Jede Kleinigkeit im Alltag gehört zur Kultivierung

(Minghui.de) Ich verabredete mich einmal mit einem nicht praktizierenden Bekannten, eine ca. 5-6 Autostunden entfernt wohnende Freundin von ihm zu besuchen. Ich hatte zugesagt, eine Chat-Software bei ihr zu installieren. Als ich meinen Mann bat, mich am verabredeten Tag zu jenem Bekannten zu fahren oder mir das Auto zu überlassen, lehnte er das entschieden ab. Er wollte mich mit dem Auto nur bis zu seiner Arbeitsstelle mitnehmen und zahlte lieber die Parkplatzgebühr, als mir das Auto zu überlassen oder mich zu jenem Bekannten zu bringen. Somit ließ er mich lieber mit dem Taxi fahren.

Seine Reaktion war für mich sehr unverständlich. Warum sollte ich so viel Zeit und Geld verschwenden? - Ich hielt also ein Taxi an und stieg ein.

Der Fahrer machte einen unfreundlichen Eindruck und ich bemerkte eine gewisse Materie vor mir, die mich hinderte, ihm die wahren Umstände zu erklären. Was sollte ich machen? Als ich den Namen seiner Firma las, der identisch mit dem Namen eines Hotels war, begann ich ein Gespräch und fragte ihn, ob seine Firma etwas mit dem Hotel zu tun hätte. Wider Erwarten war er sehr offen und redete sehr gern. Dabei stellte sich heraus, dass er tatsächlich ein nicht so gutes Temperament besaß, da er mir erzählte, dass er schon oft mit Passanten und Fahrgästen eine Schlägerei gehabt hatte. Daraufhin erklärte ich ihm die Fa-Grundsätze, wie er mit diesen Ereignissen umgehen sollte. Und als ich ihn dann über die kommunistische Partei aufklärte und ihm riet, sich von der KPC zu distanzieren, drückte er sofort seine Bereitschaft dazu aus.

Nachdem ich das Taxi verlassen hatte, bemerkte ich, dass ich mein Handy im Auto meines Mannes vergessen hatte. Darauf war die Nummer meines Bekannten gespeichert, die ich nicht auswendig kannte. Was sollte ich machen? Es blieb mir nichts anderes übrig, als wieder mit einem Taxi zurückzufahren, um das Handy zu holen.

Wie konnte mir das nur passieren? Eilig und selbstkritisch stieg ich ins zweite Taxi ein. Als ich mich neben den Fahrer setzte, hatte ich die plötzliche Erkenntnis: „Worüber mache ich mir eigentlich Sorgen? Ich soll ihm die wahren Umstände erklären!” Dann klärte ich ihn direkt über die Lossagungen von der KPC auf und es dauerte nicht lange, bis auch er sich von der KPC distanzierte. Ich hatte erst vor, mich von jenem Taxifahrer wieder zurückfahren zu lassen, wenn ich mein Handy geholt hatte. Ich dachte jedoch, dass ich lieber ein anderes Taxi nehmen sollte, so dass ich noch einem weiteren Menschen die wahren Umstände erklären könnte. Daraufhin wünschte ich dem Taxifahrer einen schönen Tag und stieg aus.

Als ich mein Handy geholt hatte, rief ich zunächst meinen Bekannten an, um ihn zu benachrichtigen, dass ich ein bisschen später kommen würde. Dann stieg ich in das dritte Taxi ein. Auch diesmal distanzierte sich der Fahrer reibungslos von der KPC.

Auf diese Weise erfuhren innerhalb von etwa 30 Minuten drei Taxi-Fahrer die wahren Umstände und sagten sich von der KPC los.

Mein Bekannter wartete schon auf mich und wir fuhren gemeinsam zu seiner Freundin. Als wir am Platz des Himmlischen Friedens vorbeifuhren, nutzte ich die Gelegenheit, aufrichtige Gedanken auszusenden.

Nachdem wir bei ihr angekommen waren, erfuhren wir erst, dass seine Freundin auch eine Falun Gong-Praktizierende war. Selbst mein Bekannter hatte das bis dahin noch nicht gewusst. Ich kannte mich mit ihrem Computer zwar nicht gut aus, konnte aber die Software erfolgreich installieren.

Als ich dann mit dem Bus nach Hause fuhr, begegnete ich einer jungen Frau. Gerade als ich überlegte, ob ich ihr die wahren Umstände erklären sollte, fragte sie mich: „Entschuldigung, wissen Sie wo sich XXX befindet?” Da sich meine Wohnung gleich neben ihrem Zielort befand, sagte ich zu ihr: „Ich zeige es Ihnen.” Dann stiegen wir zusammen aus. Unterwegs erfuhr ich, dass sie Englisch studierte und ich erklärte ihr daraufhin die wahren Umstände mit Hilfe von Bibel-Zitaten auf Englisch. Sie erzählte mir, dass ihre Eltern an den Buddhismus glauben würden. So erklärte ich ihr die wahren Umstände mit Hilfe der buddhistischen Schriften. Das gefiel ihr und sie hörte meinen Erklärungen sehr gerne zu. Schließlich drückte auch sie ihre Bereitschaft aus, sich von der KPC loszusagen.

Was ich an diesem Tag erlebt hatte, ließ mich viele Dinge erkennen. Früher dachte ich, dass ich kaum Zeit hätte. Deshalb fuhr ich immer mit dem Auto oder Taxi, um Zeit zu sparen. Außerdem hatte ich einen falschen Gedanken; ich glaubte, den gewöhnlichen Menschen zu helfen, wäre eine Zeitverschwendung. Eigentlich arrangiert der Meister alles für uns. Wenn der Meister etwas nicht arrangieren würde, würde es nicht passieren. Ich erkannte auch zwei Eigensinne von mir: Ich hatte Angst davor, Zeit zu verschwenden und ich strebte nach Bequemlichkeit. Ich war damit nicht einverstanden, dass mein Mann mir verbot, mit seinem Auto zu fahren; mein Eigensinn wurde berührt. Eigentlich war das das Arrangement des Meisters. Würde sich noch mal eine Gelegenheit bieten, diesen vier Personen zu begegnen, wenn ich mit dem Auto gefahren wäre?

Vor kurzem wollte eine Mitpraktizierende aus einer anderen Stadt ins Ausland umsiedeln. Die Vorbereitungen dazu musste sie in Peking treffen. Weil ihr jemand dabei helfen musste, kam sie oft zu mir. Mir war das gar nicht recht; ich meinte, dass ihre Umsiedlung sehr eigensinnig sei; sie würde hier in China sehr gebraucht werden, um die wahren Umstände zu erklären; sie wollte sich aber vor der Fa-Bestätigung in China drücken. Zudem würde ihr Eigensinn auch meine Kultivierung stören, da ich keine Zeit hätte, das Fa zu lernen und die Übungen zu praktizieren. Das führte soweit, dass ich vor ihren Besuchen und ihren Anrufen sogar Angst hatte. Jedoch merkte ich auch, dass mein Zustand nicht richtig war. Ich erkannte dabei, dass meine Barmherzigkeit und Nachsicht nicht ausreichend war. Jetzt weiß ich jedoch, dass der Grund für meinen Zustand eben der Egoismus ist. Ich hatte Sorge, dass meine Zeit verschwendet und meine Kultivierung gestört werden könnte.

In Wirklichkeit heißt Kultivierung nicht nur, dass wir das Fa lernen, die Übungen praktizieren und Angelegenheiten in Verbindung mit dem Fa übernehmen; jede Kleinigkeit im Alltag gehört zur Kultivierung. All dies würde gar nicht passieren, wenn es nichts mit unserer Erhöhung, unserer Koordination oder dem Erretten der Lebewesen zu tun hätte. Nachdem ich das erkannt hatte, legte ich diese menschlichen Gesinnungen ab. Als die Mitpraktizierende wieder nach Peking kam, koordinierten wir gemeinsam, vielen Menschen die wahren Umstände zu erklären.

Der Meister erklärt: „Wenn die eigenen alten Anschauungen der Menschheit zu einer Reihe von Arbeits- und Denkweisen geführt haben, wird es sehr schwer, neue Erkenntnisse zu akzeptieren. Auch wenn die Wahrheit zu Tage tritt, wagen die Menschen nicht, sie zu akzeptieren, instinktiv verdrängen sie sie.” („Zhuan Falun” 2. Übersetzung, Lektion 1, Qigong gehört zur vorgeschichtlichen Kultur)

„Wenn die Menschheit sich selbst und den Kosmos erneut verstehen lernen und die verknöcherten Anschauungen ändern kann, dann kann ihr ein Sprung nach vorne gelingen.” („Zhuan Falun” Lunyu)

Bevor ich das Fa erhielt, war ich sehr egoistisch. Sobald ich auf etwas traf, das meinen Anschauungen und Erkenntnissen nicht entsprach, verdrängte ich es. Während meiner Kultivierung taucht das immer wieder auf. Sobald die Meinungen von anderen meine Anschauungen berührten, verdrängte ich sie. Ich erkannte zwar, dass das nicht richtig war, konnte aber den wahren Grund nicht finden. Ich dachte nur, dass ich an die anderen denken und mit ihnen nachsichtig umgehen sollte. Nun habe ich erkannt, dass das in diesem Fall nicht so ist, sondern ich meine festen Anschauungen ablegen und dem Arrangement des Meisters folgen soll. In Wirklichkeit ist das Arrangement des Meisters ein gerader Weg. Wenn wir unsere schlechten Dinge und Anschauungen ablegen, während die Pässe und Schwierigkeiten vor uns stehen, können wir den Weg erst sehr gut gehen. Aber manchmal können wir sie nicht erkennen, oder wir können sie nicht beseitigen, obwohl wir sie schon erkannt haben. In diesem Moment gestaltet sich der Weg für uns schwierig und führt uns sogar auf Umwege.