Aufgrund von Folterungen kam Yue Baoxue aus Shuangcheng ums Leben
Herr Yue Baoxue, 38, war ein Falun Gong Übender aus Shuangcheng, Provinz Heilongjiang. Seine Entschlossenheit Falun Gong zu kultivieren war stark und er hatte sich seit der Verfolgung oft für Falun Gong eingesetzt. In der Shuangcheng Strafanstalt erlitt er brutale Folter, weil er zum Appellieren nach Peking gereist war. Er wurde dann für über zwei Jahre im Changlinzi Arbeitslager eingesperrt. Seine Gesundheit verschlechterte sich aufgrund der langfristigen Folter. Seine Muskeln schwanden und schrumpften. Auf seinem Unterleib konnte man eine große Narbe sehen. Am 5. Januar 2005 ist er verstorben.
Yue Baoxue begann 1995 Falun Gong zu üben. Er war danach von seinen Krankheiten geheilt, und sein Familienleben wurde freudig und harmonisch. Am 22. Juli 1999 startete der frühere Führer der CKP, Jiang Zemin, die landesweite Verfolgung von Falun Gong. Er war eifersüchtig auf die Beliebtheit von Falun Gong.
Ning Yunsheng und ein Team der Hongqi Straßenpolizeiwache kamen zu Yue Baoxue nach Hause, um es nach Falun Gong ähnlichen Materialien zu durchsuchen. Herr Yue bat sie darum, die Materialien nicht wegzunehmen. Die Polizei wurde böse, nahm ihn fest und sperrte ihn in der Shuangcheng Strafanstalt ein. Einen Monat später ließ ihn die Strafanstalt frei. Die Beamten erpressten 200 „Yuan” (1) von ihm, als eine so genannte „Speisegebühr” [Anm.: Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan]. Ende 1999 nahm die Polizei Herrn Yue wieder ohne jegliche legale Vollmacht fest. Seine Frau ging zum lokalen „Büro 610” (2), um die Beamten Zhang Guofu und Zhang Shiyue nach dem Verbleib ihres Mannes zu fragen. Die Mitarbeiter sagten ihr: „Uns wurde gesagt, dass Yue Baoxue nach Peking gehen würde, um ein Bittgesuch einzulegen, also haben wir ihn eingesperrt.”
Yue Baoxue blieb sechs Monate in Haft, bevor er zu einer von der Stadtregierung gehaltenen Gehirnwäscheklassen verlegt wurde. Der Bürgermeister Liu Yuhua sagte, dass er eine Geldstrafe von 300 Yuan bezahlen müsste. Yues Frau musste ihnen jedoch sagen, dass sie das Geld nicht hätten, und musste daher ihrem Mann jeden Tag das Essen bringen. Aus Protest gegen die schlechte Behandlung, die er während seiner Gefangenschaft erfuhr, hielt Herr Yue einen Hungerstreik für 7 bis 8 Tage. Sie ließen ihn schließlich frei. Beamte der Hongqi Straßenpolizeiwache fuhren fort, ihn und seine Familie zu belästigen. Manchmal leuchteten sie um Mitternacht mit einer Taschenlampe durch die Fenster in seine Wohnung oder klopften an die Tür.
Einige Monate später reiste Herr Yue nach Peking, um ein Bittgesuch für Falun Gong einzureichen. Er wurde festgenommen und in die Shuangcheng Strafanstalt eingesperrt und dort gefoltert. Ein Insider sagte uns, dass das „Büro 610” Leute angeheuert hatte, die ihn bis zur Bewusstlosigkeit verprügelten. Sie verwendeten dabei verschiedene Folterinstrumente. Herr Yue wurde zur weiteren Verfolgung später für zwei Jahre ins Changlinzi Arbeitslager verlegt.
Seine zweijährige Haftstrafe in Changlinzi wurde um einen Monat verlängert. Dort im Lager erlitt Herr Yue unmenschliche Folterungen. Für 28 Tage trat er in einen Hungerstreik und wurde brutal zwangsernährt. Andere Folterungen, denen er unterzogen wurde, waren „Langes Hängen” (3), „Einzelhaft in einer kleiner Zelle” (4) und „Flugzeugfliegen” (5). Seine Gesundheit verschlechterte sich aufgrund dieser Misshandlungen, so dass seine Muskeln schwanden und schrumpften. Auf seinem Unterleib konnte man eine lange Narbe sehen. Im Jahr 2002 hing die Polizei Yue Baoxue an einem Bettrahmen auf und schlug ihn dann mehr als zehn Tage lang. Die Handschellen schnitten ihm tief in seine Handgelenke. Er verlor das Gefühl in seinen Armen und konnte mit seinen Händen nichts mehr halten.
Seit September 2002 hat die 4. Polizeibrigade des Changlinzi Arbeitslagers Falun Gong Übende brutal foltern lassen. Sie versuchten die Übenden zu zwingen, eine „Umerziehungserklärung” zu unterschreiben. Yue Baoxue wurde sechs Tage und Nächte aufgehängt, der Übende Xu Zhenfeng drei Tage und Nächte. Auch sein Körper war mit Wunden übersät. Die Hände beider Übenden liefen rot an und waren stark geschwollen.
Herr Yues Körper war mit Krätze bedeckt. Nach seiner Freilassung konnte er sich gesundheitlich nicht mehr erholen. Die langfristige Verfolgung und der enorme geistige Druck forderten ihren Tribut. Am 5. Januar 2005 um 7:00 Uhr starb Herr Yue Baoxue.
Anmerkungen:
1)Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.
2) Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.
3) „Langes Hängen”: Es gibt zwei Formen bei dieser Folter: 1. Beide Hände werden hinter dem Rücken aneinandergefesselt. Dann wird das Opfer an den Armen mit einem Seil an einem Fensterrahmen aufgehängt, so dass gerade einmal die Zehen den Boden berühren. 2. Die beiden Hände des Opferns werden oben an zwei Etagenbetten gefesselt. Dann werden die Betten auseinander gezogen. Extreme Schmerzen sind die Folge.
4) „Einzelhaft in kleiner Zelle”: Diese Foltermethode bezieht sich darauf, dass ein einzelner Häftling in einer Einzelzelle eingeschlossen wird, in der nur ein Becken und ein Paar Handschellen sind. Das Becken wird sowohl fürs Gesichtwaschen verwendet, als auch für Urin und Stuhl. Ein Ende der Handschellen wird am Handgelenk der Häftlinge befestigt, das andere an einer Türschiene. Dort können sie in drei unterschiedlichen Höhen fixiert werden. In der höchsten Position muss der Häftling seinen/ihren Arm nach oben ausstrecken. Die mittlere Position ist auf Taillenhöhe. In der niedrigsten Position muss der Häftling auf dem Boden sitzen.
5) „Flugzeugfliegen”: Bei dieser Foltermethode wird der Kopf nach unten bis an sein Limit gebogen, während die Hände nach oben bis zum höchsten Punkt gezogen werden und dort bleiben. Die Hüften müssen nach oben zeigen. Man wird gezwungen, diese Position unverändert für eine lange Zeit beizubehalten. Der Körper sieht in dieser Position wie die Form eines Flugzeugs aus.
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