Chamer Zeitung (Deutschland): Stiller Protest gegen Folter und Verfolgung (10.12.05)
Utz-Reiner Römer wies bei China-Reise auf Verfolgung von Falun Gong-Anhängern hin
(Minghui.de)
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Min Teng-Schwägerl beschreibt Falun Gong als eine Meditationsbewegung auf der Basis des chinesischen Buddhismus, Dabei stünden Körper und Geist im Mittelpunkt. „Der Mensch soll charaktervoll und anständig handeln", erklärt die Fa-lun-Gong-Anhängerin aus Cham. An die Öffentlichkeit ging die Bewegung im Jahr 1994 (richtig:1992), im Stillen praktiziert würde sie aber von 100 Millionen Anhänger schon seit Generationen, so Teng-Schwägerl.
Seit sechs Jahren werde Falun Gong von der Kommunistischen Partei Chinas als Sekte eingestuft und die Anhänger verfolgt. „Der Ruf der Bewegung soll ruiniert, ihre Anhänger finanziell und physisch zerstört werden", erläutert Römer das Ziel der Partei. Menschenrechte würden in dem 1,3 Milliarden Einwohner zählenden Land systematisch missachtet. „Falun Gong ist für die Kommunistische Partei wie für den Teufel das Weihwasser", wählt Römer einen drastischen Vergleich.
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Außerdem suchte Utz-Reiner Römer immer wieder den Kontakt mit der chinesischen Bevölkerung. Er diskutierte mit Studenten der germanistischen Fakultät der Uni Shanghai und klärte Reiseleiter über die „Wahrheit der Selbstverbrennung” und die Missachtung der Menschenrechte in ihrem Land auf. Die Reiseleiter hätten ihm zwar anfangs gewarnt, dass er wegen der Falun Gong-Schriftzüge auf den T-Shirts Probleme bekommen könne. Dann hätten sie aber Interesse an seinen Ausführungen gezeigt. „Einer fragte mich am Ende eines Gesprächs sogar bestürzt: Ist es denn wirklich so schlimm?", erinnert sich Römer.
Die Reaktionen auf das T-Shirt seien durchwegs positiv gewesen. „Viele Chinesen haben mich angelacht, gewunken oder sich mit mir fotografieren lassen", berichtet Römer. Probleme habe er wegen seiner Kleidung nicht bekommen. Dafür war laut Römer aber auch ein kleines Zugeständnis an die eigene Sicherheit nötig: Auf den Platz des Himmlischen Friedens, wo die Kommunistische Partei im Juni 1989 mit Panzern gegen friedlich demonstrierende Studenten vorging, ging Römer ohne Schriftzeichen auf der Brust.
Ihm sei es ein Anliegen, „touristische Reisen mit humanitärer Hilfe zu kombinieren." So habe er in Marokko Kleidung verteilt, einen Ärztekoffer mit nach Afghanistan genommen und Medikamente nach Tibet gebracht. Im kommenden Jahr stehe Kuba auf dem Reiseplan. „In keinem Land sind mehr Journalisten pro Einwohner inhaftiert als dort", erklärt Römer. Für solche Aktionen stellt Utz-Reiner Römer auch die eigene Sicherheit hinten an. „Wer nur an die Gefahren denkt, bewegt nie etwas", lautet sein Motto. Schließlich seien es die Menschenrechte wert, dafür etwas zu riskieren. Sie müssten weltweit anerkannt werden. Römer dazu: „Ohne Achtung der Menschenrechte hat diese Welt keine Zukunft."
Im Kampf für die Menschenrechte
Utz-Reiner Römer engagiert sich bei der Arbeitsgruppe Cham der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). Sie ist eine gemeinnützige humanitäre Bürgerinitiative mit beratendem Status beim Europarat und den Vereinten Nationen. Die IGFM setzt sich für Menschen ein, die unschuldig inhaftiert sind, gefoltert werden und unter Gewalt und Willkür leiden. Zu den Maßnahmen der Gesellschaft gehören Hilfsgütertransporte, Brief- und Unterschriftenaktionen.
Der Tag der Menschenrechte wird am 10. Dezember begangen und ist der Gedenktag zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die am 10. Dezember 1948 durch die Generalversammlung der UN verabschiedet worden ist. Menschenrechtsorganisationen wie amnesty international und die IGFM nehmen diesen Tag zum Anlass, die Menschenrechtssituation kritisch zu betrachten und Brennpunkte zu benennen.
Quelle: http://de.clearharmony.net/articles/200512/28253.html
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