Mein Verständnis über das Loslassen von Eigensinn

(Minghui.de) Früher habe ich mich oft mit meiner Frau gestritten. Vor kurzem erkannte ich, dass Ärger auch ein Eigensinn ist. Wahre Kultivierende sollten sich nicht ärgern. Als ich dies erkannt hatte, fühlte ich, dass sich die Ebene meiner Xinxing sofort erhöhte. Kurz danach hatte ich wieder einen Konflikt mit meiner Frau. Ich wollte mich gerade ärgern, doch dann fiel mir ein, dass Ärger ein Eigensinn ist, von dem ich mich befreien musste. Dieser Gedanke beruhigte ich mich sofort, und ich fühlte mich ausgeglichen.

Seit ich das erste Mal erkannt hatte, dass Ärger ein Eigensinn ist, und beschlossen hatte, ihn abzulegen, ist nun ein Monat vergangen, in dem ich mich nicht mit meiner Frau gestritten habe. Die Beziehung zu meiner Frau war [seitdem] sehr gut gewesen. Egal was passierte, ich schaute nach innen und versuchte, meine Fehler und Eigensinne zu finden. Früher war ich in den Konflikt vertieft gewesen; und statt nach innen zu schauen, hatte ich meine Frau beschuldigt und mir Rechtfertigungen überlegt, um mich über sie ärgern zu können. Jetzt kann ich sehen, dass ich mich damals überhaupt nicht kultiviert hatte.

So lange wir einen Eigensinn haben, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass Schwierigkeiten oder Konflikte auftreten, um ihn aufzudecken. Wenn der Lehrer den Eigensinn bloßlegt, beurteilt er nicht, ob wir Recht haben oder nicht - dies ist für das Gesamtbild unwichtig. Das einzig wirklich Wichtige ist, ob wir noch den Eigensinn haben. Als ich zum Beispiel von dem Eigensinn des Ärgers befreit war, war es egal, was meine Frau sagte oder machte, denn ich ärgerte mich nicht mehr. Unter diesen Bedingungen gab es für sie keinen Anlass mehr, mir Konflikte zu bereiten, um mir zu helfen, den Eigensinn loszulassen. Deshalb muss man den Eigensinn so schnell wie möglich ablegen, wenn man ihn erkannt hat. Dann ist man in der Lage, den gegebenen Kultivierungszustand zu durchzubrechen.

Der Lehrer sagte:

„Wenn ein Kultivierender seine Eigensinne nicht ablegen möchte, so sucht er des öfteren nach Ausreden, nämlich: `Wenn andere mir etwas sagen, höre ich eben nicht gerne hin; wenn der Meister mir etwas sagt, höre ich gerne hin.´ Wird jener große Berg schon von alleine verschwinden, wenn der Meister es dir sagt? Kann jenes harte Gestein auf einmal aufgelöst werden, ohne sich zu kultivieren? Wenn ich dies für dich gemacht hätte, zählt das auch nicht mehr zu deiner Kultivierung, deshalb darf man so etwas nicht machen. Es muss durch deine eigene Kultivierung beseitigt werden. Viele Sachen könnt ihr nicht machen, aber der Meister kann es. Aber wie macht es denn der Meister? Es ist nicht so, sobald ich mit dir in Kontakt komme, nehme ich sie für dich weg. Wenn du deine aufrichtigen Gedanken festigen kannst, wenn du die Eigensinne verdrängen kannst, nehme ich sie schon Stück für Stück für dich weg. Wie viel du schaffen kannst, so viel nehme ich für dich weg und so viel wird für dich beseitigt. (Beifall) Aber als ein Kultivierender musst du wirklich wie ein Kultivierender Anforderungen an dich selbst stellen. Obwohl du es manchmal noch nicht schaffen kannst, zumindest musst du diese aufrichtigen Gedanken haben, du musst dich selbst kultivieren.” (aus der Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Chicago 2004 vom 23.05.2004)

Der Lehrer erzählte uns schon vor langer Zeit, dass sich Kultivierende nicht ärgern sollen. Warum habe ich dies erst vor kurzem erkannt und nicht schon vorher als eine Aufforderung für mich gesehen? Wenn ich schon früher auf den Lehrer gehört hätte, hätte ich mich dann nicht schon eher erhöht? Ich begann zu verstehen, dass wir einfach das machen sollten, was uns der Lehrer aufträgt, ohne Rücksicht darauf, ob wir erkannt haben, warum wir es machen sollen oder nicht.

Natürlich ist es sehr schwierig, tolerant zu sein, wenn der Eigensinn des Ärgers noch vorhanden ist und die Elemente, die mit dem Eigensinn in Zusammenhang stehen, noch existieren und versuchen zurückzukommen. Deshalb ist es sehr schwierig, wenn wir versuchen, unser Temperament einfach durch menschliche Techniken zu beherrschen. Nichtsdestoweniger sollten wir streng mit uns sein und unser Bestes geben, um dem zu folgen, was der Lehrer uns erklärt, da das Überwinden von Schwierigkeiten gerade der Prozess ist, um unsere Eigensinne loszulassen. Der Lehrer sagte:

„ ...dass die Kultivierung selbst gar nicht schwierig ist. Das Entscheidende daran ist, dass man den Eigensinn eines gewöhnlichen Menschen nicht aufgeben kann. Wenn ihr auf den Ruhm, die
persönlichen Interessen und die Leidenschaft verzichtet, werdet ihr merken, dass es schwer ist.”
(aus Essentielles für weitere Fortschritte; „Wahre Kultivierung” vom 22.05.1995)

Wenn wir fest an den Lehrer und das Fa glauben, sind wir in der Lage, uns schnell zu erhöhen und die drei Dinge, die uns der Lehrer aufgetragen hat, gut zu machen.

Das oben Erwähnte ist mein persönliches Verständnis. Bitte korrigiert mich, falls ich etwas Unpassendes gesagt habe.