Die Verfolgung zweier behinderter Menschen und ihres kleinen Sohnes (Teil1)

(Minghui.de) Die 44jährige Zou Cairong stammt aus Jiamusi, Provinz Heilongjiang. Sie war durch Kinderlähmung behindert. Nachdem sie 1995 mit dem Praktizieren von Falun Gong begonnen hatte, konnte sie wieder ohne Stock gehen und alle ihre anderen Krankheiten wurden auch geheilt. Ihr Mann ist halbblind. Auch er und ihr Sohn fingen an, zu praktizieren. Sie führten ein schönes Leben, wenn sie auch nicht reich waren.

Seit die KPC im Juli 1999 die Verfolgung von Falu Gong in Gang gesetzt hat, wurden auch Frau Zou, ihr Mann und ihr 9-jähriger Sohn verfolgt.

Frau Zou wurde viele Male verhaftet und ihr Haus wurde durchsucht

Agenten der Polizeistation Zhongshan haben Frau Zou mehrere Male festgenommen. Am 20. Juli 1999 wurden viele Praktizierende aus dem Bezirk Qianjin in das Bezirkspolizeiministerium gebracht. Jeder von ihnen wurde in einen Raum zum Verhör gebracht. Die Verhöre wurden von dem Chef der Nationalen Sicherheit, Song Xianbing und dem Polizisten Yising durchgeführt.

Die Polizei durchsuchte ihr Haus und beschlagnahmte ihre Falun Gong- Bücher. Der Polizist Song Yawei, der nun stellvertretender Chef der Polizeistation ist, und ein anderer Polizist nahmen Frau Zou und ihrem Mann ihre Identitätskarten weg. Song Yawei, der Führer Shao Fuxiang, Liu Guangdong, Sun Yibin und Wang waren an fast jeder Festnahme von Falun Gong- Praktizierenden und der Durchsuchung ihrer Häuser beteiligt.

Am 2. Februar 2000 gingen einige Falun Gong- Praktizierende aus dem Bezirk Qianjin nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren.

Die Polizeistation Zhongshan erhielt den Befehl, die Praktizierenden, die nicht gegangen waren, zu beobachten. Am Abend gingen eine Reihe Praktizierender zu Frau Zous Haus. Der Leiter des Wohnbezirks, Han, sah das und berichtete es an die Polizei. Der Polizist ging mit acht anderen Polizisten zu Frau Zous Haus und verhaftete sieben Praktizierende, darunter auch ihren Mann und ihren neunjährigen Sohn. Sie nahmen außerdem Falun Gong- Bücher und Videobänder weg. Am nächsten Tag wurde Zous Mann aus seiner Arbeit entlassen, damit er auf seinen Sohn aufpassen sollte. Andere Praktizierende kamen in ein Haftzentrum. Auch Frau Zou wurde dort drei Monate lang festgehalten.

Frau Zou wurde geschlagen und gefangengesetzt, weil sie für Falun Gong appellierte

Im November 2000 ging Frau Zou mit noch anderen Praktizierenden wieder nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Sie wurden auf dem Platz des Himmlischen Friedens verhaftet. Die Polizei schlug Frau Zou, so dass ihr Gesicht schlimm verletzt wurde. Sie wurde eingesperrt. Song Yawei von der Polizeistation Zhongshan bat Zous Mann um Geld, er verweigerte es jedoch. Da bedrohte und belog er die 70-jährige Mutter von Frau Zou und erpresste 700 Yuan von ihr, aus ihrer Rente. Sie nahmen außerdem ihre Identitätskarte und hoben damit ihre letzten 700 Yuan von ihrem Konto ab. Song gab ihr die ID- Karte erst nach 5 Monaten zurück. Frau Zou und andere wurden mit einem Zug nach Hause geschickt. Sie saß den ganzen Tag mit gefesselten Händen im Abteil. Man schickte sie in das Haftzentrum von Jiamusi. Dort wurde sie 50 Tage festgehalten und musste noch 200 Yuan für ihr Essen bezahlen.

Am 30. April 2001 brachen mehrere Polizisten in Frau Zous Haus ein und versuchten, sie mitzunehmen. Sie wollte aber nicht mitgehen. Die Polizisten trugen sie ins Polizeiauto und brachten sie in ein Haftzentrum.

Weil sie eine Hauterkrankung hatte, wollte das Haftzentrum sie nicht aufnehmen. Song Yawei stritt mit den Angestellten herum. Er versprach, dass er alle Folgen tragen würde, wenn das Haftzentrum sie aufnähme. Gleichzeitig gingen ihr Mann, ihre Schwiegermutter und ihr Sohn zur Polizeistation, um ihre Entlassung zu fordern. Der Chef der Station sagte: ”Der 1. Mai, der Tag der Arbeit, nähert sich. Wir haben sie aus Gründen der öffentlichen Sicherheit festgenommen.”

Frau Zous Mann fragte, wie denn ein behinderter, freundlicher Mensch die öffentliche Sicherheit beschädigen sollte? Während sie stritten, rief Song Yawei an und sagte, dass das Haftzentrum sich geweigert habe, Frau Zou aufzunehmen. Daraufhin sagte der Chef zu dem Ehemann, dass sie seine Frau sofort entlassen würden und das taten sie dann auch.

Der Leiter der Polizeistation von Zhomgshan, Shao Fuyang, kam oft mit einigen Kollaborateuren in Frau Zous Haus, um sie "umzuerziehen.” Es gelang ihnen nicht, darum wollte er sie in ein Zwangsarbeitslager stecken.

Im Arbeitslager gequält

Im Mai 2001 kamen Li Wie, ein Agent des Büros 610, Xu Yongli, der Chef der Polizeistation Zhongshan und vier Polizisten zu Frau Zou, um sie in ein Arbeitslager zu bringen. Sie hatte gerade Besuch von Verwandten. Sie stoppten die Polizisten und erzählten ihnen, welche positive Veränderungen in Frau Zou vorgegangen waren, nachdem sie Falun Gong praktiziert hatte. Sie fragten: ”Wer soll denn auf ihre Schwiegermutter und ihren Sohn aufpassen, wenn sie im Arbeitslager ist?” Die Polizei wusste keine angemessene Antwort und ging weg.

Am 1. Mai 2001 kamen Frau Zous Schwester und ihr Bruder zu ihr auf Besuch. Da mehrere Menschen sich in ihrem Haus versammelt hatten, zeigte jemand sie bei der Polizei an. Es kamen mehrere Polizisten, nahmen sie fest und brachten sie ins Haftzentrum. Sie behaupteten, Frau Zou habe Falun Gong- Bücher und -Material. Sie begann aus Protest einen Hungerstreik. Sie wurde für 24 Stunden mit gespreizten Gliedern auf ein großes hölzernes Brett gebunden. Nach zwei Tagen wurde sie mit einem anderen Praktizierenden in ein Zwangsarbeitslager geschickt. Diese Inhaftierung war vom Büro 610 und der Polizeistation von Zhongshan ausgeheckt worden. Da Frau Zou behindert war, wollte das Lager sie nicht aufnehmen. Li Wie, vom Büro 610, sagte zu den Lagerbeamten: ”Ihr könnt sie entlassen, wenn sie durch Gehirnwäsche in einem Monat „reformiert” worden ist.” Die Polizei gab dem Lager 850 Yuan, deshalb nahm das Lager sie auf. Li Wie und Song Xianbi brachten Frau Zou und noch eine Praktizierendedorthin.

Frau Zou durfte nicht mit anderen Praktizierenden sprechen. Sie musste Videos betrachten, die Falun Gong verleumdeten. Verbrecher beobachteten sie. Da sie Falun Gong nicht aufgab, wurde ihre Haftzeit um drei Monate verlängert. Schließlich, da die Polizei nicht mehr für sie bezahlen wollte und sie also keinen Vorteil mehr von ihr hatten, entließen sie Frau Zou am 11. September 2001.


Fortzetzung folgt...


Anmerkung:

1, Yuan
[Anm.: Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.]

2. Kollaborateur
[Anm.: ein Überläufer ist ein ehemaliger Falun Gong Praktizierender, der aufgrund von Gehirnwäsche und Folter das Praktizieren aufgegeben hat und jetzt bei der Verfolgung anderer Praktizierender mit hilft.]

3. Büro 610
[Anm.: Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.]