(Minghui.de) Bei allen möglichen Gelegenheiten habe ich mich darum bemüht, die Menschen über die wahren Ereignisse aufzuklären. Manchmal waren die Ergebnisse gut, manchmal waren sie nicht zufriedenstellend. Vor kurzem hatte ich ein Klassentreffen zur Feier des zehn Jahre zurückliegenden Schulabschlusses. Ich verstand es als dafür arrangiert, dass mehr Menschen von der Wahrheit erfahren können.

Vor dem Treffen sendete ich aufrichtige Gedanken aus, um die bösen Faktoren zu beseitigen, die meine Klassenkameraden daran hinderten, die Wahrheit zu verstehen, und ich bereitete mich darauf vor, ihnen die Wahrheit von Angesicht zu Angesicht mitzuteilen. Ich brannte für alle Klassenkameraden CD's mit der Software zum Durchbrechen der Internetblockade. Auf dem Treffen waren die Hauptthemen die praktischen Vorteile und der persönliche Gewinn. Die meisten waren dazu in der Lage, die Wahrheit über Falun Gong zu verstehen, und sie waren froh darüber, die CD mit der Software zu erhalten. Einer war durch die Gehirnwäsche der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) so geschädigt, dass er sich laut ereiferte und versuchte, das böse Verhalten der KPC zu rechtfertigen. Zum Schluss sagte ich: „Ich habe gesagt, was gesagt werden musste, es liegt an dir, ob du zuhörst oder nicht.” Als er das hörte, sagte ein anderer Klassenkamerad halb scherzend: „Ja, du hast gesagt, was du sagen musstest. Du bist nicht dafür verantwortlich, wenn ihm jetzt etwas Schlimmes zustößt.”

Ich war verblüfft, als ich das hörte, und erkannte plötzlich ein Problem, das ich schon seit langem in meinem Herzen trug, wenn ich über die wahren Umstände aufklärte. Meine Aufklärung über die tatsächlichen Geschehnisse basierte nicht auf einem mitfühlenden Herzen, um die Menschen zu retten, sondern aus dem Gedanken heraus, dass ich für Freunde und Verwandte verantwortlich sei, wenn sie aus Unwissenheit vernichtet würden. Dieses Herz der Angst vor Verantwortung ist in Wirklichkeit ein selbstsüchtiges Herz. So kann es nicht verwundern, dass die Worte, die aus einem solchen Herzen gesprochen werden, die Menschen nicht bewegen.

Nachdem ich das erkannt habe, verstehe ich jetzt besser, dass der Prozess der Wahrheitserklärung auch Kultivierung ist. Oft hatte ich gedacht, es läge an meinen Eigensinnen, wie z.B. das Herz zur Konkurrenz, das Herz zu gewinnen, Erfolgsstreben, Selbstgerechtigkeit und so weiter. Nie hatte ich an das selbstsüchtige Herz gedacht, dass ich zukünftig keine Verantwortung mehr tragen wollte (weil ich die Arbeit der Wahrheitserklärung ja schon getan hatte). Das selbstsüchtige Herz war verdeckt mit einer scheinbar noblen Haltung: „Ich erkläre den Lebewesen die Wahrheit.” Der Meister hat uns schon gesagt, dass wenn wir beim Reden unser Gegenüber mit einem reinen Herz, ohne unsere persönlichen Faktoren, betrachten würden, der andere zu Tränen gerührt wäre (nicht die Originalworte). Manchmal, wenn ich keine guten Ergebnisse erziele, liegt das an meinen unreinen Gedanken.

Das bedeutet natürlich nicht, dass alle Menschen gleich ihre Einstellung ändern können, wenn wir ihnen zum ersten Mal von der Wahrheit erzählen, selbst wenn wir dies mit aufrichtigen Gedanken tun. Chinesen wurden über so viele Jahre von der KPC in die Irre geführt, dass es ihnen schwer fällt, ganz normal und logisch zu denken. Deshalb sollten wir nicht nach zufriedenstellenden Ergebnissen streben.

Von Zeit zu Zeit kommt mich ein Verwandter, der außerhalb der Stadt lebt, besuchen. Ich habe ihm schon oft von der Wahrheit erzählt, doch er findet immer Ausreden, warum er nicht aus den KPC-Organisationen austritt. Nachdem ich vier oder fünf Mal mit ihm gesprochen hatte, wurde ich ungeduldig und wollte nicht mehr mit ihm reden. Später sprach ich mit einer Mitpraktizierenden darüber. Sie sagte: „Erinnerst du dich an den Teil in Exodus. Die Götter gaben dem ägyptischen König zehn Chancen? Sogar einem schlechten Menschen wie ihm wurden zehn Chancen gegeben, sollten nicht auch den normalen Menschen diese Gelegenheiten gegeben werden? Der Meister betrachtet die Lebewesen mit dem größten Mitgefühl, und er gibt den Schülern immer wieder Chancen. Sollten wir mit anderen nicht geduldiger sein?” Ich war berührt von ihren Worten und dachte: Sollte ich nicht genug Geduld aufbringen, um diesen Trotzköpfen die Wahrheit mindestens zehn Mal zu erklären?

Zum Schluss möchte ich die Worte des Meisters aus „Fa Erklärung auf der Internationalen Fa-Konferenz in Manhattan 2005” anfügen, um meine Mitpraktizierenden und mich zu ermutigen:

„Also wozu haben sich so viele Lebewesen aus hohen Ebenen getraut, mit so einem großen und ernsten Risiko in die Drei-Weltkreise zu kommen? Sie sind doch Gottheiten. Geht es, dass wir sie nicht erretten? Sind sie nicht gekommen, um das Fa zu erhalten? Aus einem anderen Blickwinkel her betrachtet, wenn sie den Mut hatten zu kommen, sind sie nicht etwa dabei, das orthodoxe Fa zu bestätigen, und haben sie nicht die Hoffnung in die diesmalige Fa-Berichtigung gelegt? Daher sage ich, wir dürfen sie nicht zurücklassen, wir wollen sie eben erretten, wir werden uns etwas einfallen lassen, um sie zu erretten! Obwohl sie augenblicklich nicht klar im Kopf sind, oder schon seit langem von den entarteten Anschauungen, die durch die Parteien-Kultur entstanden sind, sodass sie die wahren Grundsätze und die wahren Umstände nicht erkennen können, werden wir auch unser Möglichstes tun, um sie zu erretten.” (24.04.2005)