Unerbittliche Folter im Arbeitslager Shuangkou in Tianjin
(Minghui.de) Seit Beginn der Verfolgung von Falun Gong wurden viele männliche Praktizierende aus unterschiedlichen Regionen in das Arbeitslager Shuangkou in Tianjin interniert. Darunter befinden sich Regierungsbeamte, Fabrikarbeiter und Bauern. Durch die Verfolgung haben die Wärter die Möglichkeit, befördert zu werden und zu Geld zu kommen. Demzufolge foltern sie die Praktizierenden weiterhin ohne Unterlass.
Vor dem Jahr 2003 waren die folgenden Personen verantwortlich für viele Folterverbrechen: Ren und Yang, politische Führer Nr. 5; Provost Chang; Dong und Du, Gruppenführer (ungefähr 30 Jahre alt); sowie andere Polizeiwärter, die Kriminelle als ihre Handlanger benutzten. Diese Beamten, die Strafzeitminderung als Erpressungsmittel benutzten, ermutigten Kriminelle dazu, die Praktizierenden zu prügeln. Je schlechter ein Krimineller war, umso „bedeutsamer” war die Position, die ihm versprochen wurde. Mit Unterstützung der Polizisten, schrieen die Kriminellen: „Wir könnten jeden von euch totschlagen! Wenn ihr sterbt, graben wir eine Grube und werfen euch hinein.” Um eine so genannte „Höchstquote an Umerziehungen” zu erlangen, verwendeten sie alle ihnen zur Verfügung stehenden Methoden, zum Beispiel ließen sie die Praktizierenden für lange Zeiträume nicht schlafen. In einigen Teams hatten Praktizierende mitunter zwei Wochen lang täglich nur zwei bis drei Stunden Schlaf. Manchmal wurden sie überhaupt nicht schlafen gelassen. Sie mussten während des Tages arbeiten und nachts mussten sie ununterbrochen stehen.
Die Kriminellen und Wärter folterten die Praktizierenden häufig in den Abendstunden. Bei einer Foltermethode zwangen sie den Praktizierenden in die Lotussitz-Position, schoben ihn dann unter ein Bett, das ca. 30 cm hoch war, nur sein Kopf ragte heraus und beide Arme mussten über dem Boden hängen und durften ihn nicht berühren. Wenn dem Opfer dies nicht gelang, schlugen sie ihn mit ihren Schuhsohlen. Außerdem gab es eine Beschränkung des Trinkwassers. Wenn ein Praktizierender seine Essgeräte abgespült hatte und dabei erwischt wurde, dass er eine Flasche mit heißem Trinkwasser füllte, wurde er von den Wärtern abermals unerbittlich geprügelt. Auch die Benutzung der Toiletten war beschränkt. Die Praktizierenden, die es nicht mehr aushalten konnten und zu den Toiletten rannten, wurden entweder mit Holzstöcken geprügelt und mit kaltem Wasser übergossen.
Den Praktizierenden wurde auch die Befugnis zu Duschen genommen und deshalb bekamen sie in der Hitze des Sommers die Krätze. Die Wärter zwangen jeden, sich einen ganzen Tag in der brennenden Sonne aufzuhalten, ohne Kleidung und ohne Trinkwasser und sie erlaubten auch nicht die Benutzung der Toilette. Einige Tage später hatten die Praktizierenden eiternde Wunden an ihren Beinen, große Hautbereiche waren von Krätze befallen, und sie hatten offene, nässende Blasen an den Händen. Trotz der schlechten Hygiene- und Gesundheitsbedingungen mussten die Praktizierenden mit ihren Händen arbeiten, um Sojabohnenprodukte und „hygienische” Essstäbchen für Hotels und Restaurants zu fertigen.
Auf Anweisung der Wärter überwachten Kriminelle mit Stöcken in den Händen die Tätigkeiten der Praktizierenden. Wenn sie einen entdeckten, der langsam war, wurde er hinausgezogen und verprügelt. Wegen dem langzeitigen Schlafdefizit schliefen die Praktizierenden häufig während der Arbeit ein, deshalb wurden sie oft geschlagen. Manche Praktizierenden mussten auf Knien arbeiten, weil sie wegen schmerzhafter Abszesse am Gesäß nicht sitzen konnten. Nach der Arbeit wurde die Quälerei fortgesetzt. Zurück in ihren Zellen mussten die Praktizierenden auf Hockern sitzen mit dem Gesicht zur Wand gerichtet und durften sich nicht bewegen. Jede Bewegung wurde mit heftigen Schlägen bestraft. Die meisten Praktizierenden hatten eiternde Wunden an ihrem Gesäß und litten unter brennenden Schmerzen beim Sitzen. Durch Eiter und Blut klebten die Kleider an den Wunden, die wieder aufgerissen wurden, wenn sie aufstanden, wodurch neue Wunden entstanden, die sich dann wieder infizierten und der ganze Prozess begann von vorne.
Die Körperhaltung von vielen Praktizierenden hatte sich durch die langwierigen Folterungen verschlechtert. Ihre Oberkörper waren gekrümmt und ihre Unterkörper schmerzten. Sie gingen als seien sie gelähmt. Dennoch mussten sie körperlich trainieren wie beim Militär und lange Strecken rennen. Der Gruppenführer Du nannte diese Behandlung eine „Kur”. Mehrere Kriminelle hielten einen Praktizierenden auf dem Boden fest und kratzen ihm den Grind von seinen Wunden. Dann schütteten sie im Winter kaltes Wasser über ihn. Diesen Prozess wiederholten sie zwei Tage später, nachdem frischer Grind auf der Wunde war. Infolgedessen bluteten die frischen Wunden und die Praktizierenden schrieen vor Schmerzen. Dies wurde „Heilbehandlung” genannt, aber es wurde keine Medizin verabreicht. Auch mit den Praktizierenden, die über 60 und 70 Jahre alt waren, wurde auf die gleiche erbarmungslose Weise umgegangen. Im Winter mussten die Praktizierenden sich täglich kalt duschen, außerdem mussten sie die Schmerzen der offenen Wunden ertragen und wurden mit kaltem Wasser übergossen, was die so genannte „Heilbehandlung” war. Ganz egal wie krank einer war und wie hoch sein Fieber war, er musste arbeiten.
Jedem Falun Gong-Praktizierenden wurde ein Partner zur „Aufsicht” zugeteilt, der unter den Kriminellen ausgewählt wurde und ihn genau beobachtete. Den Praktizierenden war es nicht erlaubt, miteinander zu sprechen. Wenn einer nicht gehorchte, wurde er in den Waschraum gezogen und dort mit einem triefendnassen Holzstock brutal verprügelt.
Weil viele Praktizierende offene Wunden hatten, war es ihnen verboten, irgendetwas in den Zellen anzufassen. Wenn sie auch nur die Bettkante berührten, führte dies zu brutalen Schlägen. Sie durften nicht auf dem Bett schlafen. Stattdessen mussten sie auf einem Holzbrett unter dem Bett schlafen. Eine Zeit lang war noch nicht einmal das Holzbrett erlaubt und sie mussten eine leere Nudelkiste finden, worauf sie schlafen konnten. Wenn sie aufstanden mussten sie die Kisten zusammenfalten und bis zum nächsten Gebrauch irgendwo verstecken. Es gab viele Vorschriften, die zur Bestrafung führten, zum Beispiel durfte kein Geräusch gemacht werden, wenn man etwas in die Hand nahm oder etwas hinlegte. Manchmal wurden die Praktizierenden auch ohne jeglichen Grund geschlagen.
Die Praktizierenden standen morgens um 5:00 Uhr auf und arbeiteten bis 23:00 oder 24:00 in der Nacht. Um die Termine für den Export von bestimmten Waren, wie zum Beispiel Kunstblumen, einzuhalten, mussten sie nachts auch Überstunden machen. Weil sie die Überprüfung von höheren Dienststellen fürchteten, ließen die Lagerwärter häufig die Praktizierenden in den Toilettenräumen arbeiten, wo es sehr schmutzig war und keine geeigneten Arbeitsbedingungen gegeben waren. Am Abend mussten die Praktizierenden sich in einer Reihe aufstellen, sich auf ein Knie knien und den leitenden Wärter begrüßen. Einmal weigerte ich mich, mein Knie zu beugen, woraufhin ich in das Büro gerufen wurde. Der Gruppenführer Wu schlug mich mit einem Gummiknüppel und wies dann zwei Kriminelle an, mich zu schlagen und zu treten.
Die monatlichen Familienbesuche wurden auch limitiert, weil die Lagerleitung darauf bestand, dass die Verletzungen, die die Praktizierenden erlitten hatten, zuerst geheilt sein sollten. Die Gespräche während der Besuche konnten unter der Beobachtung eines Gruppenführers durchgeführt werden. Kein Praktizierender wagte es, einem Außenstehenden irgendetwas davon zu sagen, was innerhalb des Lagers vor sich ging. Der Gruppenführer namens Du durchsuchte die persönlichen Sachen der Praktizierenden, nachdem die Besucher gegangen waren. Wenn auch nur ein kleiner beschriebener Zettel gefunden wurde, führte dies zu Schlägen mit Elektrostöcken.
Um die „Umerziehungs-„Quote zu erreichen, kaufte die Lagerleitung eine große Menge von 150.000 Volt starken Elektrostöcken, um die Praktizierenden damit zu misshandeln. Die Folterknechte des Lagers drehten die Radios auf volle Lautstärke, wenn sie die Praktizierenden elektrisch schockten, damit keiner deren qualvollen Schreien hören konnte, um die Beweise zu vertuschen. Manche Praktizierenden konnten diese Folter nicht ertragen und stießen mit ihrem Kopf gegen die Wand oder schnitten sich die Pulsadern auf. (Anmerkung: Die Verfolgung von Falun Gong in China ist extrem grausam, aber für einen Kultivierenden ist es falsch, sich oder seinem Körper als ein Mittel des Protests absichtlich Verletzungen zuzufügen. Ein Praktizierender darf nicht so handeln, weil dies ein unmittelbarer Verstoß gegen die Grundsätze der Falun Gong Kultivierung darstellt. Nur wahre aufrichtige Gedanken und Handlungen werden siegen und die Verfolgung auflösen). Nach 2003 gründete die Lagerleitung eine Sondertruppe, die die Gehirnwäsche intensivieren sollte. Der Gruppenleiter Chang machte Überstunden, um die Praktizierenden unter Einsatz von Elektrostöcken zu foltern, damit sie ihren Glauben widerrufen. Er drehte die Lautstärke des Radios auf den höchsten Punkt, um die Schreie der gefolterten Praktizierenden zu übertönen.
Der Praktizierende Zhu Guang kam einmal zurück, nachdem er gefoltert wurde, und war kaum mehr wiederzuerkennen, sein Gesicht war völlig geschwollen und seine Augen waren kaum zu sehen. Dies geschah als alle anderen bei der Arbeit waren. Der Gruppenführer Dong ließ den Kriminellen, der die Aufsichtsperson für Zhu Guang war, ihn mit seinen Schuhsohlen schlagen und sagte dabei: „Dies ist nur ein schlechter Mensch, der einen anderen schlechten Mensch schlägt.” Der Kriminelle wurde dann zu einer anderen Gruppe transferiert.
Das Lager wendete grauenhafte, perverse Foltermethoden an. Tang Jian, von Beruf Lehrer und Absolvent der Nankai Universität, wurde zu Tode gefoltert (seine Leidensgeschichte kann man auf der Minghui-Webseite nachlesen). Zhou Xinagyang wurde mit der selben Methode wie Tang Jian gefoltert.
Zhou Xiangyangs Vater, der über 60-jährige Zhou Zencai, ist in dem Lager inhaftiert und erleidet dort im Zuge der Verfolgung Misshandlungen aller Art.
Alles was ich in diesem Artikel beschrieben habe ist wahr. Dies waren Misshandlungs- und Folterfälle, an die ich mich noch erinnern konnte, nachdem ich freigelassen wurde. Und dies ist nur ein kleiner Teil von dem, was ich selbst erlebt und gesehen habe. Viele Praktizierende sind immer noch im Arbeitslager Shuangkou inhaftiert und erleiden diese unmenschlichen Misshandlungen. Ich hoffe, dass die Internationale Gemeinschaft darauf aufmerksam wird.
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