Australien: Ein katholischer Priester schrieb einen Brief an den Premierminister: Ich bin fest davon überzeugt, dass die in China passierenden Lebend-Organentnahmen sofort beendet werden müssen

(Minghui.de) Am 5. Dezember 2006 schrieb Pater Peter Caruana, Gemeindepfarrer der katholischen Kirche in Ingleburn, Australien, einen Brief an den Premierminister John Howard, in dem er mit Nachdruck für eine sofortige Beendigung des Organraubs, ausgeführt durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) an lebenden Falun Dafa-Praktizierenden in China, aufruft. Es ist bereits das dritte Mal, dass Pater Caruana an den Premierminister schreibt. Im Anschluss befindet sich der Text des Briefes.

5. Dezember 2006
Premierminister John Howard
PO Box 6022
Abgeordnetenhaus
Parlament
Canberra ACT 2600
Fax: 6273 4100

Sehr geehrter Herr Premierminister John Howard,

ich bin Pater Peter Caruana, Gemeindepfarrer der katholischen Kirche in Ingleburn. Dies ist das dritte Mal, dass ich an Sie bezüglich dieser kritischen Angelegenheit schreibe, nämlich der Lebend-Organentnahmen, die sich in China abspielen. Als ich von dieser neuen Form des Bösen in der Welt gehört hatte, war ich davon überzeugt, dass dies auf der Stelle beendet werden muss.

Ich bin der „Koalition zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong in China” (Coalition to Investigate the Persecution of Falun Gong in China, CIPFG) beigetreten, welche international, wie in Australien, Asien, Amerika und Europa aufgrund der anwachsenden Fakten über den Völkermord gegen Falun Gong-Praktizierende, die den Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” folgen, ins Leben gerufen wurde. Mit den beständigen Bemühungen der Mitglieder der CIPFG ist sich nun die ganze Welt im Klaren, dass hinter der, von der Kommunistischen Partei Chinas so genannten „besten Periode der Menschenrechte”, das abscheulichste und boshafteste Verbrechen unter dem Schutz der KPCh begangen wird.

Nach der Veröffentlichung des unabhängigen Berichts (1) über den Organraub an Falun Dafa-Praktizierenden in China am 6. Juli 2006, reisten David Kilgour und David Matas in mehr als 20 Länder der ganzen Welt, um die Unterstützung der Regierungsbeamten und verschiedenen Organisationen zu sammeln, um diese Gräueltaten zu beenden. Die regen Rückmeldungen von Parlamenten, Organisationen und den Medien rund um die Welt ist sehr ermutigend: Abkommen von politischen Parteien in manchen Ländern, wie Korea, Belgien und Taiwan usw. haben vorgeschlagen, die Gesetzgebung zu nutzen, um dieses bösartige Verbrechen zu beenden; Menschenrechtsorganisationen und Organtransplantations-Organisationen veröffentlichten den Bericht auf ihren Webseiten und verurteilten diese Rohheit aufs Schärfste (2); Medien auf der ganzen Welt berichteten von dieser Angelegenheit in großem Umfang.

Es gibt eine Menge berührender Geschichten: Das belgische Parlamentsmitglied Patrik Bankrunkelsven gab vor, ein Patient zu sein, der eine neue Niere benötige, als er in zwei Krankenhäusern in Peking anrief. Er bekam als Antwort: „Kommen Sie noch vor dem 18. Februar. Es ist eine gute Saison und im neuen chinesischen Jahr müssen wir unsere Gefängnisse leeren.” Man teilte ihm mit, dass er für 50.000 Euro eine Niere bekommen könne. Die Organe seien alle von 20-jährigen verurteilten Gefangenen. Patrik sagte: „Es ist nicht schwer, Beweise dafür zu bekommen. Wir brauchen eine Gesetzgebung, die solche bestraft, die gegen das Gesetz handeln.” (3) Der Gesetzesentwurf gegen den Umstand, dass Menschen Organe aus China bekommen, wird in ein paar Wochen veröffentlicht.

Der südkoreanische Vorsitzende des Ausschusses für Gesetzgebung und Recht im koreanischen Nationalverband, Parlamentsmitglied An Xyong sagte, dass er das Gesundheits- und Sozialministerium bitten werde, die Fälle zu untersuchen, wo Menschen nach China gegangen seien, um eine Organtransplantation zu erhalten. (4) Auf dieses Ergebnis aufbauend, werde er das Ministerium für Rechtsangelegenheiten bitten, mit einer offiziellen Untersuchung weiterzumachen. Wenn es ausreichende Beweise gebe, würde er die Gesetzgebung in dieser Angelegenheit vorantreiben.

Ein Mitglied der CIPFG, Vizepräsident des Europäischen Rats, Edward McMillan sagte vor Kurzem in einem Forum in Amerika, dass die europäische Initiative für Demokratie und Menschenrechte ein internationales Strafgericht gründen werde und er betonte: „Seit 1940 hat uns die Geschichte mehrmals gezeigt, dass wir dem Terrorismus nicht zustimmen dürfen. Die KPCh ist ein politisches Terror-Regime. Ich habe die Namen der Mitglieder des KPCh-Regimes, die sich des Genozides an Falun Dafa-Praktizierenden schuldig gemacht haben, warnend vermerkt. Sie sollten für ihre anti-menschlichen Verbrechen angeklagt und bestraft werden. In naher Zukunft werden sie vom internationalen Strafgericht verurteilt werden.” (5)

Während des Besuches von David Kilgour und Edward McMillan in Australien forderten politische Parteien die KPCh auf, der internationalen Gemeinschaft zu erlauben, unabhängige Untersuchungen durchzuführen; die CIPFG Australien bekam von australischen Menschen, Ärzten, Anwälten und Politikern große Unterstützung. Ich bin froh zu sehen, dass Senator Andrew Barnett und Parlamentsmitglied Chris Bowen der CIPFG beigetreten sind; die Anzahl der Australier, die wegen einer Organspende nach China gehen, lässt nach. Nun sind die NSW und VIC Teams für eine australische Untersuchungsdelegation nach China gegründet worden und sie machten bekannt, dass sie letzten Monat nach China gegangen waren, um eine unabhängige und uneingeschränkte Untersuchung durchzuführen. Auf der Webseite von CIPFG http://www.cipfg.org/en/ sind über tausend Krankenhäuser mit verdächtigen Organtransplantationsfällen aufgelistet. Einige von ihnen zeigen genaue Aufzeichnungen von den beteiligten Ärzten. Mit dem Ziel, alle Hafteinrichtungen zu öffnen und Menschen zu retten, bin ich stolz, ein vorläufiges Mitglied des NSW-Teams geworden zu sein.

Als erste Reaktion auf die Vorwürfe des lebenden Organraubs erließ die KPCh eine neue Regelung, um den Organraub einzuschränken, und sie gab bekannt, dass es am 1. Juli 2006 in Kraft treten werde. Letzte Woche musste die KPCh eine wohl bekannte Tatsache, dass die KPCh immer schon die Organe von zum Tode verurteilten Kriminellen zu Transplantationen benutzt hatte, zugeben. Jedoch ist dies nur eine Taktik der KPCh, um die Frage nach dem Organraub an lebenden Falun Dafa-Praktizierenden zu verhindern. Herr Phil Glendenning, Direktor des Edmund Rice Zentrums, sagte in der Pressemitteilung vom 28. November: „Die KPCh hat bisher die Vorwürfe bestritten, doch letzte Woche gestand sie, dass die meisten der Organe für Transplantationen in China von hingerichteten Gefangenen stammen. Offensichtlich ist die KPCh betrügerisch und versucht, den Organraub an Falun Dafa-Praktizierenden auf verschiedene Arten zu leugnen. Die Wahrheit ist, dass sich die Anzahl der Organtransplantationen gleichzeitig mit der Eskalation der Verfolgung von Falun Gong vergrößert hat. Wenn wir all die Beweise zusammen analysieren, müssen wir die chinesische Regierung bezüglich dieser ernsthaften Angelegenheit zur Rechenschaft ziehen. Andere Regierungen auf der ganzen Welt sollten auch mithelfen, die Verbrechen der KPCh zu beenden.” Egal wie sehr sie auch zu leugnen versuchen, können sie die umgekehrte Übereinstimmung von Organen und Patienten in China nicht erklären. (6)

Ich hoffe, dass wir alle eine Lehre von Henry Kissinger, dem Sekretär der USA im Jahr 1973, ziehen können. Ein jüngster Film, gefördert von der BBC, „Das Gerichtsverfahren von Henry Kissinger” warnt die Welt, dass es falsch sei, auf menschliches Leiden und Elend mit Gleichgültigkeit zu reagieren. Der Film hat Kissinger mit einem gültigen Urteil versehen für seinen Rat an die USA in den Angelegenheiten der tragischen Gräueltaten in Kambodscha, Chile und Ost Timor. (7) Die Angst vor dem Verlust von Geschäften sollte zu keiner Entschuldigung werden, die bösartigen Verbrechen, die in China gegenwärtig passieren, zu tolerieren. Ich rufe Sie, unseren Premierminister, auf, eine aktive Rolle in dieser Schlacht zwischen Gutem und Bösem zu spielen. Ich möchte, dass sich unsere Bundesregierung dafür ausspricht, dass wir Menschenrechte nicht für Geschäfte verkaufen und dass sie Chinas Menschenrechtsverletzungen offen verurteilt, wie es die kanadische Regierung bereits gemacht hat. Sie glaubt nicht, dass die Kritik an Chinas Menschenrechtsverletzungen ihre Handelsbeziehungen beeinträchtigen werde. David Kilgour gab bei seinem Besuch in Australien ein Beispiel, nämlich, dass Hollands Handel mit China überhaupt nicht gelitten habe, obwohl sie in den letzten Jahren fest für Menschenrechte eingestanden seien.

Ich bitte Sie aufrichtig, zu unterstützen, was immer die Regierung tun kann, um unserem CIPFG Team zu helfen, in China einreisen zu dürfen. Und bitte beachten Sie auch die folgenden Vorschläge und fördern Sie die Gesetzgebung um:

Die Einreise nach Australien für jene chinesischen Ärzte zu verbieten, die dafür bekannt sind, im Handel von Organen involviert zu sein.

Anforderungen an die Ärzte, Organe, die von Organspendern im Ausland oder von Personen, die sich in Haft befinden, stammen, zu melden.

Den australischen Fachleuten und Institutionen abzuraten, sich an einer von der chinesischen Regierung geförderten Organtransplantationsforschung oder einem Treffen zu beteiligen.

Ich danke Ihnen vielmals für das Lesen meines Briefes. Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass dies eine Angelegenheit ist, die wir als Menschen nicht vernachlässigen sollten. Ich hoffe, dass ich bald mit Ihrer Antwort rechnen kann.

Mit freundlichen Grüßen
Pater Peter Caruana