Neue Praktizierende nach ihrer Rückkehr nach China vom Amt für Staatssicherheit belästigt
(Minghui.de) Am 08.03.2005 kamen das junge Ehepaar [neue Praktizierende] namens Jiang Renzheng und Guo Rui mit ihren zwei Kindern, beide noch keine zwei Jahre alt, von Deutschland nach China zurück. Kurz nach ihrer Ankunft wurden sie von Mitarbeitern des Amtes für Staatssicherheit besucht, die versuchten, sie zum Verzicht der Kultivierung von Falun Gong zu drängen. Sie zeigten Herrn Jiang seine Fotos und seine privaten Briefe und wollten damit demonstrieren, dass sie alles von ihm wussten. Auch auf seine Familie wurde Druck ausgeübt.
Nachdem Jiang Renzheng mit seiner Frau und den Kindern nach China zurückgekehrt war, hatten sie zuerst die Eltern von Frau Guo besucht. Eine Woche lang war nichts passiert, bis sie am 16. März die Eltern von Herrn Jiang besuchten. Seine Eltern wohnen in dem Dorf Youzaizi des Kreises Benxi, Provinz Liaoning. Als Herr Jiang am 17. März gerade seine Verwandten besuchte, kamen plötzlich drei Mitarbeiter vom Amt für Staatssicherheit der Kreisebene, u.a. ein Referatsleiter, ein Abteilungsleiter sowie ein Chauffeur, mit dem Vater von Herrn Jiang. Anschließend wurden Herr Jiang und sein Vater zu einem Raum des Trainingszentrums der Bahn in der Nähe gebracht, wo die Mitarbeiter für Staatssicherheit sie nacheinander zusammen mit ein paar Polizisten vernahmen.
Die Mitarbeiter der Staatssicherheit erzählten Herrn Jiang, dass sie über seine Aktivitäten im Ausland, sowie die seiner Frau, bezüglich Falun Gong schon lange informiert seien. Ihren Aussagen nach hätten sie nach seiner Ankunft in Shenyang nichts unternommen, weil sie auf eine passende Gelegenheit gewartet hätten. Jetzt sollte Herr Jiang alles, was er und seine Frau im Ausland unternommen hätten, „eingestehen”, so könnten sie ihm einen Job anbieten. Die Mitarbeiter versuchten, Herrn Jiang zu betrügen, in dem sie behaupteten, dass die Verfolgung von Falun Gong, über die die Medien im Ausland berichteten, überhaupt nicht existieren würde. Sie könnten für Herrn Jiang die Besichtigung des Arbeitslagers Masanjia der Provinz Liaoning organisieren usw. Als sie merkten, dass Herr Jiang sich nicht überreden ließ, zeigten sie ihm seine Briefe an seinen Vater, in denen Herr Jiang seinem Vater die wahren Begebenheiten der Verfolgung von Falun Gong erzählte, um ihm zu zeigen, dass sie im Hinblick auf seine Person alles unter Kontrolle hätten.
Da Herr Jiang unbewegt blieb, begannen sie, Druck auf seinen Vater auszuüben. Sein Vater konnte es am Ende nicht mehr ertragen und wurde gezwungen, seinen Sohn zu bitten, alles „einzugestehen”, sonst würden drei Familien ruiniert werden. Dies hat Herr Jiang abgelehnt, daraufhin drohte ihm sein Vater mit dem Tod. In diesem Moment hatte Herr Jiang nicht das Herz zuzusehen, wie sein Vater dermaßen gequält wurde, und deshalb erzählte er kurz über seine friedliche Demonstration vor der chinesischen Botschaft in Norwegen usw. Daraufhin wurde Herr Jiang gedrängt, eine Erklärung zu unterschreiben, in der er zusichern sollte, nichts zu unternehmen, was gegen die Verfassung des Staates verstoßen würde. Seinem Vater wurde die Freilassung versprochen, sobald Herr Jiang unterschrieben habe. Herr Jiang sagte seinem Vater, dass er nicht unterschreiben würde, selbst wenn er eingesperrt und geschlagen würde. Ihm sei klar, dass ihn diese Leute nicht frei laufen lassen würden, selbst wenn er unterschreiben würde. Sein Vater aber glaubte ihm nicht und bat ihn weinend voller Verzweifelung zu unterschreiben, in der Hoffnung, dass sein Sohn dadurch früher freigelassen werden könnte. So wurde Herr Jiang gezwungen, gegen seinen Willen zu unterschreiben. Bis zu diesem Zeitpunkt, um 2:00 Uhr morgens am darauffolgenden Tag, hatte die Vernehmung bereits 10 Stunden angedauert. Nach dem Unterschreiben ließen ihn die Mitarbeiter der Staatssicherheit doch nicht frei, weil sie ihr Ziel, Herrn Jiang zum Verzicht auf die Kultivierung von Falun Gong zu drängen, nicht erreicht hatten. Der Vater von Herrn Jiang protestierte heftig dagegen und machte ihnen Vorwürfe, dass sie ihr Versprechen nicht halten würden. Der Referatsleiter hatte in der Zwischenzeit mehrmals telefoniert, um die Anweisungen seiner Vorgesetzten zu erfragen. Erst um 4:00 Uhr morgens wurden Herr Jiang und sein Vater freigelassen. Drei Stunden später, bevor sich die beiden nach diesem langen Verhör Schlaf gönnen konnten, kamen dieselben Personen unerwartet wieder, um mit ihnen die Unterredung weiter zu führen.
Nachdem all dies passiert war, „kümmerten sich” der Dorfvorsteher plötzlich um die Familie Jiang und kamen sie ständig besuchen. Indessen wurde Herr Jiang immer gefragt, was er in der nächsten Zeit vorhabe und mit wem er Kontakt hielte. Sobald Herr Jiang das Haus verließ, wurde er überwacht. Am 20. März rief ihn der besagte Referatsleiter wieder an und wollte sich mit ihm für eine „Unterhaltung” verabreden. Dies hat Herr Jiang verweigert mit der Begründung, dass er wegen der zwei Kinder keine Zeit hätte. Falls der Referatsleiter ihn unbedingt sprechen wolle, solle er ihn besuchen, so die Antwort von Herrn Jiang am Telefon. Am nächsten Vormittag gegen 11:00 Uhr kam der Referatsleiter zusammen mit dem Abteilungsleiter und dem Chauffeur. Sie wollten Herrn Jiang unbedingt ausführlich berichten lassen, an welchen Aktivitäten er in den vergangenen Jahren im Ausland teilgenommen hatte. Natürlich lehnte Herr Jiang dies ab. Danach zeigte der Chauffeur ihm ein Foto von seinem Onkel und seiner Tante, das von Herrn Jiang fotografiert worden war. Sein Onkel und seine Tante sind Falun Gong Praktizierende und haben früher in Kampuchea gelebt. Weil sie dort von der chinesischen Botschaft verfolgt worden waren, hatte die UNO ihnen rechtzeitig geholfen und genehmigt, dass sie als Asylanten in Norwegen wohnen dürften. Während des Besuches in Norwegen lernten Herr Jiang und seine Frau durch seinen Onkel Falun Gong kennen und begannen, diese Kultivierungspraxis zu praktizieren.
Herr Jiang sagte streng zu dem Chauffeur:” Ihr seid nicht berechtigt, euch in meine privaten Angelegenheiten einzumischen.” Lächelnd antwortete der Chauffeur:” Du weißt nicht, wer du bist! Wir haben das Recht, all deine Angelegenheit zu untersuchen.” Herr Jiang: ”Gestern teilte mir euer Referatsleiter noch mit, dass er sich mit mir unterhalten wolle. Heute wollt ihr mich untersuchen. Was wollt ihr eigentlich von mir?” Der Referatsleiter: ”Du sollst nach deiner Rückkehr die chinesische Verfassung respektieren. Du kannst an die fünf großen Religionen glauben, nur nicht an Falun Gong. Wenn du Falun Gong praktizierst, verstößt du gegen die Gesetze und Verordnungen des Staates.” Herr Jiang: ”Die chinesische Verfassung legt fest, dass jeder die Glaubensfreiheit hat. Die Bücher von Falun Gong habe ich gelesen. Sie lehren die Menschen, ein guter Mensch zu sein. Falun Gong ist im Ausland sehr beliebt. Warum wird es in China verfolgt? Gegen welche Artikel der chinesischen Verfassung hat die Kultivierung von Falun Gong verstoßen? Wisst ihr eigentlich, dass die „Selbstverbrennung auf dem Tiananmen Platz” inszeniert wurde? Niemand, der wirklich Falun Gong kultiviert, wird sich umbringen, weil die Tötung gemäß der Lehre von Falun Gong nicht erlaubt ist.”
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Drei Stunden vergingen. Der Referatsleiter hatte nichts von dem erreicht, was er erreichen wollte, und musste vorerst aufgeben. Beim Abschied sagte er zu Herrn Jiang: ”Wir werden erneut Kontakt mit dir aufnehmen.” Daraufhin antwortete Herr Jiang: ”Bitte den Satz ,Gutes wird mit Gutem, Böses mit Bösem vergolten' beherzigen.”
Am 25. März besuchten die Mitarbeiter für Staatssicherheit wieder die Familie von Herrn Jiang. Sie fragten Herrn Jiang nur, ob er es sich schon gut überlegt hätte. Herr Jiang antwortete: ”Es gibt nichts zu überlegen. Mein Standpunkt ist sehr klar. Ich habe nichts zu berichten.” Daraufhin sprachen sie eine Stunde lang mit seinen Eltern und wollten, dass diese ihren Sohn überredeten. Am Ende warnten die Mitarbeiter für Staatssicherheit seine Eltern, dass sie es selbst verantworten müssten, falls ihr Sohn wegliefe. Bevor sie Jiangs Familie verließen, meinten sie noch, dass ihre Geduld begrenzt sei. Die Eltern von Herrn Jiang hatten nach dem ersten Verhör keinen einzigen Tag Ruhe. Beide befanden sich in großer Angst und Verwirrung. Besonders der Vater von Herrn Jiang war tief betroffen. Er war geistig verwirrt und konnte seine Verwandten nicht mehr wiedererkennen. Seine Mutter weinte jeden Tag hinter dem Rücken von Herrn Jiang und machte sich große Sorgen um das Schicksal ihres Sohnes und ihrer Familie. Frau Guo war zwar wegen der zwei Kinder von der Vernehmung verschont geblieben. Aber man kann sich vorstellen, unter welchem Druck sie stand. Sogar die Telefonate zwischen ihnen und ihren Freunden wurden abgehört. Ein guter Freund von Herrn Jiang erzählte ihm, Telekom hätte ihn benachrichtigt, dass er auf seinen aus Deutschland zurückgekehrten Freund aufpassen solle. Eigentlich wollte Herr Jiang nach Shenyang gehen, um dort zu arbeiten. Jedoch drohte der Referatsleiter seine Eltern, sie müssten die Konsequenzen dafür tragen, falls er nach Shenyang gehen würde. Infolgedessen versuchten die Eltern, ihrem Sohn immer wieder einzureden, dass er das Zuhause nicht verlassen sollte, um sich vor jeglicher Eventualität zu schützen. So steht Herr Jiang jetzt unter Hausarrest.
Das junge Ehepaar Herr Jiang und Frau Guo hatte einige Jahre lang im Ausland gelebt. Wegen einer Komplikation im Asylantragsverfahren wurden sie nach China zurückgeschickt. Jedoch sind ihnen alle Menschenrechte entzogen worden, sobald sie ihr Heimatland betreten haben. Sogar ihre Familienangehörigen müssen die Verfolgung erleiden. Ihre Zukunft ist ungewiss, und ihr Schicksal ist genauso traurig wie bei Zehntausenden und Abertausenden von Falun Gong Praktizierenden und deren Familien in China, die von dem kommunistischen Regime bedroht und verfolgt wurden und werden. Wir appellieren an die internationale Gesellschaft und alle gutherzigen Menschen, dem Ehepaar besondere Aufmerksamkeit zu schenken und sich für die Beendigung der bösen Verfolgung einzusetzen, damit alle Falun Gong Praktizierenden ihre Freiheit so bald wie möglich erlangen können.
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