Nach innen schauen und sich dem Titel eines Falun Dafa-Praktizierenden würdig erweisen

(Minghui.de) Kürzlich wurde ich einigen Prüfungen meiner Xinxing unterzogen. Vor allem hatte ich Probleme damit, mit Mitpraktizierenden zu kooperieren. Ich dachte, ich hätte die Ursache aller Dinge gefunden, und daher habe ich einfach Entscheidungen getroffen, ohne die Hintergründe zu kennen. Doch das Ergebnis, dass sich aus meinen Entscheidungen ergab, stand im krassen Gegensatz zu dem, was ich erwartet hatte. Glücklicherweise habe ich das Problem erkannt und die Mängel sofort korrigiert, so dass der negative Einfluss nicht so groß war.

Ich begann, bei mir selbst nach den Mängeln zu suchen, und fragte mich: Hatte ich tatsächlich in meinem Umgang mit den Mitpraktizierenden und den normalen Menschen die Einstellung, sie gütig auf ihre Probleme hinzuweisen oder den Mitpraktizierenden mit wahrer, großer Nachsicht zu helfen, ihre Probleme zu lösen? Oder war ich so starrköpfig, dass ich, da ich die Hintergründe nicht kannte, die Konflikte unter den Praktizierenden verstärkt habe? Habe ich angesichts der Konflikte diese aus der Perspektive des Fa oder mit menschlichen Eigensinnen und Ansichten beurteilt? Habe ich mich wirklich zusammen mit meinen Mitpraktizierenden durch das Loslassen meiner Eigensinne kultiviert, oder habe ich im Außen bei den Anderen gesucht?

Als ich dann ruhig in meinem Inneren suchte, habe ich bei mir viele Probleme gefunden. Wenn wir darüber nachdenken, wie sich Buddhas und Bodhisattvas verhalten, wenn Probleme auftauchen, wie könnten wir sie denn dann nicht gut lösen? Wenn wir wirklich mit dem Fa als Anleitung nach innen schauen, werden wir bestimmt die Wurzel unserer Probleme finden.

Einmal, als ich gerade die Falun Gong-Übungen machte, fiel mir die folgende Passage aus den Lehren des Meisters ein:

Fa lernen, Fa erhalten,
Das Lernen vergleichen, Kultivieren vergleichen,
Jede Tat danach richten,
Das erreichen ist kultivieren.
(aus „Solide kultivieren”, Gedicht aus Hong Yin, 07.10.1994)

Auch wenn ich mich immer wieder mit diesen Worten, „Lerne das Fa, lerne das Fa konzentriert und tue die drei Sachen gut”, daran erinnert habe, was ich tun soll, muss ich mich fragen, mit welchen Praktizierenden ich mich beim Lernen des Fa und der Kultivierung verglichen habe. Waren es Praktizierende, die sehr fortgeschritten und fleißig sind oder die sich nicht gut kultivieren? „Jede Tat danach richten”: bin ich dem Meister in diesem Bereich wirklich gefolgt? Wenn ja, wie gut bin ich gefolgt? Habe ich immer daran gedacht, dass das Fa auf unterschiedlichen Ebenen unterschiedliche Anforderungen an uns stellt?

Als ich dann vor kurzem das Gedicht „Keine Hindernisse” vom Meister erhielt, verstand ich, dass ich einige Worte des Meisters wohl falsch verstanden hatte. Und so habe ich das Gedichtband „Hong Yin II” des Meisters erneut hervor geholt, um mein Verständnis noch einmal zu überprüfen. Dabei sah ich auf einmal zwei Gedichte, die mich erschütterten.

„Ansehen, Gefühle und Gewinnsucht aussondern
welche Schwierigkeit kann den Heiligen hindern”

(„Im Dao wandeln”, 09.03.2001, aus Hong Yin II, )

Waren es nicht genau dieser Ruhm, die Vorteile und die menschlichen Ansichten, die einige Praktizierende und mich, die wir uns nicht fleißig kultivierten, behinderten? Anstatt dass ich meine Eigensinne ablegte, suchte ich immer im Außen nach den Ursachen.

„Obwohl über die Sachen der Kultivierung gesprochen
Eigensinn im Herzen beseitigen müssen
Das Abgetrennte nicht Eigenes
Alle vernarrt in den Nebel”

(„Eigensinn beseitigen”, 16.04.2001, aus Hong Yin II)

Auch wenn es so scheint, als ob wir uns wirklich kultivieren würden, ist es in der Tat so, dass wir manchmal von Empfindungen der Dankbarkeit und Verbitterung übermannt werden, so dass wir uns in den Begierden und den Wünschen der gewöhnlichen Menschen verfangen und von Ruhm, Vorteilen sowie menschlichen Gedanken beherrscht werden. Wir sprechen sogar noch gerne über sie und fühlen uns durch sie traurig oder verärgert. Sind dies denn nicht alles Eigensinne? Obwohl sich die gewöhnlichen Menschen dieser Eigensinne erfreuen und sie für etwas Gutes halten, so sind sie doch nicht mehr als leere Träume. Versuchen nun wir Praktizierenden diese Eigensinne abzulegen, empfinden wir dabei oft Schmerz und Mühe. Zuletzt schaffen wir es doch, diese schlechten Dinge ab zu legen und uns auf eine höhere Ebene zu erheben. Doch enthält der Teil von uns, der noch nicht klar ist, etwas von diesen schlechten Dingen? Ist irgendeiner dieser Eigensinne ein Teil von uns? Als ich so darüber nachdachte, was ich tat, erkannte ich, dass ich wirklich von Eigensinnen besessen war.

Die Wahrheit ist, dass wir oft nicht jede unserer Taten auf Eigensinne hin untersuchen. Damit wir uns dem Titel eines Falun Dafa-Praktizierenden würdig erweisen, müssen wir die drei Dinge tun, die der Meister uns gelehrt hat, uns wirklich kultivieren und wirklich „jede Tat danach richten, Das erreichen ist kultivieren” (aus „Solide kultivieren”, 07.10.1994, Gedicht aus Hong Yin)

Alles dass, was ich erkannt habe, habe ich aus den Lehren des Meisters heraus erkannt. In ihnen sind sicher noch weitere Erkenntnisse zu finden. Trotzdem scheint es so, als ob wir das Fa verstehen, wenn wir darüber sprechen, doch in Wirklichkeit haben wir das Fa über eine lange Zeit hin nicht verstanden. Die wahre Bedeutung des Fa können wir erst wirklich erkennen, wenn wir ununterbrochen das Fa lernen und die Einstellungen der gewöhnlichen Menschen ablegen.

Ich habe nur mein niedriges Verständnis, das ich auf meiner Ebene erlangt habe, aufgeschrieben.