Vier Falun Gong Übende aus Chongqing wurden zu hohen Haftstrafen verurteilt, weil sie die Vergewaltigung von Wei Xingyan aufgedeckt haben
Die Falun Gong Übenden Herr He Mingli (41), Frau Ma Shifang (56), Herr Yao Rongxuan (40) und Frau Wei Xiaoming (42) wurden verhaftet, weil sie die Vergewaltigung von Wei Xingyan (siehe unten) aufgedeckt haben. Am 7. September 2004 verurteilte das Jiulongpo Bezirksgericht in Chongqing die vier Übenden zu Gefängnisstrafen. Herr He erhielt eine Strafe von 13 Jahren, während die anderen jeweils zu 7 Jahren Gefängnis verurteilt wurden. Die so genannte Anschuldigung lautete „Gebrauch eines bösen ... [verleumderisches Wort ausgelassen], um die Durchsetzung des Gesetzes zu behindern.” Die Übenden legten gegen das ungerechte Urteil Berufung ein. Am 15. November 2004 bestimmte das Mittelgericht von Chongqing, dass das Originalurteil beibehalten werden soll. Beide Gerichte behaupteten, dass die Vergewaltigung von Wei Xingyan von den Übenden erfunden worden sei.
Zusätzlich zu den oben genannten vier Übenden wurden auch andere lokale Falun Gong Übende, einschließlich Chen Shumin, Lu Zhengqi, Yuan Qiuyan, Li Jians und Yin Yan, für ihre Hilfe bei der Aufdeckung von Wei Xingyan Fall verhaftet und verurteilt.
Hintergrundinformation: Frau Wei Xingyan, 28, ist eine Absolventin des Studienganges Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt: „Hochspannungsübertragung und Simulationstechnologie” an der Universität Chongqing. Am 11. Mai 2003 wurde sie festgenommen und zum Verhör zum Büro 610 im Shapingba Viertel von Chongqing geschickt, weil sie Infomaterialien über Falun Gong verteilt hatte [Anm.: Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen]. In der Nacht vom 13. Mai 2003 vergewaltigte ein Polizist in der Baihelin Strafanstalt sie vor zwei weiblichen Häftlingen. Seitdem protestierte Frau Wei mit einem Hungerstreik gegen die Brutalität der Polizei. Später verlegte die Polizei sie an einen unbekannten Ort. Nachdem die Vergewaltigung von Wei Xingyan im Internet aufgedeckt worden war, versiegelte das Büro 610 alle Dokumente über Wei Xingyan an der Universität Chongqing. Sie befahlen auch der Universität zu behaupten, dass es keine Studentin mit dem Namen Wei Xingyan gegeben hatte und dass es keinen Studienschwerpunkt „Hochspannungsübertragung und Simulationstechnologie” gab. Aus Rache, weil sie die Wahrheit aufgedeckt haben, hatte das Büro 610 auch Massenverhaftungen von lokalen Falun Gong Übenden durchgeführt.
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