Erfahrungsaustausch für Fa-Konferenz in London
Ich grüße den Meister und die Mitpraktizierenden!
Ich begegnete Dafa zum ersten Mal im September 2003, als ich in einem Pariser Park spazieren ging. Da fing ich an, die Übungen zu machen und das Buch zu lesen. All das entwickelte sich sehr schnell und ganz natürlich. Wenn ich mich auch nicht genau an den Augenblick erinnere, so fühle ich doch im Nachhinein, dass der Meister mich in einen Schutzkreis geführt hat. So wurde ich auf sanfte Weise langsam ein Falun Gong Praktizierender.
Damals studierte ich in Paris. Als ich die Studien an der Universität erfolgreich beendet hatte, beschloss ich, nach Clermont-Ferrand zurückzugehen, wo ich aufgewachsen war. Ich fand heraus, dass es dort gar keine Falun Gong Praktizierenden gab, eine gute Gelegenheit, den Menschen Falun Gong bekannt zu machen!
Da ich dort ganz allein war, hatte ich allerlei Unannehmlichkeiten. Zuerst merkte ich nur, dass ich nicht die Kraft genießen konnte, die einem das Zusammensein mit anderen Praktizierenden gibt. Ich war ganz allein und konnte mit anderen Praktizierenden keine Erfahrungen austauschen. Zum Glück bin ich ein ziemlicher Einzelgänger, ich mag nicht viel reden. So beunruhigte mich diese Umgebung nicht allzu sehr. Trotzdem fühlte ich mich recht leer, mir fehlten wirklich einige Mitpraktizierende. Übers Telefon hörte ich immer über kleine Debatten in kleinen Gruppen hier und dort ... . Ich wünschte mir wirklich, Mitpraktizierenden zu begegnen. Was ich so am Telefon hörte, war ziemlich bedauerlich. Da ich so allein war, legte ich jedes Mal großen Wert auf ein Treffen mit Mitpraktizierenden, auf ihre erfreulichen Seiten und ihr Wohlwollen. Der Meister sagt uns immer, dass wir die guten Seiten der Menschen sehen und uns nicht immer nur ihre schlechten Eigenschaften herauspicken sollen. Für mich, der ich allein praktizierte, hieß das, Meinungsverschiedenheiten nicht schwer zu nehmen. Ich versuche nun zu verstehen, dass die Zeit, die wir miteinander verbringen, wichtiger ist als alles andere.
Wenn ich die Gegenwart von anderen Praktizierenden zu sehr vermisse, erscheinen mir im Geiste viele Sätze, die mir helfen, z. B.: „Ich bin weit von Praktizierenden entfernt, aber ich bin dicht bei unserem Meister.”; ”Ich tausche mich nur wenig mit Mitpraktizierenden aus, aber ich spreche viel mit dem Meister.” oder ”Ich bilde zusammen mit all den anderen Dafa-Schülern einen Körper, und wir sind alle im Herzen des Meisters.”
Früher hatte ich nur wenig Verbindung zu anderen Praktizierenden, aber seit das französische Epoch-Times-Projekt begonnen hat, habe ich viel mehr Gelegenheiten, Erfahrungen auszutauschen. Wir konnten bei den Teambesprechungen auch zusammen das Fa lernen. Das ist wirklich eine wertvolle Gelegenheit für mich.
Da wir vom Austausch mit Mitpraktizierenden sprechen: neulich habe ich eine meiner schlechten Eigenschaften entdeckt. Vor einiger Zeit, als ich eine Folterungs-Nachstellung in meiner Stadt organisierte, holte ich eine Praktizierende aus Marseille dazu. Da ich bei meinen Eltern wohne, begann sie, mit meinen Eltern zu schwatzen. Daher konnte ich nicht mit ihr sprechen, so wie ich es geplant hatte. Innerlich war ich ganz schön ärgerlich, denn ich hatte ihr eine Menge zu sagen. Vor allen Dingen hatte ich schon lange auf diese Gelegenheit gewartet. Bald bemerkte ich, dass der Ärger aus meiner Selbstsucht erwuchs. Es fehlte mir an Mitgefühl. Ich war so verzweifelt darauf versessen, Erfahrungen auszutauschen. Hatte meine Mutter nicht auch das Recht, von dem Wohlwollen und guten Willen dieser Praktizierenden zu profitieren? Sie hatte dieses Recht wirklich, und außerdem brauchte sie diese Art von Unterhaltung mehr als ich. Wenn ich heute Praktizierenden begegne, verhalte ich mich die meiste Zeit über still und genieße es, dass wir zusammen sein können. Es ist mir nicht mehr so wichtig, was gesagt werden sollte. Ich versuche einfach nur, das Zusammensein mit ihnen zu genießen.
Im Verlauf meiner Kultivierung hatte ich natürlich eine Menge von Untugenden zu beseitigen. Das ist manchmal wie das Abschälen von Zwiebeln - du musst sie Schicht für Schicht, Lage für Lage abschälen, bis sie ausgemerzt sind, wie Selbstbezogenheit, Wollust und Stolz. Ich muss wirklich jederzeit sehr vorsichtig sein, wie der Meister sagt, dass wir jeden Augenblick einen aufrichtigen Sinn bewahren sollen, sonst kommen sie wieder zurück und sind wieder da. In jedem Augenblick, bei jedem Tun und allen Dingen, die mir begegnen, versuche ich, mich weiter zu reinigen. Zu Anfang hatte ich einige recht starke Kümmernisse. Dann sagte ich mir: „Aus der Hölle herauszukommen und in der Zukunft zu leben, ist nicht so leicht zu bewerkstelligen.” Heute kann ich sagen, dass ich wirklich weiß, was es heißt, „aus der Hölle herausgeschaufelt” zu sein. Härten lassen uns wachsen und reif werden. Ich danke dem Meister unendlich dafür, dass er uns errettet. Das ist die Kraft, die mich antreibt, meine Xinxing fleißiger zu verbessern. Sie macht meinen Sinn immer klarer, sodass ich den Standard eines Dafa-Schülers erreichen kann.
Bezogen auf das Böse habe ich folgendes Verständnis: Ich sage mir oft: ”Ich will alles beseitigen, was mich vom Meister trennt.” Ich versuche mein Bestes, meinem Glauben entschieden treu zu bleiben, damit ich meine Untugenden los werde und Störungen ausschließe.
Vor ein paar Wochen rückte der Termin der Herausgabe der neuen französischen Epoch-Times immer näher. Weil ich so weit weg war, machte ich bei meiner Arbeit keine Fortschritte. Ich hatte auch kein richtiges Verständnis im Hinblick auf das ganze Projekt. Plötzlich wurde mir klar, dass ich mich dem Projekt so bald wie möglich ganz hingeben sollte. Jedenfalls empfand ich einen Druck auf dem Kopf, als würde ein Berg darauf lasten. Ich war sehr angespannt, da ich eine Menge Arbeit in sehr kurzer Zeit zu erledigen hatte - wobei man nicht vergessen darf, dass ich überhaupt keine Erfahrung für dieser Art von Arbeit hatte! Wenn die Zeit zum Aussenden der Aufrichtigen Gedanken kam, setzte ich mich hin und erlaubte mir, zur Ruhe zu kommen. Dadurch wurde mein Herz friedlicher. Ich fühlte, dass der Berg verschwand. Da verstand ich, dass meine menschlichen Ansichten und meine eigenen unreinen Gedanken all meine Kümmernisse und diesen Druck verursacht hatten. Um zur Ruhe zu kommen, ließ ich meine menschlichen Ansichten los, als ob ich einen alten Mantel ablegen würde. Das Gefühl von Unbehagen gab es nicht mehr, es gab also nichts mehr, was mich behindern konnte. Das heißt nicht, dass ich eine Antwort auf meine Frage fand, das nicht! Ich änderte nur meine Denkweise, ich änderte meinen inneren Zustand, sodass sich mein Verständnis zu der Frage veränderte, und so fühlte ich mich nicht mehr angespannt.
Was die Epoch-Times angeht, so fühle ich mich sehr glücklich, dass ich ein Teil des Projektes bin. Für mich ist dieses Projekt eine sehr wichtige Stufe in der Arbeit als Dafa-Schüler. Es ist ein rechtschaffenes, wahrhaftiges Mittel, um Worte zu verbreiten. Ich bin der Herausgeber bei diesem Projekt. Ich habe gesehen, dass die Bemühungen einiger Mitpraktizierender dazu dienten, das Projekt immer besser zu machen. Um die erste Ausgabe dieser Zeitung fertig zu bringen, haben sie manche schlaflose Nacht verbracht, es gab viel Zusammenarbeit unter den Einzelnen. Das alles hat mich tief berührt.
In der Stadt, in der ich wohne, gibt es viele chinesische Studenten. Ich verteile die chinesische Epoch-Times in verschiedenen Läden. Da ich auch ein Student bin, habe ich viele Gelegenheiten, sie zu treffen und mit ihnen zu sprechen. Manchmal ist das schwierig für mich, da ich ein introvertierter Mensch bin und nicht viel rede. Wenn ich zu ihnen hinübergehe, um ihnen das Informationsmaterial zu geben, merke ich ganz instinktiv, dass ich dieses Hindernis überwinden muss. Bevor ich mit dem Praktizieren begonnen hatte, hätte ich mich nie, unter keinen Umständen, einem Mädchen genähert und mit ihm geschwatzt, auch wenn ich es gewollt hätte. Heute ist es so, dass wenn ich ein Mädchen über die wahren Umstände der Verfolgung aufklären will, gehe ich einfach zu ihm hinüber und lasse alle meine Hemmungen los. So sehr habe ich mich verändert. Im tiefsten Herzen lächle ich mich selbst an: ”Dafa ist grenzenlos!”
Ich habe gemerkt, dass ich Lebewesen durch meine Barmherzigkeit gerettet habe, der Weg öffnete sich sofort. Allmählich begriff ich, dass Barmherzigkeit mächtig ist. Wir müssen sie nutzen und benutzen. Wenn ich wirklich barmherzigen Sinnes bin, kann mich keine Macht aufhalten und mich umkehren lassen. Wenn ich einen Menschen über die wahren Umstände von Falun Gong aufkläre, ist es gleichgültig, ob er Falun Gong zustimmt oder ihm widerspricht, ob er mich anlächelt oder mich verachtet. Wenn mein Herz wohlwollend ist, kann ich ganz leicht neben ihm stehen; weil alle ein freundliches Herz haben, kann mich nichts von ihm forttreiben, ich werde ihm immer die Gelegenheit geben, die Wahrheit anzunehmen. Es ist natürlich ziemlich schwierig, so eine Geisteshaltung in jedem Augenblick beizubehalten. Es ist eine Frage des Gedächtnisses: Wir dürfen nie vergessen, wer wir sind, woher wir kommen, wohin wir gehen und vor allen Dingen, mit wem wir in jedem Augenblick gehen. Ob wir froh oder besorgt sind, wer zeigt uns den Weg, der zur Vollendung führt?
Mein Herz ist freundlich und rücksichtsvoll. Darin liegt der Unterschied zwischen einem gewöhnlichen Menschen und einem Kultivierenden und auch der Zusammenhang. Ein freundliches Herz kann uns verbessern, die wunderbare Welt zeigen, aber gleichzeitig ist es ein Herz voller Freundlichkeit, dass uns befähigt, es hier auszuhalten. Es ist das freundliche Herz, das mich zur Errettung aller Lebewesen, die ich kenne und kennenlerne, hinführt.
In der Kultivierung merke ich außerdem, dass ich auch einen Haufen kleiner Untugenden loswerde, sobald ich dazu bereit bin, zum Beispiel half mir neulich ein Satz, den ich mir vorsagte, um alle meine Süchte loszuwerden. Dieser Satz hieß: ”Keine trügerische Hoffnung der alltäglichen Welt kann mich täuschen.” Dieser Satz hatte auch großen Einfluss auf andere Untugenden. Wenn ich z.B. eine Speise sehe, die sehr lecker aussieht, oder wenn ich etwas sehe, was mir gar nicht schmeckt, dann sage ich mir diesen Satz vor. Schwierig ist nur, sich im richtigen Augenblick daran zu erinnern. Wenn jemand etwas gegen mich hat, sage ich mir: ”Keine trügerische Hoffnung kann mich bewegen.”
Vor kurzem hatte ich die Gelegenheit, bei einer Folterdarstellung einen Polizisten zu spielen. Ich wusste, dass es schwierig war, einen Praktizierenden zu finden, der diese Rolle übernehmen wollte. Ich hörte aber von einer Praktizierenden, dass es eine reiche Erfahrung beinhalten würde. Aus der Sicht eines Passanten ist es hart, das zu machen, jedoch ist es eine reiche Erfahrung. Folglich war ich erregt und ängstlich, den Polizisten zu spielen. Als ich aber erfuhr, dass die Rolle einem anderen Praktizierenden gegeben würde, war ich sogar ein bisschen enttäuscht. Ein wenig später bat mich der Praktizierende, der den Polizisten spielte, seine Stelle einzunehmen. Ich zog schnell das Kostüm an und stellte mich an seinen Platz. Ich entdeckte in den Augen der Zuschauer nichts, weder Zorn noch Geringschätzung ... . Jedenfalls fand ich, dass mein Verständnis von der Darstellung eines Polizisten zu einfach und zu unwissend war. Solange ich nur so dastand und nichts tat, war das kein Problem, als ich aber handeln und zeigen sollte, wie ein böser Polizist einen Praktizierenden schlägt, konnte ich das nicht. Als Fotos von den nachgestellten Taten gemacht wurden, konnte ich nur den Gummiknüppel anheben und die Praktizierende leicht berühren. Diese Erfahrung verstörte und verwirrte mich ziemlich stark, im Kopf erschienen eine Menge Worte. Darum sandte ich Aufrichtige Gedanken aus: „Sei natürlich und denke nicht mehr so viel darüber nach.”
Während ich diese Erfahrung niederschreibe, ist es, als ob ich auf einem Weg ginge, der voller Stacheldraht ist. Ich muss mein Examen machen, an der Epoch-Time arbeiten, meine täglichen Pflichten erfüllen und außerdem die drei Dinge tun, die ein Kultivierender gut machen soll. Die menschlichen Ansichten verschwinden zunehmend schneller aus meinem Kopf. Ich sage mir oft: Jeder Schritt, den du tust, ist für Dafa. Zu denken, dass jeder Augenblick ein einmaliger, bemerkenswerter Augenblick für mich ist, wird immer wichtiger für mich. Immer öfter setze ich mich hin, um fünf Minuten lang nachzudenken. Unser Glück, unser großartiger Meister, seine Barmherzigkeit ... , die so schwierig zu ermessen ist. Manchmal kommen mir dabei die Tränen.
Vor kurzem war Weihnachten und ich verbrachte es fröhlich mit meiner Familie. Aber nachts dachte ich an die Menschen, die weniger glücklich sind als ich, die immer noch Folterungen erleiden, auch in diesem Augenblick. Dann dachte ich an den Zeitpunkt, wenn die Fa-Berichtigung die menschliche Welt erreichen wird. Dann würde in den Himmeln die lang erwartete Zeit beginnen, wenn die Herzen göttlicher Wesen mit Freude erfüllt sein werden, während Menschen, die den falschen Weg wählten, auf die schmerzlichste Art vernichtet werden. Ich machte mir die Wichtigkeit meiner Arbeit klarer. Die Zeit bis dahin ist sehr wertvoll.
Kürzlich passierte in Paris ein trauriger Unfall, eine Störung, die viele Praktizierende tief bewegte. Ich möchte euch ein Gedicht vorlesen, das ich geschrieben habe und das meine Einstellung gegenüber den Störungen des Bösen zum Ausdruck bringt.
Du versuchst, meine Mängel herauszufinden und bemühst dich, mich zum Schwanken zu bringen
Der Blick in deine Augen hat in meinem Herzen keinen Platz
Jeder Atemzug von mir dient deiner Beseitigung
Du versteckst dich in Höhlen und lebst in Furcht
Wir kehren hierher zurück, um unseren Schwur zu erfüllen
Für all die irregeführten Menschen und die, die auf euch gehofft haben
Um einen großen Weg zum Himmel zu bahnen
Wir benutzen Feuer und Flammen, um euer Gift wegzuschaffen
Für Tränen, die wir vergossen haben vor Angst und Pein
Für Brüder, die unter eurem übergroßen Hass gefallen sind
Der Meister steht für immer uns zur Seite, sein Weg ist in unserem Herzen
Wir schreiten ruhig voran, nicht wankend und ohne uns eurer Schläge bewusst zu sein
Um eure Arrangements mit eigenen Händen zu durchbrechen
Und um das Universum in Ewigkeit dem Fa zu überlassen.
Ich danke euch allen. Die Augenblicke, in denen wir uns austauschen, sind immer wunderbar, dafür danke ich dem Meister.
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Rubrik: Fa-Konferenzen