Meine Familie und ich werden seit 1999 immer wieder verfolgt

(Minghui.de) Im November 2000 begab ich mich zum Appellieren für Gerechtigkeit gegenüber Falun Gong nach Peking und zeigte auf dem Platz des Himmlischen Friedens ein Spruchband mit den Worten ”Falun Dafa ist gut!” Wie der Blitz kamen viele Zivilpolizisten angelaufen und zwängten mich und noch andere Praktizierende in ein Fahrzeug. Dort erzählte ein Praktizierender den Polizisten die Wahrheit über Falun Gong. Aber die Polizisten beschimpften ihn: „Man sollte Dich erschießen oder in der Wildnis aussetzen als Futter für die Wildhunde.”

An der Polizeistation Zhanqian angekommen, schubste mich der Beamte aus dem Auto und beschimpfte uns. Er drohte, er werde uns demnächst eine Unterrichtsstunde geben. Es gab dort viele Praktizierende, die von den unterschiedlichsten Orten hergekommen waren, um friedlich für Falun Gong zu appellieren. Diejenigen, die ihre Namen nicht preis gaben, wurden im Untergeschoß in Käfige eingeschlossen. Diejenigen, welche ihre Namen nannten, kamen im 1.Stock in solche Käfige. Dort warteten sie, bis sie dahin zurückbegleitet würden, wo sie hergekommen waren, um dann in der Heimat verhaftet zu werden.

Mein Vater eilte von weit her nach Peking und fand mich im 1. Stockwerk. Als er die Polizei bezahlt hatte, konnten wir fortgehen. Wir fuhren mit dem Zug zurück. Als wir in unserer Stadt ankamen und den Bahnhof noch nicht verlassen hatten, kamen wieder Beamte aller möglichen Abteilungen und brachten mich wieder zur Polizei. Mein Vater erschrak und seufzte. Er kniete vor ihnen nieder und bat, mich gehen zu lassen. Sie beachteten ihn gar nicht sondern brachten mich eilens in ein Haftzentrum und sagten, sie würden mich zu Zwangsarbeit verurteilen.

Ich trat in Hungerstreik aus Protest gegen die rücksichtslose Verfolgung. Der Arzt des Haftzentrums, Dr. Huang, war tückisch und zwangsernährte uns mit hochkonzentrierter Salzlösung, die mit Kornmehl vermischt war. Er schob und stieß den Praktizierenden den nicht sterilisierten Gummischlauch in die Speiseröhre. Der Schlauch war blutig, wenn er herausgezogen wurde. Dieser Arzt benutzte außerdem eine obszöne Sprache. Der Aufseher Cui meldete meinen Namen an die Stadt und sagte, ich sei eine Hauptpraktizierende hier im Haftzentrum und er möchte mich gern in ein Zwangsarbeitslager schicken. Am Morgen des 17. Tages wurden 28 Praktizierende zur Zwangsarbeit geschickt. Am Nachmittag wurde ich dann bedingungslos entlassen.

Gegen Ende 2000 brachen sechs Polizeibeamte aller möglichen Institutionen bei mir ein und brachten mich in die Polizeistation. Ich konnte nicht einmal mehr Schuhe anziehen! Ich sollte wieder die Garantieerklärung unterschreiben. Ich wollte nicht. Darum schickten sie mich wieder ins Haftzentrum. Ich ging aus Protest dagegen wieder in Hungerstreik. Zwei Tage vor dem chinesischen Neujahrstag kamen Cui Rongli und eine Polizistin, um mich zu verhören. Sie sagten, dass die Stadt meiner Entlassung nicht zustimmen würde; aber mein Vater setzte Himmel und Erde in Bewegung. Sie stimmten zu, mich nach dem Neujahrsfest heraus zu lassen. Ich wusste, dass sie von meinem Vater eine Menge Geld erpresst hatten. Einen Tag vor dem Laternenfest konnte ich wieder in mein Elternhaus zurück kehren und lebte fortan wieder dort.

Im März 2001 hielt mich der Polizist Yu Jinjun mit seinem Auto auf der Straße an. Im Auto waren noch ein paar mir unbekannte Polizisten. Später erst erfuhr ich, wer sie waren. Sie logen mich an, indem sie behaupteten, dass sie mich zur Rathauspolizei bringen, um mir ein paar Fragen zu stellen, danach würden sie mich gehen lassen. Ich glaubte ihnen und stieg ein. Beim Rathaus wartete schon der Beamte Wang Shouxin. Inzwischen durchsuchten die Polizei mein Haus, mein Elternhaus, und sogar das Haus meiner Schwiegermutter. Sie fanden aber nichts Belastendes. Sie drohten mir, ich solle sagen, mit wem ich Kontakt gehabt habe und woher die Materialien kämen. Sie verängstigten mich und schüchterten mich dermaßen ein, dass ich etwas tat, was eine Praktizierende niemals tun sollte: Ich nannte ihnen den Namen einer anderen Praktizierenden, wobei ich nicht wissen konnte, dass diese bereits festgenommen war.

Diesmal musste sich mein Vater 5000 Yuan ausleihen, die er Chen Wanyon von der Rathauspolizei überließ. Daraufhin wurde ich entlassen. Da ich den Namen einer Mitpraktizierenden verrate hatte, meinte ich, es sei besser zu sterben als zu leben. Nach zwei Tagen kam Chen Wanyon wieder mit ein paar Beamten zu meinem Elternhaus und verbrachte mich wieder in ein Haftzentrum. Ich weigerte mich standhaft, mit ihnen zusammenzuarbeiten und wurde nach sieben Tagen entlassen.

Im Juni 2001 wollten sie die Mitpraktizierende, deren Namen ich verraten hatte, verurteilen. Die Polizei wollte mich als Zeugin benutzen. Ich stellte dort sofort ihre Verbrechen vor und sagte, dass alles, was ich gesagt oder geschrieben hätte und was nicht mit den Grundsätzen von Falun Gong übereinstimmte, null und nichtig sei. Danach blieb meiner Familie keine andere Wahl als ihr Haus zu verkaufen. Seit dem mussten mein Mann, mein Kind und ich ein Leben als Heimatlose führen.

2002 starteten die Behörden eine verzweifelte und massive Verhaftungswelle von Dafa- Praktizierenden der ganzen Stadt. Da sie mich nicht finden konnten, fingen sie wieder an, meine Eltern zu beunruhigen. Während der ganzen Jahre der Verfolgung von Falun Gong durch die KPC hat meine Familie ungeheure geistige und körperliche Schmerzen erlitten. Mein Vater bekam durch den Stress Herzprobleme. Er erschrak jedes Mal schrecklich, wenn er hörte, dass wieder einmal Menschen festgenommen worden waren.

Im Februar 2006 kamen KPC- Agenten unter der Führung Chen Wanyous und Li Wangs zur Arbeitsstelle meiner Schwester, um sie zu belästigen Sie versuchten auch wieder, mich festzunehmen womit sie der Familie zusätzliche Qual verursachten. Die Verfolgungen, die ich erlitten habe, sind nur ein kleiner Teil der unzähligen Verbrechen, welche die KPC gegen ihre freundlich gesinnten Staatsbürger begangen haben.

Anmerkung

1. Yuan[Anm.: Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan]

2.Garantieerklärung[Anm.: Praktizierende werden unter Gehirnwäsche und Folter gezwungen, diese Erklärungen als Bestätigung zu schreiben, dass sie ihren Glauben aufgegeben haben. Die „drei Erklärungen” hat sich das „Büro 610” ausgedacht und sie bestehen aus einem Reuebekenntnis, einer Garantieerklärung, niemals wieder Falun Gong zu praktizieren und dem Anfertigen einer Namens- und Adressliste aller Familienmitglieder, Freunde und Bekannter, die ebenfalls Praktizierende sind.]