Dringend! Herr Jiang Guobo, der sich im Arbeitslager befindet ist seit 156 Tagen im Hungerstreik (Weifang, Provinz Shandong)

(Minghui.de) Der Falun Gong-Praktizierende Jiang Guobo, geboren im März 1963, wurde am 3.Oktober 2005 von Beamten der Staatssicherheit der Stadt Weifang, Provinz Shandong, verschleppt. Nach 30 Tagen Inhaftierung im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Hanting in Weifang wurde er am 2.November 2005 zu drei Jahren „Umerziehung durch Arbeit” verurteilt und in das Changle-Arbeitslager gesteckt, wo er schon einmal festgehalten und grausam gefoltert worden war. Seit 156 Tagen protestiert Herr Jiang mit einem Hungerstreik gegen die Verfolgung. Er war sehr abgemagert und sein Herz, Blutdruck und Leber zeigen Anomalien. Seine Situation ist äußerst kritisch.

Der einstige Parteikader bei der Kommission für Politik und Recht der Stadt Weifang hatte an einer unheilbaren Krankheit gelitten, als er anfing, Falun Gong zu praktizieren. Wie ein Wunder ist er durch Falun Gong wieder gesund geworden. Er richtet sich nach den Prinzipien von Falun Gong „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” und blieb in seinem Amt aufrichtig und unbestechlich. Nach dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong im Juli 1999 ist jedoch so ein guter Mensch grausamer Verfolgung ausgesetzt, nur weil er Falun Gong sowie die Prinzipien nicht aufgeben will.

Insgesamt wurde Jiang Guobo zwölf Mal festgenommen. Im November 2000 wurde er zum ersten Mal ins Changle-Arbeitslager gesperrt. Dort erlitt er vielerlei brutale Folter, wie „Tigerbank” (1), Isolationshaft, Infusionen von unbekannten Medikamenten, Schlafentzug etc. Im Winter zogen die Verfolger ihn nackt aus, drückten ihn in eine Wassertonne und ließen ihn im kalten Wasser frieren. Als er infolgedessen körperlich und geistig stark angeschlagen war, ließ man ihn auf Bürgschaft frei. Die Behörden ließen ihn dennoch nicht einfach in Ruhe. Ende Dezember 2001 versuchten sechs Polizisten des Arbeitslagers sowie mehrere Polizisten des Büros 610 (2) erneut, Herrn Jiang festzunehmen. Zum Glück konnte er der Festnahme entkommen, musste aber seitdem in Obdachlosigkeit leben. Während der Zeit setzte er sich dafür ein, durch seine persönlichen Erlebnisse die Verfolgung zu entlarven und Menschen über die wahren Umstände von Falun Gong aufzuklären.

Am Nachmittag des 3.Oktober 2005, als Jiang Guobo unterwegs bei einer Werkstatt sein Motorrad reparieren ließ, wurde er von Beamten der Staatssicherheit, die ihm seit längerer Zeit gefolgt hatten, festgenommen. Während der Haft im Untersuchungsgefängnis erklärte er den Geheimagenten und Polizisten was Falun Gong wirklich ist und das es verleumdet wird. Aus Protest gegen die Verfolgung trat er in einen Hungerstreik. Da er nicht nachgab, wurde er über 20 Tage lang an einem Kreuz aus Holzstangen aufgehängt. Diese Foltermethode wurde oft bei Falun Gong-Praktizierenden verwendet. Die Direktorin der Polizeibehörde des Bezirks Hanting, Huang Aiguo, ist die Hauptverantwortliche für die Verfolgung lokaler Praktizierender.

Mit Handschelle und Fußkette gefesselt, wurde der hungerstreikende Praktizierende ins Krankenhaus zur Zwangsernährung gebracht. Obwohl körperlich sehr schwach und von vielen Polizisten umkreist, rief er leise aber entschlossen vor dem Publikum „Falun Dafa hao (Falun Dafa ist gut)”. Die zuschauenden Menschen waren sehr erstaunt. Einer rief spontan vor sich hin: „Falun Gong!”. Auch die Schwestern des Krankenhauses sprachen heimlich unter sich: „Das ist also der Kader von der Stadtverwaltung, der Falun Gong praktiziert ...” Die abermalige Festnahme und grausame Folter von Jiang Guobo hatte sich schnell unter den Bürgern der Stadt Weifang herumgesprochen, was die verantwortlichen Behörden in große Angst versetzte. Als die Angehörigen von Jiang Guobo bei der Behörde der Staatssicherheit, der Polizei seine Freilassung verlangten, versuchten die Verfolger, die Verantwortung auf andere zu schieben. Schließlich wurde Jiang Guobo unter Anordnung des Büros 610 unrechtmäßig zu drei Jahren Arbeitslager verurteilt.

Im Changle-Arbeitslager steckten die Verfolger Jiang Guobo in einen so genannten „Raum zur strengen Erziehung”. Er ist nur 4 qm groß, hat weder Licht noch frische Luft. Jeden Tag muss Jiang Guobo rund um die Uhr in dem dunklen Raum bleiben, darf weder Besuch noch Hofgang haben.

Nun ist Jiang Guobo seit über fünf Monaten im Hungerstreik. Jeden Tag wird er zweimal zwangsernährt. Dabei benutzen die Verfolger einen fingerdicken Gummischlauch. Die brutale Ernährung ist sehr leidvoll. Oft haftet viel Blut an dem Schlauch. Jiang Guobo verlangte mehrmals Rechenschaft von dem Leiter der Erziehungsabteilung: „Mit welchem Gesetz habt ihr mich zu Arbeitslager verurteilt? Warum habe ich keinen schriftlichen Bescheid des Urteils bekommen?” Er lehnt stets ab, die Häftlingsuniform anzuziehen und ruft, solange er kann, „Falun Dafa ist gut”.

Das Changle-Arbeitslager ist berüchtigt für die grausame Vorgehensweise gegen Falun Gong-Praktizierende. Die hauptverantwortlichen Beamten sind Xu Lihua (Direktor), Liu Jianguang (Leiter der Mittelbrigade Nr. 2), Lü Yibo (Abteilungsleiter), Zhu Anle (Leiter der Erziehungsabteilung).

Bitte schenken Sie dem lebensbedrohlichen Zustand von Herrn Jiang Guobo Ihre Aufmerksamkeit und geben Sie Ihre Stimme gegen die Verfolgung!

Telefonnummern des Changle-Arbeitslagers: 0086-536-

Zhang Chengke, Direktor der Justizbehörde und politischer Kommissar des Arbeitslagers: 8789728
Xu Lihua, Direktor: 6232011
Song Zhonghai, stellvertretender Abteilungsleiter: 6231156
Lü Yibo, Abteilungsleiter: 6221840
Ding Guihua, Leiter der Großbrigade Nr. 2: 6220059
Han Huiyue, Leiter der Mittelbrigade der Großbrigade Nr.2: 6234661
Liu Anxing, stellvertretender Leiter der Großbrigade Nr. 2: 6231123
Li Huajie, Polizist: 6232881
Zhu Anle, Leiter der Erziehungsabteilung: 6228347
Zhu Weile, ehemaliger stellvertretender Leiter der Großbrigade Nr. 2: 6229105 (Zuhause)
Liu Jianguang: ehemaliger Leiter der Mittelbrigade Nr. 1 der Großbrigade Nr. 2: 6225309 (Zuhause)


(1) Die Tigerbank ist eine kleine ca. 20 cm hohe Eisenbank, auf der die Praktizierenden lange Zeit verharren müssen. Die Knie werden zusammengebunden. Die Hände werden auf dem Rücken zusammengebunden oder an den Knien festgemacht. So müssen sie in aufrechter Position und mit Blick nach vorne verharren. Sie dürfen weder den Kopf wenden, die Augen schließen, sich unterhalten oder sich bewegen. Mehrere Gefängnisinsassen (inhaftierte Straftäter) werden beauftragt, die Praktizierenden zu überwachen und sie dazu zu zwingen regungslos zu sitzen. Oftmals werden zusätzlich harte Gegenstände unter das Gesäß der Praktizierenden gelegt, so dass es noch schmerzhafter ist, diese Folter zu ertragen.

(2) Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.