Todesmeldung! Ein Falun Gong-Übender aus Mudanjiang stirbt infolge der Verfolgung

(Minghui.de) Herr Ning Jun kam aus Mudanjiang der Provinz Heilongjiang. Er übte sehr fleißig Falun Gong und enthüllte die Wahrheit über dessen Verfolgung. Dafür wurde er gesetzeswidrig in der Strafanstalt, im Gehirnwäschezentrum und im Arbeitslager gefangen gehalten. In Gefangenschaft wurde er brutal gefoltert bis er für eine medizinische Behandlung freigelassen werden musste. Am 12. August 2005 starb er an den Folgen der Verfolgung.

Weitere Details im Folgenden:

1. 1999 den Menschen in Russland Falun Gong vorstellen

Herr Ning, über 50 Jahre alt, lebte an der zweiten Weststraße, des Bezirks Xi'an in Mudanjian, Provinz Heilingjiang. 1996 begann er Falun Gong zu üben, um dadurch ein guter Mensch zu werden und um seinen Charakter zu verbessern. Danach verzichtete Herr Ning beispielsweise freiwillig auf Wohnräume, die ihm zugestanden wurden, weil er meinte, dass er sie nicht benötigte. Um auch anderen Menschen Falun Gong nahe zu bringen kaufte Herr Ning auf eigene Kosten Falun Gong Bücher und spielte die Fa- Erklärungen vom Meister Li Hongzhi auf Video und Kassetten ab. Darüber hinaus brachte er auch anderen Menschen die Falun Gong-Übungen bei.

Eines Tages fuhren Ning Jun und andere Falun Gong-Übende nach Russland, um auch dort den Menschen Falun Gong vorzustellen. Doch dann fing unerwartet am 20. Juli 1999 die Verfolgung von Falun Gong an. Sofort wurde am 30. Juli ein Befehl ausgestellt, alle Falun Gong-Übenden in Russland zu verhaften und nach Haishenwai Russland zurück zu führen. Das chinesische Außenministerium kooperierte mit dem nationalen Sicherheitsbüro und dem öffentlichen Sicherheitsbüro und verhaftete die Übenden am Donging Zolleingang. Ihre Pässe, Personalausweise und ihr Besitz wurden beschlagnahmt. Dann wurden die Übenden im Dongning Sicherheitsbüro, im Mudanjiang öffentlichen Sicherheitsbüro, in der Xi'an öffentlichen Dienstelle in Mudanjiang und in der Xianfeng lokalen Polizeiwache in Mudanjiang gefangen gehalten. Trotz zahlreichen Verhören und Ermittlungen, konnte die Polizei keine Beweise für ein Verbrechen finden. Trotzdem nahmen sie Fingerabdrücke von den Übenden und verlangten eine Unterschrift auf eine Erklärung, in der sie versicherten, das Land nicht mehr zu verlassen. Erst dann benachrichtigte die Polizei die Familienangehörigen der Falun Gong-Übenden, damit diese sie auf Kaution herauszuholen konnten.

2. Im Sidao Arbeitslager solange verfolgt bis eine Freilassung für eine medizinische Behandlung erforderlich war

Am 7. September 1999 ging Ning Jun nach Peking, um sich mit anderen Falun Gong-Übenden für die Freiheit von Falun Gong einzusetzen. Drei Tage später wurden sie von der lokalen Polizei in Peking verhaftet und zur Lizhiyuan lokalen Polizeiwache in Peking gebracht. Am 11. September versuchte die Polizei die Gefangenen in die Strafanstalt einzusperren, doch das Gefängnis lehnte dies ab. Am nächsten Tag fesselten die Beamten des „Büros 610” (1) von Mudanjiang die Gefangenen und beschlagnahmten mehr als 4000 Yuan (2) von ihnen. Danach schickten sie die Übenden in die Mudanjiang Strafanstalt Nr.2, um sie dort weiter leiden zu lassen. Ende 1999 wurde Herr Ning in ein Gehirnwäschezentrum gebracht. Trotz großer Misshandlung hielt Herr Ning fest zu seinem Glauben in Falun Gong. Am 2. Januar 2000 wurde er zurück zur Strafanstalt gebracht und zu zwei Jahren Arbeitslager verurteilt.

Am 17. März 2000 wurde Herr Ning Jun ins Sidao Arbeitslager umgesiedelt. Da Herr Ning seinen Glauben nicht aufgeben wollte, schickte die Polizei des Arbeitslagers ihn zu verschiedenen Brigaden, wo sie ihn folterten. In der Brigade Nr.3 sperrte die Polizei mehrere Falun Gong-Übende zusammen mit über zehn Insassen zusammen in einen kleinen Raum, der 6 qm² groß war und keine Belüftung hatte, ein. Im selben Raum wurde gegessen und die Notdurft verrichtet. Im Raum war es feucht und heiß. Deswegen bildete sich über Herrn Nings ganzen Körper die Krätze aus. Der Polizist Long Fei, Ausbilder der Brigade Nr.3, quälte Herrn Ning darüber hinaus noch mit Elektroschocks. All dies konnte seinen Glauben jedoch nicht erschüttern. Ning Jun wurde auch mit der Foltermethode „Ein Flugzeug fliegen” (3) gequält.

Herr Ning wurde bis zu dem Ausmaß gefoltert, dass sich in seiner Leber Flüssigkeit ansammelte und sein Unterleib sich ausweitete. Er hatte Schwierigkeiten beim Gehen und in seinem Urin befand sich Blut. Qiao Jianwei, der Verwaltungssekretär, hetzte trotz allem noch Insassen auf Herrn Ning, um ihn anzugreifen. Die Polizisten kümmerte diese kriminelle Handlung unter ihrer Aufsicht nicht. Da sie aber Ning Jun nicht "umerziehen" konnten, schickten sie ihn zu einer Brigade, die ausschließlich zur Verfolgung von Falun Gong errichtet wurde. Dann aber fürchtete die Polizei sich davor, dass Herr Ning im Gefängnis sterben würde und schickten ihn ins Krankenhaus. Dort stellten sie fest, dass er Leber Aszites hatte und nicht mehr lange leben würde. Erst dann sah das Arbeitslager ein, dass sie Herrn Ning für eine medizinische Behandlung freilassen mussten.

Kou Wei, der Polizist der Brigade Nr.3, meldete infolgedessen mehr medizinische Ausgaben an und verlangte von Herrn Ning die Kosten zu bezahlen. Herr Ning enthüllte daraufhin den Skandal über die überteuerten Krankenhausgebühren, so dass Kou Wei sich später bei ihm rächte.

Auch als Herr Ning Zuhause war, wurde er von den Gefängnisbeamten regelmäßig verhört, belästigt und sogar terrorisiert. Fünf Monate später lockte der Chef der Verwaltungsabteilung, Ma Libiao und der politische Ausbilder Li Longyu, Ning Jun ins Arbeitslager mit der Absicht ihn erneut Folter zu unterziehen. Insgesamt hielten sie ihn für neun Monate gefangen, was über seine Strafzeit hinausging. Am 11. Oktober 2001 wurde er entlassen.

3. Erneute Verhaftung und Verfolgung bis zu seinem letzten Atemzug im Mudajiang Gefängnis

Nach Herrn Nings Freilassung aus dem Gefängnis, wurde er weiterhin belästigt, verhört und sein Zuhause wurde geplündert. Herr Ning litt sehr unter der Verfolgung und musste aufgrund dessen fliehen. Am 11. November 2001 wurde er wieder von den Beamten der Xi'an Sicherheitsdienstelle in Mudanjiang verhaftet. Wieder wurde er verprügelt, mit Elektroschocks gequält und mit finanziellen Vergünstigungen gelockt, damit er seinen Glauben aufgeben würde. Mit allen Mitteln versuchten sie aus Herrn Ning ein Geständnis zu erpressen. Herr Ning aber behielt seine aufrichtigen Glauben und konnte innerhalb einer Woche wieder nach Hause und seine Arbeit fortsetzen den Menschen die Wahrheit über die Verfolgung von Falun Gong erklären (4).

Dafür wurde Herr Ning Jun von der Polizei wie ein Verbrecher gesucht. Sie stellten einen Haftbefehl gegen ihn aus, hörten ihn ab, machten Fotos von ihm und jagten ihn überall. Herrn Ning war es unmöglich zur Arbeit, geschweige denn nach Hause zu gehen. Schließlich erforderte die auswegslose Situation von Herrn Ning, dass er sein Zuhause verlassen und fliehen musste.

Ein halbes Jahr lang stand er auf der Fahndungsliste der Polizei, bis er am 9. September 2002 von einem Patienten an die Polizei gemeldet wurde, als er im Hongqi Krankenhaus in Mudanjiang die Wahrheit erklärte. Die Beamten der Aimin Sicherheitsdienststelle von Mudanjiang nahmen ihn fest und folterten ihn anschließend. Später brachten sie Herrn Ning in die Strafanstalt.

Während der gesetzeswidrigen Gefangenschaft ging es ihm aufgrund von Folter und Misshandlungen gesundheitlich nicht gut. Ende 2003 stellte die Strafanstalt zwei Berichte über den unheilbarkranken Zustand von Herrn Ning aus. Doch die Aimin Dienststelle, die den Fall übernahm, ignorierten die Berichte. Stattdessen wurde er zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt und vor dem chinesischen Neujahr 2004 in das Mudanjiang Gefängnis eingesperrt.

Im September 2004 verschlechterte sich Herr Nings Gesundheit drastisch, so dass er ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Doch erst nachdem seine Familieangehörigen die Krankenhausgebühren zahlten, schickte das Gefängnis den todkranken Herrn Ning verspätet im November in das Polizeikrankenhaus. Um sich aus der Verantwortung für seinen Zustand zu ziehen entließen sie ihn zur gleichen Zeit für eine medizinische Behandlung.

Zuhause setzte Herr Ning wie üblich seine Kultivierung in Falun Gong fort und half anderen Menschen und Falun Gong-Übenden die Wahrheit über Falun Gong zu verstehen. Doch die langzeitige Verfolgung hinterließ bei Herrn Ning Jun ihre Schäden und führte am 12. August 2005 zu seinem Tod.

(1) Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.

(2) Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.

(3) Bei dieser Foltermethode wird der Kopf nach unten bis an sein Limit gebogen, während die Hände nach oben bis zum höchsten Punkt gezogen werden und dort bleiben. Die Hüften müssen nach oben zeigen. Man wird gezwungen, diese Position unverändert für eine lange Zeit beizubehalten. Der Körper sieht in dieser Position wie die Form eines Flugzeugs aus.

(4) „Die Wahrheit erklären” bzw. „die wahren Umstände über Falun Gong” erklären bezieht sich darauf, dass in China auf Anordnung Jiang Zemins in den Medien gezielt Propaganda gegen Falun Gong betrieben wird, in dem sie Lügen erfinden und der Bevölkerung ein gefährliches Bild von Falun Gong vortäuschen. Auf diese Weise haben sich viele unschuldige Menschen an der Verfolgung mit schuldig gemacht und es ist ein zusätzliches Mittel, um die Verfolgung in solch einem Ausmaß aufrecht zu erhalten.