90-jährige Mutter in der Provinz Shandong: Wo ist mein Sohn und wo ist meine Schwiegertochter?
(Minghui.de) Im Dorf Wanggezhuang, Kreis Sikou in der Stadt Qixia, Provinz Shandong gibt es eine ältere Frau, die bereits über 90 Jahre alt ist. Ihr Gesicht ist nass von den Tränen, die sie wegen des Verschwindens ihrer Familie vergießt. „Wo ist mein Sohn und wo ist meine Schwiegertochter? Warum haben sie mich verlassen,» fragt sie. Aus Angst, dass sie die Wahrheit nicht verkraften könnte, ließen die Leute in ihrer Umgebung sie glauben, ihr Sohn und ihre Schwiegertochter würden an einem anderen Ort arbeiten, was jedoch nicht der Fall ist.
Liu Fanghai, der 53-jährige Sohn der älteren Frau, wurde am 24. Juni 2004 verhaftet, nachdem die Polizei bei ihm Zuhause eingebrochen war. Er wurde zu drei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt und befindet sich derzeit im Wangcun Arbeitslager in der Stadt Zibo, Provinz Shandong. Die 51-jährige Schwiegertochter, Liu Shuling, ist obdachlos und wechselt ständig ihren Aufenthaltsort, um der Verfolgung entkommen zu können.
Liu Fanghai und Liu Shuling praktizierten beide Falun Gong. Bevor Liu Fanghai mit dem Praktizieren anfing, konnte er aufgrund eines Magenleidens nicht arbeiten. Er gab Unsummen an Geld aus, doch konnte seine Krankheit nicht geheilt werden. Erst als er mit Falun Gong anfing, wurde er wieder gesund und so war er auch wieder in Lage zu arbeiten. In der Hoffnung, dass er die Vorteile von Falun Gong auch an andere Menschen weitergeben und mit ihnen teilen könne, rief er bei sich einen Übungsplatz ins Leben. Viele neue Lernende kamen auf diese Weise dazu. Vor dem 20. Juli 1999 praktizierten mehr als 10.000 Menschen in der Stadt Qixia Falun Gong.
Die Angestellten des Büros 610 (1) in der Stadt Qixia folgten den Anweisungen Jiang Zemins Falun Gong zu verfolgen. Sie durchsuchten willkürlich die Wohnungen der Praktizierenden, nahmen sie fest und erpressten Geld von ihnen, welches sie in ihre eigenen Taschen steckten. Rechtswidrig sperrten sie fünf Praktizierende ins Gefängnis, wiesen 30 Praktizierende ins Arbeitslager ein und brachten 300 Praktizierende in Gehirnwäschezentren.
Am 18. Januar 2000 ging Liu Shuling nach Sujiadian, um ihre Erfahrungen mit einigen Mitpraktizierenden zu teilen und sich auszutauschen. Sie wurde der Polizei gemeldet, verhaftet und für 15 Tage in einer Strafanstalt in der Satdt Qixia City festgehalten. Während dieses Monates verweigerte sie jegliche Zusammenarbeit mit den gesetzeswidrigen Forderungen ihrer Verfolger.
Eines Morgens im März 2000 wurde Herr Liu verhaftet, als er auf dem Weg war, unrechtmäßig eingesperrten Praktizierenden in Sikou Essen zu bringen. Seine Frau Liu Shuling und ein anderer Praktizierender wurden ebenfalls festgenommen und drei Tage festgehalten, weil sie Essen auslieferten.
Am 24. Juni 2004 um 11 Uhr morgens wurde Liu Shuling bei der Polizei angeschwärzt, weil sie Materialien über Falun Gong in ihrem Dorf verteilte. Angeführt von Wu Changnian aus Sikou fuhren die Angestellten des Büros 610 und mehr als 20 Polizisten zu Liu nach Hause, um sie dort festzunehmen, doch war Liu Shuling nicht mehr daheim. Liu Fanghai wurde jedoch entführt. Am späten Nachmittag suchten sie erneut das Zuhause von Liu auf. Als sie ankamen, war keiner Zuhause. Sie brachen in den Garten des Nachbarn ein und dann in das Zuhause der Lius. Sie stahlen einen Fernseher, einen VCD-Player und Falun Gong-Bücher und Materialien über Falun Gong.
Nachdem Liu Fanghui 15 Tage lang in Haft war, wurde er zu drei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt. Derzeit befindet er sich im Wangcun Zwangsarbeitslager in Zibo, Provinz Shandong.
Das Büro 610 in Qixia verhaftete im August 2004 13 Falun Gong-Praktizierende und überführte sie zum Büro 610 in Xiaozhuang, wo sie einer Gehirnwäsche unterzogen wurden. Sie wurden gefoltert, durften nicht schlafen und wurden bedroht. „Wenn Du keine Verzichtserklärung schreibst, werden wir Dich nicht schlafen lassen, bis du an den Folgen stirbst!” drohten ihnen die Verfolger.
Es war genau nach diesem Tag, als Liu Shuling ihr Zuhause verließ und von Ort zu Ort zog, um einer Verhaftung zu entgehen. Immer wenn ein politisch „sensibler Tag” ist oder die Ferien nahen, wird ihre Familie belästigt.
Die Mutter von Liu Fanghai ist nun allein Zuhause. Sie trauert um den Verlust ihrer Schwiegertochter und ihres Sohnes. Jeden, der vorbeikommt, fragt sie: „Wo ist mein Sohn und wo ist meine Schwiegertochter? Warum haben sie mich verlassen?”
(1)Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.
Regierungsbehörde Sikou, Stadt Qixia: 86-535-5431003
Komitee der KP: 86-535-5431001 86-535-5431068
Bailiff's Büro: 86-535-5431848
Sekretär des Politischen Komitees: 86-535-5432006
Polizeistation Sikou: 86-535-5431020
Quelle: http://www.clearharmony.de/articles/200602/29804.html
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Rubrik: Augenzeugenberichte