Die Krise eines zehnjährigen Jungen - Die Mutter fleht um die Entlassung seines Vaters
(Minghui.de) Das Leben für den 10jährigen Zhang Jiarui aus Daqing, Provinz Hailongjiang, ist sehr schwer, weil sein Vater gesetzeswidrig in einem Arbeitslager festgehalten wird.
Sein Vater, Zhang Bin war ein Angestellter des 3. Petroleum- und Chemie-Werks in Daqing. Er war ein Raucher und Trinker und seine Gesundheit war entsprechend schlecht. Seine Frau Cheng Qinglan, die Mutter des Jungen, ließ sich deswegen 1997 von ihm scheiden. 1998 fing Zhang Bin an, Falun Gong zu praktizieren. Der Sohn lebte bei ihm. Er legte seine ungesunden Gewohnheiten ab und nahm seitdem die Verantwortung für seinen Sohn Jiarui ernst. Er bestand darauf Falun Gong zu praktizieren und wurde deswegen sechs Jahre lang verfolgt. Sein Betrieb erklärte ungesetzlich seinen Arbeitsvertrag für ungültig. Er musste mit seinem damals 5jährigen Sohn seine Wohnung verlassen. Im Dezember 2004 wurde er ein zweites Mal abgeholt und wird gegenwärtig im Zwangsarbeitslager Suihua festgehalten und gequält.
Jiarui ist jetzt in der dritten Klasse. Seine Mutter sagte: „Er musste lange ohne seinen Vater leben und wurde von seinen Klassenkameraden und Lehrern kritisiert. Er hat wenig Selbstbewusstsein und ist niedergeschlagen. Er ist ein schlechter Schüler, weil ihm Liebe und Aufmerksamkeit fehlen.” Sie bat um die bedingungslose Entlassung des Vaters, der ja sein legaler Vormund ist. Damit der Junge stabile Lebensumstände bekommt, forderte sie außerdem, dass das Werk ihnen entsprechend dem Artikel 26 und 27 des Ausgleichsgesetzes der Volksrepublik China einen Ausgleich zahlen sollte, wegen finanzieller Verluste und seelischem Kummer, die durch die Verfolgung in den letzten 6 Jahren verursacht wurden.
Es folgt ein offener Brief von Cheng Qinglan an das Zwangsarbeitslager - ein Appell und ein Gesuch um Entschädigung
Offener Brief an das Zwangsarbeitslager Suihua
An alle Verantwortlichen und Wärter des Lagers,
Ich begrüße Sie! Ich bin die geschiedene Frau des Falun Gong-Praktizierenden Zhang Bin, der in Ihrem Lager festgehalten wird. Wir haben uns 1997 scheiden lassen, weil Zhang ein Raucher und Trinker und sehr heruntergekommen war. Zhang Bin hatte das Sorgerecht für unseren Sohn.
1998 legte Zhang Bin seine schlechten Gewohnheiten ab. Er bekam eine positive Einstellung und wurde gesund, freundlich und besorgt um andere Menschen. Seit 1999 wurde er zweimal gesetzeswidrig festgenommen. Sein Arbeitgeber erklärte seinen Arbeitsvertrag für ungültig. Ich musste für unseren Sohn sorgen, obwohl ich kein Einkommen habe und an allen möglichen Krankheiten leide. Die Schwierigkeiten, die wir durchmachen mussten, sind schwer zu beschreiben.
In den letzten Jahren lebte mein Sohn ohne die Liebe seines Vaters. Er lebte in Angst, mit Beeinträchtigungen und in Depressionen. Er vermisst seinen Vater und ist deshalb zu einem schlechten Schüler geworden. Seine körperliche und seelische Gesundheit ist durch die Abwesenheit seines Vaters stark in Mitleidenschaft gezogen. Ich selbst leide unter einer Herzkrankheit, Nierensteinen, Schwindelanfällen, Diabetes und anderen Beschwerden. Finanziell, körperlich und geistig bin ich am Ende meiner Kräfte und kann meinen Sohn nicht mehr richtig versorgen.
Mein Sohn und ich können nur sehr schwer unser Leben bewältigen. Ich bitte den Leiter des Zwangsarbeitslagers Suihua, den Falun Gong-Praktizierenden Zhang Bin aus menschlichen Gründen zu entlassen, um unsere Lage zu erleichtern, damit er die Verantwortung als Erziehungsberechtigter für unseren Sohn wieder übernehmen kann.
Ich habe verschiedene Forderungen an die Verantwortlichen des Arbeitslagers:
- Sofortige Entlassung von Zhang Bin, des gesetzlichen Erziehungsberechtigten unseres Sohnes.
- Sicherung seiner legalen Rechte und seiner Sicherheit, solange er in diesem Lager festgehalten wird.
- Falls Zhang Bin nicht in nächster Zukunft freigelassen wird, so bitte ich das Lager, die Aufsicht über seinen Sohn, Zhang Jiarui zu übernehmen, bis er die Freiheit wiedergewinnt.
Zhang Jiaruis Mutter Cheng Qinglan
Am 1. September 2005
Petitionserklärung:
Appellierende: Cheng Qinglan, 35 Jahre, ehemalige Angestellte der Longfeng Immobilien-Gesellschaft
Adressaten: 3. Petroleumwerk in Daqing, Abteilung der Kriminalpolizei Daqing, Bezirkspolizei Honggang, Zwangsarbeitslager Suihua von Daqing
Forderungen: Bedingungslose Freilassung von Zhang Bin, des gesetzlichen Erziehungsberechtigten unseres Sohnes. Entschädigung für die finanziellen Verluste und seelischen Stress innerhalb der letzten Jahre gemäß Artikel 26 und 27 des Entschädigungsgesetzes der Volksrepublik Chinas.
Tatsachen, die meine Ansprüche unterstützen:
Zhang Bin und ich ließen uns 1997 scheiden, weil er rauchte und trank und ein zerstörerisches Leben führte. Zhang Bin erhielt das Sorgerecht für unser Kind. Anfang 1998 fing Zhang Bin an, Falun Gong zu praktizieren. Er gab seine schlechten Gewohnheiten auf und veränderte sich körperlich und geistig sehr. Er nahm eine positive Haltung zum Leben ein.
Zhang Bin wurde zweimal verhaftet, seitdem Beginn der Verfolgung im Jahre 1999. Er ging mit unserem Sohn von zu Hause fort. Sie lebten im Exil. Ich wurde indirekt verfolgt. In der Zeit, als er nicht zu Hause war, war ich gezwungen auf das Kind aufzupassen. Ich wurde im Jahre 2000 aus meinem Arbeitsvertrag entlassen, weil ich nicht gesund war. Ende 2000 zwang der Betrieb, Zhang Bin, seinen Vertrag zu lösen, indem sie drohten, ihn zu entlassen. Von da an lebte unser Sohn in unsicheren Verhältnissen, und mein Leben wurde immer schwieriger.
Ich war arbeitslos und litt unter den oben genannten Krankheiten. In den vergangenen Jahren, als Zhang Bin verfolgt wurde, wurden auch wir finanziell und seelisch verfolgt und litten unter starkem Druck und vielen Ängsten. In den letzten Jahren lebte mein Sohn ohne die Liebe seines Vaters und wurde von seinen Klassenkameraden, Lehrern und von anderen diskriminiert. Er hat wenig Selbstbewusstsein und Depressionen und ist zu einem schlechten Schüler geworden. Seine körperliche und seelische Gesundheit ist stark in Mitleidenschaft gezogen. Die hohen Ausgaben, die mit der Schulausbildung meines Sohnes verbunden sind, haben allmählich meine Ersparnisse ausgeschöpft. Finanziell, körperlich und geistig bin ich am Ende meiner Kräfte und kann meinen Sohn nicht mehr richtig versorgen.
Gesetze, die meine Petition stützen:
Artikel 36 der Verfassung der Volksrepublik China: ”Bürger der VRC genießen Glaubensfreiheit”
Artikel 37 a.a.O. „Die persönliche Freiheit der Bürger der VRC sind unverletzlich”
Ungesetzliche Vorenthaltung oder Beschränkung der persönlichen Freiheit durch Gefangensetzung oder andere Mittel ist verboten...”
Artikel 18 der Universalen Menschenrechtserklärung: „Jedermann hat das Recht auf Gedanken- und Glaubensfreiheit sowie Gewissens- und Religionsfreiheit. Das beinhaltet auch Wechsel der Religion oder des Glaubens, ob allein oder in Gesellschaft, öffentlich oder privat, seiner Religion oder seinem Glauben mit Lehren, Praktizieren, Kursen oder Überwachung zu verdeutlichen.”
Artikel 9 der Universalen Menschenrechtserklärung: „Niemand darf zu willkürlicher Festnahme, Gefangenschaft oder Exil genötigt werden.”
Da die vorgenannten Betriebe das Gesetz verletzt haben, bitte ich das Justizministerium, an der Chinesischen Verfassung, dem Chinesischen Gesetz, den Universalen Menschenrechtserklärungen und am Schadensersatz-Gesetz der VRC festzuhalten und Zhang Bin freizulassen, die Betriebe und Verantwortlichen strafrechtlich zu verfolgen und die Opfer für ihre finanziellen Verluste und seelischer Verzweiflung zu entschädigen.
Achtungsvoll an folgende Stellen:
Ständiges Komitee des Nationalen Volkskongresses, Volksrepublik China
Oberster Justizhof der Volksrepublik China
Oberste Staatsanwaltschaft der Volksrepublik China
Ständiges Komitee des Volkskongresses in der Provinz Heilongjiang
Staatsanwaltschaft in der Provinz Heilongjiang
Oberster Volksgerichtshof in der Provinz Heilongjiang
Justizbehörde in der Provinz Heilongjiang
Provinz Heilongjiang Verwaltungsbehörde für Arbeit und Umerziehung
Ständiges Komitee des Daqing Volkskongresses
Daqing Stadtgericht
Daqing Staatsanwaltschaft
Daqing Volksregierung
Appellierende: Cheng Qinglan, 35 Jahre alt, arbeitslos
Schadenersatzforderung:
Ich fordere vom 3. Petroleum- und Chemie-Werk in Daqing, der Kriminalpolizei in Daqing, der Honggang Bezirkskriminalpolizei, dem Daqing Zwangsarbeitslager und dem Suihua Zwangsarbeitslager für Zhang Bin, unserem Sohn Zhang Jiarui und mich Schadensersatz für alle finanziellen Verluste und psychischen Stress. Für die Fakten und Hintergründe siehe oben im Petitionsschreiben.
Antragsteller: Cheng Qinglan
September 1, 2005
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