Den Eigensinn auf Egoismus aufgeben und den einen Körper zur Errettung der Lebewesen harmonisieren (Teil 3)

Dritter schriftlicher Erfahrungsaustausch für Falun Gong-Praktizierende in China

(Minghui.de) (Fortsetzung)

Teil 1 unter: www.minghui.de/artikel/36729.html

Teil 2 unter: www.minghui.de/artikel/36737.html

Dass ich immer die Zustimmung von anderen suche, ist ein Versäumnis bei meiner Kultivierung

Eine lange Zeit suchte ich den Grund, der mich von der eifrigen Fa-Kultivierung abhielt. Ich entdeckte ihn in folgendem: Wenn Konflikte und Frustrationen auftauchen, warte ich immer darauf, dass mich andere Menschen verstehen und mir vergeben. Wann wurde mir das klar? Ich hatte anfängliche Koordinationsarbeit begonnen und die Koalition zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong (Coalition to Investigate the Persecution of Falun Gong, CIPFG) war gerade gegründet worden.

Ich traf mich mit Mitpraktizierenden und wir tauschten unser Verständnis aus. Zum Schluss unserer Diskussion sagten mehrere langjährig Praktizierende: "Hast Du Eigensinn auf diese Arbeit an sich?" Ich war ziemlich nervös, weil ich nie über einen derartigen Eigensinn nachgedacht hatte. Eine Praktizierende sagte: "Du bist noch relativ jung, doch wenn deine Worte und Taten auf dem Fa gründen, werden wir mit dir kooperieren und uns gegenseitig harmonisieren und die Lücken füllen. Du brauchst am Anfang Ermutigung und sanften Schutz und wenn unsere Kritik zu scharf wäre, könntest du es nicht verkraften."

Ihre Worte gaben mir das Gefühl, dass ich es besser machen sollte. Die Barmherzigkeit und Toleranz der Mitpraktizierenden motivierten mich zum Weitermachen und ich hatte nicht das Gefühl, dass ich alleine arbeitete. Einmal wollten wir uns um 4:00 Uhr morgens treffen und eine Praktizierende sagte, dass das zu früh sei. Ich antwortete, dass wir für die Arbeit zur Erklärung der Hintergründe der Verfolgung einfach nicht zu spät anfangen sollten. Ich hatte allerdings nicht erwartet, dass ich am nächsten Tag verschlafen und nach 5:00 Uhr ankommen würde, als die anderen Praktizierenden mit der Arbeit fast fertig waren. Sie sagten nichts, als sie mich sahen und benahmen sich, als ob ich überhaupt nicht zu spät gekommen sei. Ich war tief bewegt. Könnte ich bei anderen Praktizierenden auch so handeln, wenn die Rollen vertauscht wären? Mein Herz fand Trost durch die Ermutigungen anderer Praktizierender und durch ihre Toleranz in äußerst schwierigen Zeiten. Ich meinte jedoch immer aus der Sicht eines gewöhnlichen Menschen, dass ich das Verständnis von gewöhnlichen Menschen erbat und konnte das menschliche Denken, das ich gewohnt war, nicht ablegen.

Als ich Kontakt zu mehr Praktizierenden bekam, teilten sie manchmal ihre Probleme mit mir, wie zum Beispiel Konflikte unter Praktizierenden und Angelegenheiten, die während der Koordinationsarbeit mit Praktizierenden in anderen Gegenden auftauchten. Ich sagte nichts, doch ich dachte: "Wegen allem kommt ihr zu mir. Auf wem kann ich all meinen Druck, meinen Schmerz und meine Eigensinne abladen?"

Meine menschlichen Anschauungen tauchten auf und ich dachte an meine Mutter. Ich dachte: "Mir geht es schlechter als jedem von euch und ich klage überhaupt nicht!" Ich erkannte dann sofort, dass meine Gedanken die Einstellung gewöhnlicher Menschen widerspiegelten. Genau wegen dieser Neigung weigerte ich mich oft, die "heftigen" Kommentare und Kritiken anderer Praktizierender an mir anzunehmen. Ich dachte, der Praktizierende sei weder tolerant noch barmherzig und ich kam nicht zur Ruhe, um zu überdenken, ob sein Kommentar richtig war. Wenn ich kritisiert wurde, dann schaute ich sofort eifrig nach innen. Ich hörte jedoch auch sofort damit auf, wenn mir vergeben wurde. Ich versteckte meine menschlichen Anschauungen hinter der Güte und dem Verständnis anderer Menschen. Wie konnte ich mich so erhöhen?

Wir sollten keine Angst davor haben, dass uns unsere menschlichen Neigungen aufgezeigt werden, denn so wird in Wirklichkeit der Eigensinn dahinter berührt. Ist es denn nicht eine menschliche Neigung, nach dem Verständnis anderer zu verlangen? Ich fand eine Unterlassung in meiner Kultivierung. Ich erkannte schließlich, dass die anderen Praktizierenden mit ihren Problemen zu mir kamen, weil sie mir vertrauten. Ich sollte mit ihnen gemeinsam ihre Konflikte betrachten und wir sollten uns gemeinsam erhöhen. Warum sollten wir uns um die Haltung und den Tonfall anderer Praktizierender kümmern? Wir sollten darüber nachdenken, ob es unser eigenes Problem ist, das den Konflikt verursacht hat und wenn die Antwort darauf ja ist, sollten wir uns korrigieren, denn die anderen Praktizierenden tun es mit einer guten Absicht. Warum können wir keine Kritik akzeptieren? Eigensinnige Ansichten sind Hindernisse für uns, die wir jedoch langsam entfernen können, wenn wir nach innen schauen.

Das Ego aufgeben, einander die Hand reichen und Lebewesen erretten

Lebewesen zu erretten ist zur Zeit eine dringende Aufgabe. Wenn uns jedoch der Lehrer mit Menschen mit Schicksalsverbindungen in Kontakt bringt, wie können wir sie erretten? Wenn wir auf der Basis des Fa kontinuierlich unseren Egoismus aufgeben, Anschauungen aufgeben, die bei der Bestätigung von Dafa und der Errettung der Lebewesen hinderlich sind, dann können wir mehr Lebewesen erretten! Dies kann auch dadurch erreicht werden, dass wir es ermöglichen, dass mehr Praktizierende an Konferenzen zum Erfahrungsaustausch teilnehmen können. So können alle Praktizierenden ihren eigenen Weg in ihrer eigenen Umgebung gehen. Somit können wir eine Umgebung schaffen, wo wir uns miteinander in unserer Kultivierung und im Fa-Lernen vergleichen können, wo wir nach innen schauen können und uns solide kultivieren können, wo wir zusammenarbeiten können und miteinander nachsichtig umgehen können.

Wenn wir zur Bestätigung des Fa zusammenarbeiten, denken wir oft nur an unsere eigene Aufgabe und betrachten sie als wichtiger und übersehen Dinge, die wirklich entscheidend sind. Dies ist eine Widerspiegelung unseres Egos. In diesen Fällen betrachten wir das Ganze nicht aus der Perspektive des einen Körpers. Ich erinnere mich an einen Vorfall, wo einige Praktizierende in unserer Gegend von Agenten der nationalen Sicherheit (NS) umgeben waren. Als ich davon hörte, war mein erster Gedanke: "Ich muss mehr Praktizierende davon erfahren lassen! Ich muss aufrichtige Gedanken aussenden, um die Verschwörung der Bösen zur Verhaftung der Dafa-Praktizierenden zu verneinen. Nachdem ich andere Praktizierende informiert hatte, sandten mehrere Praktizierende und ich aufrichtige Gedanken in der Nähe des Hauses aus, in dem die Praktizierenden in der Falle waren. Nach einer Weile fiel mir ein, dass ich noch Flyer formatieren musste, die zur Rettung anderer Praktizierender dienten. Daher sagte ich zu der versammelten Gruppe: "Ihr könnt hier noch aufrichtige Gedanken aussenden. Ich muss nach Hause, um etwas zu erledigen. Es ist genauso, wenn ich zu Hause aufrichtige Gedanken aussende."

Die Praktizierenden sahen mich an und sagten nichts. Ich spürte, dass etwas verkehrt war. Ich stand mehrmals auf und setzte mich wieder hin. Plötzlich erkannte ich: "Ich habe Eigensinn auf mich selbst." Die Agenten der nationalen Sicherheit hatten gerade diese Praktizierenden verhaftet. So schnell wie möglich aufrichtige Gedanken auszusenden und die Mitpraktizierenden zu retten, gehört zur Verantwortung des ganzen Körpers. Warum hatte ich dann noch den Eigensinn auf die Arbeit, die getan werden musste? Ich sage nicht, dass wir unsere eigene Arbeit nicht machen sollten. Es war jedoch nicht der richtige Zeitpunkt dafür, denn wir müssen unsere Prioritäten richtig setzen. Meine Fixierung auf die Arbeit teilte unseren ganzen Körper und das Böse zielt bei sogenannten "Prüfungen" immer auf den gesamten Körper.

Nachdem einige Praktizierende unsere Stadt verlassen hatten, machte ich mit der Arbeit zur Aufdeckung der Verfolgung genauso weiter wie bisher. Ein Praktizierender aus einer anderen Stadt sagte zu mir halb im Scherz: "Weißt du überhaupt, ob es irgendjemanden gibt, der die Flyer verteilt, die du produzierst?" Ich war überrascht, als ich das hörte und verstand ihn nicht. Er erwiderte: "Ihr hier in dieser Stadt handelt ziemlich chaotisch. Jeder von euch arbeitet für sich alleine und ihr kommuniziert nicht gut miteinander. Du machst zum Beispiel nur Informationsmaterialien und weißt nicht, was draußen vor sich geht."

Das war das erste Mal, dass ich so etwas hörte. Er wies mich auf die Wichtigkeit der Koordination hin. Der Koordinator ist nicht unbedingt ein großartiger Praktizierender, doch er verbindet die verstreuten Fa-Teilchen, damit die Kraft des Fa sich am gesamten Körper manifestieren kann. Die Wirkung der Koordination ist unsichtbar, doch sie erinnert mich an Zeiten, in denen wir gut zusammengearbeitet haben. Damals hatten wir als ein Körper zusammengearbeitet, inspiriert von dem Mitpraktizierenden. Ich erkannte, dass ich schauen sollte, dass andere Praktizierende die Produktion der Informationsmaterialien übernahmen, damit erstens mehr Praktizierende sich an der Arbeit beteiligten und zweitens ich mehr Zeit hatte, Kontakt zu anderen Praktizierenden aufzunehmen. Ich fand bald eine Praktizierende, die einen Teil meiner Arbeit übernehmen konnte. Tatsächlich wird uns der Lehrer helfen, wenn unsere Gedanken im Fa gründen und wir den Willen haben, es zu tun. Denn die Kultivierung hängt von uns selbst ab, während die Kultivierungsenergie vom Lehrer abhängt.

Es ist möglicherweise ein bisschen schwieriger, jemandem etwas beizubringen, als es gleich selbst zu machen. Es ist Teil der Kultivierung und nicht das Erlangen von Fertigkeiten gewöhnlicher Menschen. Zuerst tausche ich mich mit der Praktizierenden das Verständnis vom Fa her aus und dann lehre ich sie Schritt für Schritt von der Grundlage ihrer Fähigkeiten her. Ich ermutige sie auch kontinuierlich und unterstütze sie mit aufrichtigen Gedanken. Sonst könnte sie vielleicht das Gefühl haben, dass es zu schwierig ist und sich "ausklinken". Ich bin der Meinung, dass es sehr wichtig ist, die Angelegenheit aus dem Blickwinkel des anderen her zu betrachten. Wir können andere Praktizierende nicht mit unserer eigenen Gemütsverfassung beurteilen. Als ich einmal sah, dass sie unter Druck war, als sie die Informationsmaterialien herstellte, sagte ich zu ihr: "Mach dir keine Sorgen. Ich teile die Verantwortung mit dir solange, bis du alles ganz alleine schaffen kannst! Sie war sichtlich erleichtert.

Später schickten uns die Herausgeber der Minghui-Webseite Vorlagen von Aufklebern. Wir mussten sie nur noch ausdrucken und nicht mehr unsere eigenen Materialien an die Webseite senden. Eine Praktizierende verwendete die Vorlagen dazu, dass sie Aufkleber zur Rettung von verhafteten Mitpraktizierenden machte. Doch die Worte waren so eng zusammengedrängt. Ich wies sie freundlich auf dieses Problem hin. Obwohl uns die Editoren Vorlagen senden, müssen wir trotzdem noch unser Herz und unseren Verstand hineinlegen! Würden gewöhnliche Menschen so kleingedruckte Worte lesen wollen? Ich war jedoch von ihren späteren Arbeiten wirklich berührt, weil die Produkte so viel besser waren. Ich spüre, dass Dafa-Praktizierende Lebewesen mit ihrer Barmherzigkeit erwecken. Die Praktizierenden, die Informationsmaterialien herstellen, reifen ständig in der Zusammenarbeit untereinander.

Ich führte andere Praktizierende in die Projekte ein, die ich mehr als zwei Jahre lang bearbeitet hatte und fing an, die Arbeiten zur Erklärung der wahren Umstände zu koordinieren. Die Wirkung der Herstellung von Informationsmaterialien ist sichtbar, während die Wirkung der Koordinationsarbeit unsichtbar ist. Ich habe den ganzen Tag lang viel zu tun und doch sehe ich die "Früchte meiner Arbeit" nicht. Stattdessen höre ich eine Menge Kommentare, Vorschläge und Kritik. Koordinationsarbeit erfordert vom Koordinator ständig den Egoismus zu durchbrechen und seine Ausdauer zu erhöhen. Ich hatte anfangs die meiste Zeit am Computer verbracht. Der Computer war nicht nur mein Fa-Werkzeug, sondern auch mein Freund. Ich kommunizierte selten mit anderen Praktizierenden und oft wusste ich nicht, wie ich mich selbst kultivieren sollte. Praktizierende, die eng mit mir zusammenarbeiteten, mussten viel aushalten. Eine Praktizierende sagte zu mir: "Ich hatte anfänglich Angst, bei dir irgend ein Thema anzuschneiden, weil deine Augen schon groß wurden, bevor ich überhaupt etwas sagte." Ich fragte: "So schlimm war es?" Ich wusste, dass ich andere Praktizierende verletzt hatte, weil ich mich nicht solide kultiviert hatte. Ich konnte das Ganze nicht einfach nur so mit einer Entschuldigung abtun. Aufrichtige Gedanken werden nicht mit dem Mund produziert und Fehler müssen rechtzeitig korrigiert werden.

Ich hatte Angst vor der Zusammenarbeit mit anderen. Als eine Praktizierende wegging, sagte sie zu den anderen Praktizierenden, dass sie nicht mit mir zusammenarbeiten sollten. Als ich das hörte, weinte ich bitterlich. Xinxing-Prüfungen und Druck von allen Seiten halfen mir, ein besseres Verständnis für folgende Worte des Lehrers zu bekommen:

"Hundert Bitternisse gleichzeitig herabfallen" ("Das Herz leiden lassen" in: Li Hongzhi, "Hong Yin")

Ich fragte mich, ob ich mit der Kultivierung weitermachen konnte. Ich klagte nie über andere Praktizierende und hatte nur das Gefühl, dass ich selbst sehr schlecht vorankam. Ich weiß auch, dass die Beziehung zwischen Dafa und einem einzelnen Praktizierenden ähnlich einem Ofen aus Stahlguss ist, der kleine Sägespäne schmilzt. Solange ich mein Bestes gebe, kann Dafa so wie das Schmelzen von Sägespänen auf jeden Fall meine Mängel korrigieren.

Einige Zeit später traf ich einen Praktizierenden aus einer anderen Stadt, der ausrief: "Oh, dieses kleine Mädchen ist ganz anders als zuvor!" Ich dachte: "Ich dachte, wenn ich immer noch wie zuvor wäre, dann könnte ich mich nicht kultivieren!" Meine eigene Erfahrung zeigte mir, dass man andere Praktizierende nicht mit den eigenen Anschauungen beurteilen kann. Unsere Ansichten spielen Tricks mit uns und es ist zu leicht, sie als einen Teil von uns selbst zu betrachten. Sobald sich die Neigungen bilden und die Erfahrungen sie noch verstärken, dann ist es sogar noch schwieriger für uns zu erkennen und Dinge mit unserem wirklichen ursprünglichen Denken zu beurteilen. Die Veränderung in meiner Anschauung erlaubte mir eine brandneue Perspektive von den Mängeln der Mitpraktizierenden zu gewinnen. Wir sind Menschen bei der Kultivierung und so lange wir uns in Dafa kultivieren, wird sich alles verändern.

Verständnisse auf der Basis des Fa ließen mehr Praktizierende mit mir zusammenarbeiten. Ich schenkte der Vergangenheit eines Praktizierenden keine Beachtung und schaute nur, ob sein gegenwärtiger Zustand im Fa lag. Wenn wir in dem Zustand sind, in dem sich ein Kultivierender befinden soll, und außerdem unser Denken im Fa wurzelt, dann können wir gut miteinander kooperieren. Orte, wo unsere Methoden nicht gereift waren, waren auch Orte, wo wir für die Harmonisierung in Ruhe arbeiten mussten.

Ich hatte nie zuvor mit einer bestimmten Praktizierenden zusammengearbeitet und hatte immer nur viele Dinge von anderen Praktizierenden über sie gehört. Langsam bildete ich Ansichten über sie und dachte: "So ist sie also." Als ich fast ein ganzes Jahr mit ihr zusammengearbeitet hatte, hatte ich die Dinge vergessen, die die anderen über sie gesagt hatten. Eines Tages erinnerte ich mich daran und dachte: "Sie ist ja gar nicht so, wie die anderen sie schilderten!" Dies half mir nicht zu viel auf die Kommentare von anderen über bestimmte Praktizierende zu geben. Wir sollten stattdessen alle Praktizierenden mit dem Fa beurteilen. Unsere erworbenen Anschauungen könnten die Kooperation unter Praktizierenden beeinträchtigen.

Wenn wir unsere Mitpraktizierenden auf Mängel hinweisen und sie diese abstreiten, sollten wir dann das Ganze vergessen? Ich erlebte eine schmerzhafte Lektion zu diesem Thema.

Ein Praktizierender, der mit mir arbeitete, lernte weder das Fa, noch machte er die Übungen viel. Als ich ihn daran erinnerte, brachte er mehrere Entschuldigungen vor. Ich konnte es nicht widerlegen und so wurde ich taub und gleichgültig. Dieser Praktizierende starb schließlich infolge der Verfolgung. Dies gibt mir das Gefühl, dass ich die größte Verantwortung für seinen Tod habe, weil er direkt neben mir war.

Ich lernte, dass wir mit der Rettung von Praktizierenden, die verfolgt wurden, nicht abwarten sollten. Wir sollten stattdessen freundlich darauf hinweisen und ihnen bei ihren Problemen helfen, wann immer wir mit ihnen zusammentreffen. Wenn der Praktizierende unsere Anmerkungen nicht annehmen will, müssen wir darüber nachdenken, ob wir mit unseren eigenen Ansichten sprechen und die Angelegenheit nicht vom Blickwinkel des anderen Praktizierenden her betrachten. Andere können es ganz bestimmt spüren, wenn wir wirklich ihr Wohlergehen im Sinn haben. Warum kann dann unsere Rede manchmal nicht in das Denken der anderen Praktizierenden dringen? Weil wir nicht darüber nachdenken, was sie gerade jetzt am meisten brauchen. Sie brauchen keine "großen Reden" oder negative Kritik, die sie niederdrücken, sondern Toleranz, Ermutigung und aufrichtige Gedanken von ihren Mitpraktizierenden. Wir müssen auch die Entschlossenheit haben, mit ihnen gemeinsam Störungen zu beseitigen.

Konflikte mit anderen Praktizierenden ließen mich schrittweise diese Dinge erkennen. Wenn wir wirklich immer zuerst an die anderen denken und bedingungslos nach innen schauen, dann verschwinden Konflikte von selbst.

Der Praktizierende, der Anfang diesen Jahres mit mir zusammen zu arbeiten anfing, nahm weder das Lernen des Fa noch das Aussenden der aufrichtigen Gedanken ernst. Er schien jedoch die Fa-Prinzipien verstanden zu haben. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich dachte jedoch, ich sollte auf die Mitpraktizierenden vertrauen. Schließlich bestimmen meine eigenen Handlungen und mein Kultivierungszustand meine Sicherheit. Ich muss mein Ego aufgeben. Ich sendete für diesen Mitpraktizierenden still aufrichtige Gedanken aus, um die bösen Elemente, die ihn bei seinem Fa-Lernen störten, zu eliminieren. Wir forderten ihn auf, bei einer Fa-Lerngruppe mitzumachen. Doch wir sollten ihm nicht das Gefühl geben, als ob wir ihm halfen. Wenn ich nun zurückblicke, war es eigentlich nicht so, dass wir ihm halfen, sondern es war so, dass wir uns selbst kultivierten!

Ein Praktizierender wollte eine große Maschine kaufen, um die "Neun Kommentare über die Kommunistische Partei" zu drucken. Ich war jedoch der Meinung, dass wir in unserer Gegend mehrere Drucker in Wohnungen haben sollten. Daher teilte ich meine Ansicht mit und wies ihn auf Mängel bei seinem Fa-Lernen und seiner Kultivierung hin. Er akzeptierte meine Hinweise überhaupt nicht. Ich war ein wenig verärgert und antwortete: "Ich sagte das zu deinem eigenen Nutzen. Wie kannst du mich dann so behandeln?" Als ich jedoch nach Hause kam, erkannte ich, dass es mein Problem war. Wenn ich seine Haltung außer acht ließ, dann war seine Intention gut. Er dachte nicht an sich selbst, sondern wollte, dass die "Neun Kommentare" in unserer Gegend weit verbreitet werden konnten! Wenn ich die Dinge von seiner Perspektive aus betrachtete, dann hatte er meine Hinweise rasch angenommen. Ich kümmerte mich nicht mehr um die Schwierigkeiten, die er für mich erzeugt hatte.

Später sagte ich zu ihm ernst: "Wenn du jemals irgendetwas brauchst, werde ich mit dir hundertprozentig kooperieren." Er kaufte keine großen Maschinen. Was ich damit sagen will, ist, dass es nicht so ist, dass andere Praktizierende sich nicht ändern oder Kritik nicht annehmen. Entscheidend ist, ob wir immer barmherzig sind, ob wir uns in diesem Prozess kultivieren und ob wir entschlossen sind, zusammen mit anderen Praktizierenden Schwierigkeiten zu meistern. Wenn dies der Fall ist, dann wird sich alles ändern.

Manchmal mache ich es besser, weil ich ein klares Verständnis von den Fa-Prinzipien habe, doch manchmal ist mein Verständnis verschwommen, Konflikte und unaufrichtige Zustände halten länger an. Dann muss ich konstant und eifrig Fortschritte im Fa machen.

Meine menschlichen Anschauungen zeigen sich als Reflektion an anderen Praktizierenden, mit denen ich über eine lange Zeit hinweg zusammengearbeitet habe. Ich behandle jeden Praktizierenden mit echter Barmherzigkeit, besonders diejenigen, mit denen zusammen ich wohne. Daher fühle ich mich wirklich verletzt, wenn jemand mir nicht vertraut. Ein Praktizierender, mit dem ich gerade erst die Zusammenarbeit angefangen hatte, schrieb einen Artikel und ich bat die Praktizierende, die mit mir zusammenarbeitete, diesen Artikel zu drucken und zu versenden. Die andere Praktizierende war im Bezug auf Technologie und auf Schreiben sehr begabt. Als ich abends heimkam, fragte sie mich jedoch plötzlich: "Hast du diesen Artikel geschrieben?" Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, denn ich kannte nicht einmal den Inhalt des Artikels. Sie beharrte darauf, dass ich diesen Artikel geschrieben hatte, weil darin ein ehemaliger Koordinator und Dinge vorkamen, die in unserer Gegend passiert waren. Zuerst dachte ich, dass sie scherzte, doch bald erkannte ich, dass es ihr ernst war und sie keine einzige meiner Erklärungen anhören wollte. Ich erkannte nicht, dass sie mir half, meine Xinxing zu erhöhen. In dieser Nacht bedeckte ich meinen Kopf mit der Zudecke und weinte. Ähnliche Konflikte waren in der Vergangenheit passiert, wenn Leute auf irgendetwas bestanden, was nicht passiert war. Jetzt lache ich jedoch, wenn ich daran zurückdenke. Als dies geschah, konnte ich folgenden Gedanken nicht loslassen: "Du sollst mich nicht so behandeln!" War das nicht intensiver Neid? Ich habe das starke Gefühl, dass der Neid direkt bei unserer Kooperation stört und uns dazu bringt, dass wir Lebewesen vertreiben. Ich schaute die andere Praktizierende an und dachte über mich selbst nach. Wir hatten uns nur deswegen getroffen, damit wir das Fa bestätigten. Ich ließ Vergangenes vergangen sei, wusste jedoch, dass ich es nur an der Oberfläche aufgeben konnte. Ich konnte nämlich das Problem von den Fa-Prinzipien her noch nicht durchschauen.

Weil ich meine Xinxing nicht wirklich erhöhte, kam der gleiche Konflikt mit voller Wucht wieder. Die örtliche Verwaltung hielt Gehirnwäsche-Prozeduren ab. Wir hatten viel zu tun, Informationen herauszubekommen und unser Verständnis auszutauschen. Ich lehrte die anderen Praktizierenden, die Informationen auszusortieren und ging zwei Tage lang nicht zu dem Ort unserer Materialproduktion. Als ich hinkam, platzte die andere Praktizierende und ließ alle Frustrationen an mir aus. Ich hatte meine Grenzen erreicht und spürte, dass ich es nicht mehr länger ertragen konnte. Es war besonders schmerzhaft, als sie mich eine Heuchlerin nannte. Ich brach in Tränen aus. Nie zuvor hatte mich jemand als Heuchlerin bezeichnet. Sie wärmte auch all unsere vergangenen Meinungsverschiedenheiten wieder auf und ich fühlte mich tief verletzt. Ich war der Meinung gewesen, dass ich bestimmte Dinge in der Vergangenheit bereits losgelassen hatte, doch als sie darüber sprach, schmerzte es immer noch. Woran ich mich noch ganz genau erinnere war, dass sie sagte: "Versuche nicht, mich mit deinen Tränen zu hindern."

Ich verließ mitten in der Nacht die Wohnung und wusste nicht, wo ich in der Dunkelheit hingehen sollte. Ich ging zwei Stunden später wieder zurück, weil ich nicht wollte, dass sie sich um mich Sorgen machte. Ich hörte ihr am nächsten Tag ruhig zu und sagte, dass ich es nicht gut gemacht habe, dass es jedoch keine Absicht war. Ich wusste, dass etwas mit mir nicht stimmte. Obwohl ich fühlte, dass mir Unrecht getan wurde, war dies auch Kultivierung.

Der Meister sagt uns, dass die Essenz unserer Kultivierung darin liegt, unsere menschlichen Anschauungen zu entfernen. Ich verstand dies jedoch nicht wirklich. Diese Schwierigkeit legte mich lahm und ich machte zwei Tage lang überhaupt nichts. Der Lehrer sagte:

"Alles was ihr getan habt, habe ich ins Auge gefasst, das ist auch wirklich großartig. Aber um zu beweisen, ob ein Mensch vom Wesen her und im Grunde überhaupt ein Kultivierender ist, muss man dieses Ding, dass man sich nichts sagen lässt, unbedingt loswerden. Auch wenn du in allen anderen Bereichen sehr gut aber nur in diesem Bereich nicht gut bist, so bist du trotzdem kein Kultivierender. Früher mussten die Kultivierenden von Anfang an in diesem Bereich an sich arbeiten, das war auch die Voraussetzung für die Wahl der Jünger. Vor der Verfolgung der Dafa-Jünger am 20. Juli 1999 habe ich es so gemacht, nach dem 20. Juli 1999 habe ich keinen Schwerpunkt mehr auf dieses Problem gelegt. Heute bringe ich dieses Problem wieder hervor, gleichzeitig helfe ich euch, diese gebildeten Substanzen wegzunehmen. (Beifall) Jedoch müsst ihr diese Angewohnheit korrigieren, ihr müsst sie euch abgewöhnen. Seid unbedingt aufmerksam dabei. Von nun an, wer sich nichts von anderen sagen lässt, er gilt als nicht fleißig. Wer sich nichts von anderen sagen lässt, der ist nicht im Zustand eines Kultivierenden, zu mindestens nicht in diesem Punkt. (Beifall) Wer diesen Pass immer noch nicht überwinden kann, so sage ich euch, das ist einfach zu gefährlich! Denn das ist etwas, was ein Kultivierender von Grund auf und am ehesten loslassen muss. Das ist auch etwas, was man unbedingt loslassen muss, sonst kann man nicht zur Vollendung kommen. Es soll nicht so sein, dass die gewöhnlichen Menschen die Arbeit der Dafa-Jünger machen. Ihr sollt zur Vollendung kommen, und seid nicht auf glückliche Vergeltung aus." ("Fa-Erklärung in Los Angeles City", 25. 02.2006, [Änderung am 04. Mai 2006])

Ich verstand von den Fa-Prinzipien her, dass ich meine Mängel abschaffen musste. Ich kannte meine Mängel, doch ich wollte nicht, dass andere Menschen darüber sprachen. Nachdem ich mir darüber klar war, dankte ich der anderen Praktizierenden wirklich aus der Tiefe meines Herzens. Sie hatte mich auf meinen Eigensinn hingewiesen und ich hatte im Konflikt das grundlegende Problem erkannt.

Später wurde mir klar, warum der Lehrer arrangiert hatte, dass wir beide zusammenarbeiteten. Er wollte, dass wir uns zusammen erhöhten und eifrige Fortschritte durch die Bestätigung des Fa machten. Vor einer Weile lagen wir uns wieder in den Haaren. Ich spürte, dass sie mir gegenüber immer eine negative Einstellung hatte, obwohl mein wahres Denken ganz anders war, als sie es sich vorstellte. Ich benutzte sogar das Fa des Lehrers, um meine "Unschuld" zu beweisen. Nach einiger Zeit beschloss ich, unser Zusammentreffen zu reduzieren, damit wir "Verletzungen" vermeiden konnten. Doch würden wir dadurch nicht in die Falle des Bösen tappen? Nachdem ich das Fa in Ruhe gelernt hatte, sah ich in mir selbst ein ernsthaftes Problem - Ich bestätigte nicht das Fa, sondern mich selbst. Der Lehrer sagte:

"In letzter Zeit habe ich immer wieder betont, dass ihr euch immer untereinander gut koordinieren sollt. Egal ob deine schlechten Gesinnungen beseitigt sind oder nicht, du musst mit anderen gut koordinieren. Warum passieren manchmal in verschiedenen Gebieten immer wieder Streitereien und manchmal will jeder Recht haben und auf seinem Standpunkt beharren? Warum kann man sich bei der Fa-Bestätigung oftmals nicht einigen? Dies ist in der letzten Zeit besonders auf dem Festland China auffälliger geworden. Um was geht es dabei eigentlich? Ganz einfach, es geht nämlich darum, ob du dabei bist, das Fa zu bestätigen oder dich selbst. Wenn du dabei bist, das Fa zu bestätigen, dann wird dein Herz unbewegt bleiben, egal was die anderen dir sagen. Wenn andere deine Meinung in Frage stellen und dich vor den Kopf stoßen, dann fühlst du dich unwohl. Wenn andere einen Einwand gegen deine Meinung haben oder sie mit deiner Meinung nicht einverstanden sind, sodass du dich unwohl fühlst und wenn du dann anfängst, ihnen zu widersprechen oder dich zu rechtfertigen, dem Thema ausweichst ohne Rücksicht zu nehmen, dann bist du dabei, dich selbst zu bestätigen, auch wenn du aus barmherzigstem Willen dich rechtfertigst. (Beifall) Denn du hast das Dafa nicht an die erste Stelle gesetzt. Das was du zu jener Zeit am wenigsten losgelassen kannst, ist dich selbst." ("Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in New York 2004" (Fragen und Antworten), 21. November 2004 [Änderung am 01.12.2005])

Als ich erkannte, dass ich mich selbst bestätigte, dankte ich der Praktizierenden erneut. Wir sollten die Angelegenheit nicht gesondert betrachten. Wir sollten versuchen, unreine Dinge durch die Kultivierung zu beseitigen. Ich halte mich selbst für einen Menschen, der Ansehen und persönliches Interesse leicht nimmt. Warum wurde dann mein Ego während der Fa-Bestätigung so riesig? Ich kam langsam zu der Erkenntnis, dass ich den Lehrer, Dafa und mich selbst nicht richtig positioniert hatte. Wo wäre ich, wenn es den Lehrer und die Errettung durch Dafa nicht gäbe? Der Lehrer gab uns die Weisheit, damit wir das Fa bestätigen und Lebewesen erretten können. Wie kann ich sie nutzen, um mich selbst zu bestätigen? Der Lehrer sagte:

"Egal, wieviel eine zuständige Person unter den gewöhnlichen Menschen gemacht hat, alle arbeiten freiwillig für Dafa. Arbeitserfolge sind nur eine Erscheinung unter den gewöhnlichen Menschen. Dass Menschen Fa bekommen, und die Verbreitung des Dafa hängt von der Kraft ab, die Dafa selbst hat und von den konkreten Arrangements des Fashen. Ohne meine Fashen diese Sache ausführen, nicht nur die Verbreitung, sogar für die zuständige Person selbst, wird es schwer sein, sich zu schützen. Daher dich nicht ständig selbst als wer weiß wie phantastisch halten. Bei Dafa gibt es keinen Ruhm, keinen Reichtum, kein Beamtentum, nur Kultivierung." ("Ein harter Schlag", 18. Juni 1997 aus "Essentielles für weitere Fortschritte")

Als ich dieses Fa-Prinzip wirklich verstand, spürte ich, dass ich kein gutes Erleuchtungsvermögen hatte. Dieses Problem hatte ich schon früher bei der Zusammenarbeit mit anderen Praktizierenden, doch ich hatte es erst ein Jahr später erkannt. Als diese Praktizierende es wieder ansprach, hörte ich ihr ruhig zu und schaute beständig nach innen.

In der letzten Zeit hatte ich viele andere Dinge zu erledigen und hörte andere Praktizierende sagen, dass diese Praktizierende, die mit mir gearbeitet hatte, sich sehr verändert hätte, als sie sah, dass ich mich nicht mehr selbst rechtfertigte. Ich verstand Koordination auf einer anderen Ebene.

Wenn wir ständig unsere eigenen Emotionen, Eigensinne und menschlichen Anschauungen aufgeben und uns an das Fa angleichen, wenn wir das Problem mit einem toleranten Herzen betrachten, dann lösen sich alle Konflikte vor unseren Augen auf und die Koordinationsarbeit verläuft reibungslos und leicht.

Vor einigen Tagen träumte ich, dass viele Praktizierende in einer großen Halle waren und ich in der Mitte stand. Ein Praktizierender sagte zu mir: "Ob ihr als ein Körper gut miteinander gut kooperieren könnt, hängt von euren Herzen ab. Ich erwiderte: "Ich kann nach innen schauen. Der Lehrer sagte, dass ein Kultivierender sich nicht wirklich kultiviert, wenn er eigensinnig an seinem tiefstliegenden Egoismus festhält. Ich kultiviere mich wirklich." Als ich diese Worte sagte, forderten mich andere Praktizierende dazu auf, die Dafa-Übungen zu machen. Dieser Traum beseelte mich. Wenn ich mit Hilfe meines Denkens die Isolation durchbreche und mein Verständnis mit mehr Praktizierenden vom Standpunkt des Fa aus teile, wie kann dann das Böse unsere Lücken ausnutzen und uns verfolgen?

Ich erkannte auch, dass wir bei auftauchenden Problemen mit anderen Praktizierenden beachten müssen, aufrichtige Gedanken für diese Mitpraktizierenden auszusenden und die anderen nicht mit unseren eigenen Anschauungen beurteilen dürfen. Sonst gehen wir nämlich dem Bösen in die Falle. Ich erlebte, dass viele Konflikte und Missverständnisse auf diese Weise entstanden. Der Lehrer möchte, dass wir uns in dieser Umgebung wirklich erhöhen, denn er erinnert uns daran, dass unsere eigene Erhöhung an erster Stelle steht und unsere Arbeit heiliger ist, wenn unser Denken rein ist. Wenn sich die Haltung anderer Praktizierender mir gegenüber verschlechtert, dann ist es an der Zeit, dass ich meine Xinxing erhöhe. Wir sollten nicht die Mängel der anderen Menschen durch ein Vergrößerungsglas betrachten, sondern uns selbst kultivieren.

Vor ein paar Tagen verhafteten Streifenpolizisten einen Praktizierenden, er kehrte jedoch mit Hilfe der aufrichtigen Gedanken sicher wieder zurück. Ich fühlte mich schrecklich, als ich von seiner Verhaftung hörte, denn ich dachte, dass ich mich nicht genügend um andere Praktizierende gekümmert hatte. Dieser Praktizierende war normalerweise ziemlich isoliert und kommunizierte nicht viel mit anderen Praktizierenden. Seine Frau praktiziert auch, doch er hört nie wirklich auf sie. Ich meine, dass die Lage anders gewesen wäre, wenn er an einer Fa-Lerngruppe teilgenommen hätte. Mir wurde ganz klar, welche Arbeit ein Koordinator tun soll: Wir sollen eine gute Kultivierungsumgebung schaffen, damit die Mitpraktizierenden keine Störungen erleben. In dieser Umgebung können wir das Fa als Gruppe lernen, unsere Mängel in der Diskussion herausfinden und uns wirklich erhöhen, indem wir die drei Dinge machen. Nachdem ich das erkannt hatte, fingen wir sofort damit an, Fa-Lerngruppen zu bilden und daran teilzunehmen. Wir diskutierten mit anderen Praktizierenden, wie wir das Fa gut in Ruhe lernen konnten und wie wir unsere Eigensinne ständig beseitigen konnten. Wir sprachen darüber, warum unsere Hände sanken, wenn wir aufrichtige Gedanken aussendeten, wie wir die Hintergründe der Verfolgung erklären konnten und Menschen mit der richtigen gedanklichen Einstellung retten konnten, anstatt etwas zu tun, dass ungestüm oberflächlich war.

Ich beende nun diesen Artikel. Für zwei vorhergehende Konferenzen habe ich auch schon Artikel geschrieben, diese waren jedoch nicht so konkret wie dieser hier. Ich wollte nur den Lehrer und Dafa aus der Tiefe meines Herzens preisen. Ich kann mir nämlich gar nicht vorstellen, dass eine zerbrechliche Person wie ich ohne die Hilfe des Lehrers ein Dafa-Jünger hätte werden können. Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie ich sonst die heilige Verantwortung eines Dafa-Jüngers in der Zeit der Fa-Berichtigung auf mich hätte nehmen können oder wie ich das Fa hätte verstehen können. Ich möchte auch den Mitpraktizierenden, die in der Vergangenheit mit mir gearbeitet haben und die jetzt mit mir zusammen arbeiten, sagen, dass wir umgeben von der Gnade des Dafa uns an den Händen halten und Lebewesen erretten sollen. Ich möchte am Ende folgende Worte des Lehrers mit euch allen teilen:

"Früher habe ich gesagt, jetzt sitzt ihr zwar zusammen, wenn ihr aber zur Vollendung gekommen seid, wird keiner mehr den anderen wiederfinden. ... Deshalb sollt ihr euch gut koordinieren, wenn ihr etwas tut, die Sache eines jeden Dafa-Jüngers ist die Sache von allen. Keiner soll wegen Kleinigkeiten große Entfremdung entstehen lassen, das geht alles nicht. Ihr sollt es schätzen. Außerdem sollt ihr euch bei der Dafa-Arbeit koordinieren, ihr sollt etwas besser koordinieren." ("Fa-Erklärung und Fa-Erläuterung auf der Fa-Konferenz im Großraum New York", 20. April 2003)