach ist, dann kann ich das als Neueinsteiger schon schaffen.

Gesagt, getan. Im Postverteilerzentrum angekommen, sagte man mir, dass man eine Genehmigung für die Verteilung brauche. Ich solle ein Exemplar zur Begutachtung hinterlassen und in einigen Tagen nochmals anrufen. Es folgten mehrere Telefonanrufe, mit dem nicht zufrieden stellenden Ergebnis, dass eine Genehmigung nicht erteilt wurde. Nach den Gründen fragend, sagte man mir nur, dass ich selber noch einmal Kontakt mit dem Verantwortlichen, einem „Herrn Dr. so und so”, aufnehmen solle.

Ich war ratlos, es war für mich schon eine große Hürde die ersten Telefongespräche zu führen, und jetzt sollte ich, mit meinem begrenzten Bildungsniveau, einem Herrn Dr., die Wichtigkeit dieser Sache näher bringen. Ich bin gelernter Handwerker und bin mit den Arbeiten am Bauernhof vertraut, also war das eine Anforderung, der ich unmöglich gewachsen schien. Nur daran zu denken bereitete mir schon Bauchweh. Wie sollte ich das schaffen? Ich sammelte all meinen Mut und versuchte meine Nervosität in Schach zu halten. Das Gespräch, durchzogen von meiner Nervosität, führte leider zum gleichen Ergebnis: keine Genehmigung.

Ich war frustriert und wollte nicht mehr weitermachen. Andere schafften es ohne Probleme, nur ich konnte es nicht erfolgreich erledigen. Ich dachte, das ist eben das Schicksal eines Neulings. Ich wendete mich an einen Praktizierenden und bat ihn, seine Erfahrung und sein Redetalent für dieses Problem einzusetzen und bei jenem Herrn Dr. nochmals vorzusprechen. Er meinte, dass diese Schwierigkeiten nicht zufällig für mich bestehen und sprach mir Mut zu, diese Sache noch einmal, mit besserer Wahrheitsaufklärung, in Angriff zu nehmen.

Erst jetzt hatte ich es begriffen. Wenn ich Erfolg in der Kultivierung haben will, dann kann ich doch nicht bei jedem größeren Problem gleich davonlaufen. Der Meister sagt doch: „Wo es Probleme gibt muss die Wahrheit erklärt werden”. Und genau das hatte ich in einem zu geringen Ausmaß getan.

Mit neuem Eifer beschloss ich, einen persönlichen Brief an diesen Herrn Dr. zu schreiben, in dem ich ihm den Zweck des Newsletter sowie die Hintergründe der Verfolgung von Falun Gong genau erläuterte. Meine Frau, die ebenfalls zu praktizieren begonnen hatte, unterstützte mich und wir feilten gemeinsam an den Formulierungen. Bei einem anschließenden Telefongespräch war das Gesprächsklima viel freundlicher und wir konnten uns auf einen Kompromiss zur Verteilung einigen: Wir müssen jede Zeitung persönlich adressieren, dürfen sie aber gesammelt in das Verteilerzentrum senden. Ich war sehr dankbar.

Im Nachhinein betrachtet sind solche Probleme genau das Richtige, um die eigenen selbstgezogenen Grenzen immer wieder aufs Neue zu durchbrechen. Ich bin in die Mitarbeit des Newsletter mehr oder weniger hineingestolpert und ich glaube und hoffe, dass ich doch ein kleines Zahnrädchen im riesigen Uhrwerk der Fa- Bestätigung und Fa- Berichtigung sein kann. Dieses Uhrwerk funktioniert am besten, wenn alle Räder ihre richtige Position finden und sich nach dem Plan des Schöpfers drehen.

Doris: Da ich zurzeit frischgebackene Mami bin, komme ich gerade nicht mehr dazu Berichte für NL zu schreiben. Jedoch haben mir die Besprechungen zum Newsletter sehr viel mehr gebracht. Sei es, welche Artikel in den nächsten NL kommen sollten, oder vorwiegend die Endverbesserung, bevor der NL gedruckt und verteilt werden musste. Meist war der Termin schon immer sehr knapp und wir mussten an einem Abend damit fertig werden. Jedes Mal war dieser lange Prozess eine wahre Geduldsprobe .

Ich spürte immer wieder Wut aufkommen, wenn manche meinten, sie müssten schon gleich wieder fahren, vor allem, wenn sie auch noch später gekommen sind. Meist war mein Mann konsequent, und wir blieben bis zum Schluss oder zumindest ziemlich lange. Aber oft begann ich schon zu nörgeln, wollte mich gar nicht mehr so konzentrieren und ließ die anderen reden.

Irgendwann aber wurde mir bewusst, wie selbstsüchtig ich da eigentlich bin. Ich war immer nur besorgt darum, ob ich genug Schlaf abbekomme. Ich vergaß dabei völlig, dass ein anderer Praktizierende nach diesen Besprechungen noch bis spät in die Nacht saß und die Verbesserungen am Computer bearbeitete und dafür verantwortlich war, dass der NL pünktlich fertig ist. Da wurden mir die Worte unseres Meisters bewusst: „Seine Sache ist auch deine Sache!” Ich konnte uns als Einheit erkennen, die an der gleichen Sache arbeitet. Auch wenn wir noch so verschieden sind haben wir aber das gleiche Ziel. Wir alle vertreten das Fa in der Öffentlichkeit. Und ich schämte mich plötzlich sehr, dass ich meinen Teil zur Fa- Berichtigung nicht bestmöglich erfüllt habe.

Ich war in den nachfolgenden Besprechungen viel bemühter nicht immer auf die Uhr zu sehen und stellte mich von vornhinein darauf ein, erst zu fahren, wenn wir fertig waren. Es machte gleich wieder viel mehr Spaß, vor allem aber auch weil ich mich plötzlich mitverantwortlich fühlte.

Christian: Eine große Motivation erhielt ich gleich beim erstmaligen Verteilen des Newsletter. Da es sich als unmöglich erwies, den Newsletter bei der Posteinlaufstelle des burgenländischen Landtages abzugeben, brachte ich ihn kurzerhand direkt zu den Büros der Landtagsfraktionen und nutzte die Gelegenheit, um den anwesenden Mitarbeitern, aber auch vereinzelten Abgeordneten, die ich dort antraf, die Wahrheit direkt zu erklären. Die Reaktionen fielen sehr positiv aus und auch das Feedback Seitens mehrerer Mitpraktizierender bestätigte mir, dass der Newsletter von den Politikern auch gelesen und erinnert wurde.

Alex: Gerade die Zusammenarbeit der Gruppe stellte an mich als Koordinator besondere Aufgaben. Ich erkannte diese meine jetzige Funktion nur allmählich. Bei den ersten Ausgaben lag mein Schwerpunkt auf den individuellen Artikeln der einzelnen, die Themenwahl der Artikel erfolgte auf Vorschlag des Schreibenden selbst, es wurden nur inhaltliche Fehler korrigiert, die jeweilige Formulierungen waren möglichst dem Autor selbst überlassen und es wurde möglichst wenig verändert.

Mein Verständnis dahinter war, dass jeder seine Welt hat und seinen Kreis der Lebewesen, die er individuell erlösen soll. Der NL sollte nur als oberflächliche Plattform dienen. Der jeweilige Leser würde sich den jeweiligen praktizierenden Autor schon unbewusst aussuchen. Die Ausprägung im NL war ein kunterbuntes Durcheinander in den Artikeln.

Mit entsprechenden spezifischen Ausprägungen in der Gruppe: wir alle hatten damals ohne Gruppenerfahrung unter Kultivierenden auch noch eine relativ niedrige Xinxing, manchmal wurde bis zum persönlich Verletzenden kritisiert, Personen wegen ihrer selbst abgewertet und nicht ernstgenommen und Fehler der anderen nachgetragen, aber natürlich aus guter Absicht, den NL zusammen gut zu gestalten. Dazu kamen ab und zu noch persönliche Schwächen der einzelnen und persönliche Konflikte der Kultivierenden untereinander von den Zeiten vor dem NL, die in die Besprechungen hineingenommen und dort bei den Besprechungen ausgetragen wurden.

Und nicht zu vergessen meine damalige Anschauung: es sollen möglichst viele an den Besprechungen teilnehmen, egal ob sie eine Ahnung vom NL haben oder nicht, schließlich sind wir alle Praktizierende, jeder kann mit seinem Verständnis beitragen. Und es kamen relativ viele und immer wieder neue Praktizierende zu den ersten Besprechungen. Dies schuf sehr komplizierte, komplexe Situationen.

Ich hatte zwar erkannt, die Vorschläge der anderen über die eigenen zu stellen und um die eigene Sichtweise zu ergänzen, konnte diesen Grundsatz aber den anderen nicht vermitteln, weil ich die Nerven verlor. Ich erkannte, dass ich geduldiger werden musste und lernen musste wirklich durchzuhalten, konnte aber mit meinem Zorn nicht fertig werden. Ich ersuchte in dieser Situation aus ganzem Herzen den Meister mir zu helfen nachsichtiger mit den anderen zu werden, die Fehler anderer wirklich ertragen zu können. Die Probleme waren seit damals schlagartig gelöst. Wenn ich heute zurückblicke, kommen mir diese Probleme sehr klein und sehr unbedeutend vor, ich schäme mich ein bisschen, den Meister überhaupt wegen so einer unbedeutenden Kleinigkeit um Hilfe ersucht zu haben.

Mittlerweile hat sich der NL ziemlich verändert. Der Schwerpunkt liegt weniger auf dem individuellem Artikel, als auf dem gemeinsamen Wirken des Gesamtwerkes. Es arbeiten nur mehr wenige Praktizierende aus der Anfangszeit mit, so sind andere neue hereingekommen, die mittlerweile ihre festen Bereiche haben, an denen sie stetig wachsen. Sie alle tragen die Wahrheitserklärung tief im Herzen und wollen ihren Möglichkeiten entsprechend beitragen, sei es durch erschließen neuer Kontakte zur Verteilung, sei es durch Artikelschreiben.

Ich erkenne zunehmend mehr den Wert meiner Mitkultivierenden und das gemeinsame Erhöhen durch den wiederholten Kontakt. Ich denke dass wir uns gemeinsam langsam dem Ziel annähern indem sehr viele persönlich stark das Projekt mittragen und von sich aus noch aktiver werden.

Christian: Wie schon gesagt, der NL bietet uns, wie alle Projekte die wir machen, auch eine wunderbare Kultivierungsumgebung. Für mich persönlich war wohl das nach Ruhm und Anerkennung strebende Herz am öftesten betroffen. Einerseits dann, wenn man von seinen Mitpraktizierenden für das Geschriebene gelobt wurde, andererseits wieder, wenn nach den Verbesserungen kaum noch ein Absatz von mir selber übrig geblieben war.

Im letzteren Fall fühlte ich mich im Herzen sehr unwohl und konnte es nicht wirklich leicht nehmen. Aber dieser Zustand ist sehr einfach als falsch zu erkennen und es half mir jedes mal sofort, wenn ich mir jenen kurzen Absatz aus der Fa- Erklärung auf der Fa- Konferenz 2002 in Philadelphia ins Gedächtnis rief, in dem uns unser Meister klar darlegt, wie Gottheiten die Zusammenarbeit untereinander gestalten. Ich zitiere:

„Was für eine Gesinnung haben sie? Es ist Toleranz, immens große Toleranz, sie können andere Lebewesen tolerieren und können sich wirklich in die Lage anderer Lebewesen versetzen und sich in sie hineindenken. Das können viele von uns während des Kultivierungsprozesses noch nicht erreichen, aber ihr seid dabei, dies allmählich zu erkennen und zu erreichen. Wenn eine Gottheit eine Methode vorschlägt, beeilen sie sich nicht sie abzulehnen, er hat es nicht eilig zu sagen oder zu glauben, dass seine Methode gut ist, sondern er schaut, was das endgültige Ergebnis der Methode der anderen Gottheit ist. Es gibt verschiedene Wege, bei jedem ist der Weg anders. Die Grundsätze, die die Lebewesen im Fa durch erkennen bewiesen haben, sind unterschiedlich, aber es kann gut sein, dass das Ergebnis das gleiche ist. Deswegen schauen sie das Ergebnis an, wenn sein Ergebnis erreicht wird und wirklich erreicht werden kann, was er erreichen will, dann werden alle einverstanden sein, so denken alle Gottheiten. Außerdem wenn irgendwo etwas fehlt, werden sie es bedingungslos und stillschweigend ausfüllen, damit es noch besser vollendet wird. So behandeln sie das Problem.”

So können wir auch die Zwischenräume erkennen, die noch zwischen uns bestehen, uns voneinander trennen und verhindern, dass wir wirklich ein Körper werden. Wie das Gong, dass am Anfang aus großen, groben Körnern besteht, die nur locker zusammenhalten, mit der ständigen Erhöhung der Xinxing und der Ebenen immer mikroskopischer, immer dichter und dichter wird, dadurch an Macht und Stärke zunimmt, so ist es auch - meiner Meinung nach - mit der Gesamtheit der Praktizierenden. Die Verringerung der Distanz zwischen den uns entsprechenden Räumen geht Hand in Hand mit unsere eigene Erhöhung. Je besser wir uns selbst dem Fa angleichen, desto leichter verschwinden die Lücken zwischen uns, desto machtvoller entfalten sich die Fähigkeiten des einen Körpers, von dem wir alle nur winzige Teilchen sind. Wir müssen uns nur immer wieder selbst vor Augen halten, dass der Sinn aller Aktivitäten einzig darin besteht, Lebewesen zu erretten. Im Licht dieser Aufgabe sollten unsere kleinlichen, egoistischen Eigensinne eigentlich dahinschmelzen.

Abschließend wollen wir natürlich unserem verehrten Meister und allen Mitkultivierenden herzlich Danke sagen. Es ist ein wirkliches Privileg in dieser Zeit mit euch zusammensein zu dürfen. Lasst uns die verbleibende Zeit bestmöglich nutzen!