Europäisches Falun Gong Informationszentrum: Die chinesische Kommunistische Parteipropaganda versucht weiterhin, im Westen ein unwissendes Publikum zu finden

LONDON -- Verzerrte und erfundene Informationen, die vom Propagandaministerium der Kommunistischen Partei Chinas hergestellt wurden, um weiterhin die Menschen zu verfolgen, haben mehrere Jahre lang immer wieder ihren Weg zu einem unwahrscheinlichen Ort gefunden - in westliche Medienberichte.

Dieser Sonntag, der 23. Januar 2005 ist der Jahrestag, an dem sich vor vier Jahren fünf Personen angeblich auf dem Pekinger Platz des Himmlischen Friedens selbst anzündeten. Nur Stunden nach diesem Vorfall und bis zum heutigen Tag hat das chinesische Propagandaministerium massenhaft Haßpropaganda produziert und behauptet, daß diejenigen, die sich dort selbst verbrannten, Falun Gong Praktizierende waren. Dies geschah in dem Versuch, die gewalttätige Unterdrückung der Praxis zu rechtfertigen, welche im Juli 1999 vom ehemaligen chinesischen Staatsführer Jiang Zemin begonnen wurde.

Heute berichtet eine von Europas bekanntesten Nachrichtenagenturen in seinem historischen Kalender für den 23. Januar, daß fünf Personen, "Anhänger der verbotenen Falun Gong Bewegung sich selbst auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking in einem Gruppenselbstmordversuch angezündet haben."

Die Nachrichtenagentur gibt keine Nachrichtenquelle an und auch keine alternative Sichtweise.

Dies ist ein unglückliches Beispiel eines allzu üblichen Phänomens - daß Medien die Berichte von Chinas staatlicher Nachrichtenagentur als glaubhafte Nachrichtenquelle über Falun Gong ansehen oder sogar noch schlimmer, solche Berichte als Tatsachen wiederholen.

Wie viele Medienberichte über die "Selbstverbrennung" fehlt in dem europäischen Presseagenturbericht die Tatsache, daß über einem Jahr nach dem Vorfall keine einzige dritte Partei - Medien oder andere Organisationen - Zugang zu den Personen erhielt, die angeblich bei dem Vorfall beteiligt waren, während Chinas staatliche Medien weiterhin Bericht nach Bericht über den Vorfall bringen.

Es fehlt auch die Tatsache, daß der einzige bekannte westliche Journalist, der diese Geschichte untersuchte, ein in Peking stationierter Reporter der Washington Post herausfand, daß keiner der beiden Personen, die sich angeblich selbst verbrannten, in ihrer Heimatstadt Falun Gong praktizieren gesehen wurden.

Es fehlt auch die Tatsache, daß eine preisgekrönte Dokumentation (Online ansehen: hohe Auflösung/ niedrige Auflösung), welche den Vorfall untersucht, krasse Diskrepanzen in den Berichten, welche von Chinas staatlicher Nachrichtenagentur verbreitet werden, fand, was viele chinesische Zuschauer und mindestens eine UN Mitgliedsorganisation dazu veranlaßte, festzustellen, daß der Vorfall von chinesischen Regierungsbeamten auf die Bühne gebracht wurde, um die öffentliche Meinung gegen Falun Gong zu stellen.

Es fehlt auch die Tatsache, daß Selbstmord den Lehren von Falun Gong zuwiderläuft, in denen gesagt wird, daß alle Arten von Tötung, darunter auch Selbstmord eine Sünde ist oder wie es in buddhistischen Worten ausgedrückt wird, daß dies eine große Last von schlechtem Karma erzeugt.

Es fehlt weiterhin die Tatsache, daß innerhalb der ersten sechs Monate der Verfolgung Chinas staatlich geführte Medien sage und schreibe 30.000 Berichte erfanden, die Falun Gong attackierten, um das chinesische Volk und die internationale Gemeinschaft zu überzeugen, daß die Verfolgung von Falun Gong nicht existiert, während sie gleichzeitig die Praxis als "gefährlich" oder auch "böse" darstellte, um Kritik die Kraft zu nehmen. Chinas staatliche Berichte über die Selbstverbrennung waren das Herzstück dieser Kampagne, Falun Gong zu verteufeln.

Wirklich, warum fehlt so viel in den Berichten der Weltmedien, während Chinas Parteilinie jedoch wiedergegeben wird, in einigen Fällen sogar auf einseitige Weise?

Im Zusammenhang mit den weitverbreiteten Grausamkeiten gegen Falun Gong Praktizierende in ganz China können wir Berichte über Falun Gong von Chinas staatlich geführten "Nachrichtenagenturen" nicht als wirkliche Nachrichten ansehen und dabei wenig oder gar keine Beachtung auf die Glaubwürdigkeit ihrer Quellen legen oder bis zu welchem Ausmaß diese von nachprüfbaren Tatsachen gedeckt sind. Man muß wirklich Umsicht und Fleiß bei Berichten von Nachrichtenagenturen in China anwenden, die vollständig von der kommunistischen Parteiführung kontrolliert werden.

Wir schlagen den Medien nicht vor, ihre Falun Gong Nachrichten zu zensieren. Im Gegenteil, wir rufen die internationalen Medien dazu auf, diese Geschichten genauer nachzuprüfen und nicht nur darüber zu berichten, was chinesische Parteiführer über Falun Gong sagen (durch ihre Sprachrohre, die "Nachrichtenagenturen"), sondern auch warum sie etwas sagen, was sie vertuschen wollen und am wichtigsten, was in China mit den 100 Millionen Menschen, die dort Falun Gong praktizieren, geschieht.

Während die Berichte und Statements der chinesischen kommunistischen Propagandisten berichtenswert erscheinen, glauben wir, daß die wahre Geschichte hinter den Mauern von Chinas Tausenden von Zwangsarbeitslagern, Gefängnissen, Polizeibüros und Gehirnwäschezentren versteckt liegt, aus denen haarsträubende Geschichten von Mißbrauch, Folter, Vergewaltigung und Ermordung von Falun Gong Praktizierenden jeden Tag nach außen dringen.

Die internationale Gemeinschaft verdient es, die volle Geschichte von Falun Gong in China zu verstehen. Wir sind zuversichtlich, daß die glaubwürdigen Nachrichtenagenturen der Welt die Verantwortung tragen werden, über diese Geschichte zu berichten, unabhängig von dem Druck, welcher oft von der chinesischen Führung kommt, um still zu bleiben oder in ihrem Sinne zu berichten.


Hintergrund:

Falun Gong, auch Falun Dafa genannt, ist eine Meditations- und Übungspraxis basierend auf dem kosmischen Prinzip von „Wahrhaftigkeit - Barmherzigkeit -Nachsicht”. Falun Gong, inzwischen in ca. 60 Ländern praktiziert, hat seine Wurzeln in der traditionellen chinesischen Kultur. Nach regierungsamtlichen Schätzungen von hundert Millionen, die Falun Gong praktizierten, ließ Jiang Zemin diese friedliche Praxis im Juli 1999 verbieten.

Seitdem hat Jiangs Regime die Propaganda-Kampagne intensiviert um die öffentliche Meinung gegen diese Praxis aufzuwiegeln und auf der anderen Seite diejenigen, die diese Praxis ausüben, einzusperren, zu foltern und sogar zu ermorden. Das Europäische Falun Gong Informationszentrum hat Details über 1290 Todesfälle seit Beginn der Verfolgung 1999 nachgewiesen. Im Oktober 2001 berichteten Regierungsbeamte in China, daß die Todesrate bei über 1600 läge. Inzwischen schätzen Experten die Zahl wesentlich höher. Hunderttausende sind festgenommen worden, weit mehr als Hunderttausend wurden zu Arbeitslager verurteilt, üblicherweise ohne Gerichtsverfahren.

FÜR WEITERE INFORMATIONEN KONTAKTIEREN SIE BITTE DAS EUROPÄISCHE FALUN GONG INFORMATIONSZENTRUM

Peter Jahaul 44 (0) 7739 172 452. Nicolas Schols 32 (0) 479875734
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Quelle: http://de.clearharmony.net/articles/200501/21830.html

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