Frau Tong Chunshi, 57, aus Shenyang (Provinz Liaoning), stirbt an den Folgen der Folterungen im Zwangsarbeitslager Longshan

(Minghui.de) Die Falun Dafa-Praktizierende Tong Chunshin aus Shanyang wurde 2001 von Beamten der Polizeistation Baiqing in Sujiatun festgenommen. Sie wurde zu Zwangsarbeit verurteilt und kam ins Zwangsarbeitslager Longshan. Sie wurde in einem „Kälteraum” gehalten, mit Elektroschocks gepeinigt, an ihren Handschellen aufgehängt, durfte nicht schlafen und musste 40 Tage lang in der Hocke zubringen. Sie wurde auch noch von den Wärtern geschlagen und getreten und zu Sklavenarbeit gezwungen. Im Jahre 2004 erlitt sie einen Rückfall ihres damals geheilten Speiseröhrenkrebses und konnte keine Nahrung zu sich nehmen. Sie ging außerordentlich schwach nach Hause und verstarb am 5. September 2006 im Alter von 57 Jahren.

Frau Tong war am 18. Oktober 1999 nach Peking gereist um einen Appell an die chinesische Regierung zu richten, die Verfolgung von Falun Gong zu beenden. Die Polizei von Liaoning verhaftete sie und nahm sie in Gewahrsam. Später kam sie in das Zwangsarbeitslager Longshan. Am 5. November machte sie abends die Falun Gong- Übungen. Die Wärter stießen sie, gaben ihr Elektroschocks und traten ihr aufs Kinn. Eine Wärterin saß auf einem Bett und fragte: „Willst du immer noch Falun Gong praktizieren?” Ja, war die Antwort. Die Wärterin öffnete die Tür und ließ Frau Tong leichtbekleidet zwei Stunden draußen in dem kalten Wind stehen, dann musste sie bis nach Mitternacht in der Halle hocken. Frau Tong machte am 21. November wieder die Übungen. Der politische Führer Wang, der beauftragt war, Falun Gong-Übende zu verfolgen, und zwei andere Wärter quälten sie mit zwei Elektroschockern mit hoher Voltzahl, bis ihr Mund und Gesicht anschwollen und große Blasen auf ihren Händen erschienen. Am nächsten Tag wurden die Schocks fortgesetzt, bis ihr Gesicht entstellt war.

Nach fünf Monaten Misshandlung war Frau Tong sehr schwach. Die Lagerleitung befürchtete, dass man sie für den möglichen Tod von Frau Tong verantwortlich machen könnte und entließ sie. Sie war bettlägerig und konnte weder essen noch trinken. Ihre Familie brachte sie ins Krankenhaus, wo man einen Speiseröhrenkrebs feststellte. Sie erholte sich wunderbarerweise innerhalb kurzer Zeit durch das Lernen des Gebotes und Praktizieren der Falun Gong-Übungen.

Im September 2001 wurde sie erneut von Beamten der Polizeistation Baiwa, Bezirk Sujiatun, in Shenyang festgenommen. Sie kam wieder in das Lager und zwar für drei Jahre. Sie erkrankte erneut an Krebs und wurde auf ärztlichen hin Rat entlassen. Da sie mit keinem der Machthabenden zusammenarbeiten wollte, wurde sie am 6. November von Jiang Yubo, Yang Min von der 1. Division und anderen Beamten wieder ins Lager zurück geholt.

Die Beamten misshandelten sie zuerst verbal. Sie rissen ihr dann am Haar und gaben ihr Ohrfeigen. Sie musste auf einem Ziegelstück von 33 qcm hocken und wurde 20 Tage lang nicht schlafen gelassen. Sie wurde für 2 Monate in einem Vorratsraum eingeschlossen. Ihre Füße schwollen an. Sie konnte nicht mehr essen und erbrach alles, was man ihr in den Mund stopfte. Nach vier Tagen ohne zu essen versuchte der Kollaborateur (1) Li Zhe auf Befehl der Wärter, sie zum Schreiben einer Erklärung zu zwingen, in der sie zugab, selbst für alle Folgen für ihr Nichtessen verantwortlich zu sein. Aber Frau Tong lehnte dies ab. Jemand holte sie ins Büro des Divisionskommandeurs. Dort zog man ihr die Kleider aus, warf sie zu Boden und schlug und trat sie. Sie ergriffen ihre Hände und zwangen ihr ihre Fingerabdrücke unter eine vorbereitete Erklärung ab.

Nach vier Monaten unaufhörlicher Misshandlungen merkten die Beamten, dass man sie nicht „umerziehen”(2) konnte. Sie gaben auf und Frau Tong musste im oberen Stockwerk isoliert arbeiten, so dass sie nicht mit anderen Insassen sprechen konnte. Zwei Insassen mussten sie rund um die Uhr überwachen. Schließlich konnte Frau Tong nicht mehr essen und litt unter ständigen Schmerzen im Brustkorb. Die Schmerzen raubten ihr nächtelang den Schlaf. Sie war nur noch Haut und Knochen und litt unter Schwindel und Atemnot.

Der Lagerleiter Li Fengshi und die Verwaltungsführer Li Shengyuan und Wang Xuetao folterten den Falun Gong-Praktizierenden Wu Naiying am 6.Mai 2004 mit Elektroschocks. Sie brachten ihn am 7. Mai ins dritte Stockwerk. Dann riefen sie Frau Tong heraus. Sie musste lange Zeit in der Halle stehen und dann wurde sie nachmittags an den oberen Teil eines Etagenbettes gefesselt. Die Praktizierenden Lu Changjing, Fu Yanling, Wang Huan, Fan Hua und Chunhua wurden an der Ostseite des Raumes an ein oberes Etagenbett gefesselt. Immer, wenn die Gefangenen um 7 Uhr zur Arbeit gingen, wurden sie an ihren Handschellen aufgehängt. Mittags wurden sie abgenommen und dann wieder aufgehängt, wenn die Arbeit wieder aufgenommen wurde. Sie mussten nachts in der Zelle arbeiten und hinterher bis Mitternacht in der Halle stehen, bis alle ihre Arbeit beendet hatten. Das wurde bis zum 16. Mai so gehandhabt.

Zwei Jahre lang wurde Frau Tong Chunshi auf diese Weise körperlich und seelisch gequält. Sie war sehr dünn, als sie nach Hause ging und verstarb am 5. September 2006.


Anmerkungen:
1. als Kollaborateur wird ein ehemaliger Falun Gong Praktizierender, der aufgrund von Gehirnwäsche und Folter das Praktizieren aufgegeben hat und jetzt bei der Verfolgung anderer Praktizierender mit hilft bezeichnet;
2: "Umerziehung" ist eine oft verwendete Formulierung für Folter und Misshandlung, eine übliche Taktik im Versuch Falun Gong Praktizierende dazu zu bringen, ihren Glauben zu widerrufen.